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Abkürzungen, Definitionen und Erläuterungen der wichtigsten Begriffe aus Materialfluss und Logistik

In der Kategorie "p" sind 235 Einträge vorhanden

P Controller

P Controller engl. für P-Regler (Abk. für Proportionalregler)

P&F

P&F Abk. für Power-and-Free-Förderer

P-Regler

P-Regler Abk. für Proportionalregler

P.O.B.

P.O.B. Abk. für Post office box (engl. für Briefkasten)

P2P

P2P 1. Abk. für Peer-to-Peer — 2. Abk. für Program-to-Program (-Kommunikation), z. B. in Multiagentensystemen

Package

Package engl. für Packstück, Paket, Packmittel

Packages

Packages engl. für Kolli

Packaging

Packaging engl. für Verpackung

Packgut

Packgut (engl. Packaged good) siehe Verpackung

Packhilfsmittel

Packhilfsmittel (engl. Packaging aid) siehe Verpackung

Packing Unit

Packing Unit engl. für Verpackungseinheit

Packmittel

Packmittel (engl. Packing material) ist die Bezeichnung für Material zum Umhüllen und Zusammenhalten des Packguts für Versand-, Lager- und Verkaufszwecke (DIN 55405). Verpackung

Packstück

Packstück (engl. Parcel, package): Eine Versandeinheit kann in mehrere P. unterteilt sein. Wichtig ist, dass eine Identifizierung und numerische Zusammenfassung aller P. für einen Versandauftrag möglich ist (siehe auch Kolli).
In den Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen (ADSp) wird definiert: P. sind Einzelstücke oder vom Auftraggeber zur Abwicklung des Auftrags gebildete Einheiten, z. B. Kisten, Gitterboxen, Paletten, Griffeinheiten, geschlossene Ladegefäße wie gedeckt gebaute oder mit Planen versehene Waggons, Auflieger oder Wechselbrücken, Container, Iglus.
Die VDA Empfehlung 5002 (Dez. 1997) fügt hinzu: In einer P.struktur können P. zu einem neuen P. auf höherer Ebene zusammengefasst werden. Ein P. ist über einen eindeutigen Begriff (Packstücknummer, engl. License plate) zu identifizieren. Verpackung

Paketverfolgung

Paketverfolgung (engl. Tracking and tracing) bezeichnet den Nachvollzug des Weges, den ein Packstück vom Versender zum Empfänger zurücklegt (Orte, Zeiten, Umschlagpunkte).

Pakum

Pakum Abk. für Paketumschlaganlage (engl. Parcel handling facility)

Palette

Palette (engl. Pallet) ist ein tragendes Ladehilfsmittel. Eine P. dient mit oder ohne Aufbau dazu, Güter oder Materialien zu tragen oder zusammenzufassen, um zwecks Transportes, Lagerns, Umschlags oder Stapelns eine Ladeeinheit zu bilden. Siehe auch Europoolpalette, Palettenpool.

Palette, artikelreine

Palette, artikelreine siehe Artikelreine Palette

Palette, Box-

Palette, Box- siehe Boxpalette

Palette, Chep-

Palette, Chep- siehe Chep-Palette

Palette, Crossdocking-

Palette, Crossdocking- siehe Crossdocking-Palette

Palette, Display-

Palette, Display- siehe Displaypalette

Palette, Düsseldorfer

Palette, Düsseldorfer siehe Düsseldorfer Palette

Palette, einlagige

Palette, einlagige siehe Einlagige Palette

Palette, Einweg-

Palette, Einweg- siehe Einwegpalette

Palette, EUR-Box-

Palette, EUR-Box- siehe Palettenpool

Palette, EUR-Flach-

Palette, EUR-Flach- siehe Palettenpool

Palette, Euro-

Palette, Euro- siehe Europoolpalette

Palette, Europool-

Palette, Europool- siehe Europoolpalette

Palette, Flach-

Palette, Flach- siehe Palettenpool

Palette, Gitterbox-

Palette, Gitterbox- siehe Gitterboxpalette

Palette, Huckepack-

Palette, Huckepack- siehe Huckepackpalette

Palette, Industrie-

Palette, Industrie- siehe Industriepalette

Palette, Misch-

Palette, Misch- siehe Mischpalette

Palette, Pool-

Palette, Pool- siehe Europoolpalette

Palette, Rungen-

Palette, Rungen- siehe Rungenpalette

Palette, Sandwich-

Palette, Sandwich- siehe Sandwichpalette

Palette, Tausch-

Palette, Tausch- siehe Palettenpool, Europoolpalette

Palette, umkehrbare

Palette, umkehrbare siehe Umkehrbare Palette

Palette, verlorene

Palette, verlorene siehe Verlorene Palette

Palette, Viertel-

Palette, Viertel- siehe Viertelpalette

Palette, Vierweg-

Palette, Vierweg- siehe Vierwegpalette

Palette, Zweiweg-

Palette, Zweiweg- siehe Zweiwegpalette

Paletten-Durchlaufregal

Paletten-Durchlaufregal (engl. Pallet flow rack) siehe Durchlaufregal

Palettenaufsetzrahmen

Palettenaufsetzrahmen sind u. a. aus Holz, Kunststoff, Wellpappe oder Stahl und können auf Paletten aufgesetzt werden. Hierdurch kann ein Verrutschen der Ladung von der Palette verhindert werden. Ein Großteil der P. besitzt Stapelscharniere bzw. -ecken. Diese fixieren den P. auf der Palette und die P. untereinander und ermöglichen eine Überstapelung mehrerer (gleicher) P. und somit einen volumenoptimierten Transport. Im ungenutzten Zustand sind P. häufig faltbar, dadurch lässt sich bei der Anlieferung und Lagerung von Leergut Platz sparen.
P. sind in den unterschiedlichsten Abmessungen erhältlich. Weit verbreitet sind P. mit einer Grundfläche von 1.200 x 800 mm und einer Höhe von 200 mm. Das Gewicht ist abhängig von Material und Konstruktion der P.
Üblicherweise werden P. als Mehrwegsystem in geschlossenen Kreisläufen eingesetzt. Ein offener Tausch-Pool wie bei der Europalette existiert jedoch nicht.

Palettenhöhe

Palettenhöhe (engl. Pallet height): Zur rationellen Gestaltung der physischen Abläufe in einer Prozesskette ist nicht nur die Standardisierung der Grundmaße einer Palette, sondern auch der Palettenhöhe einschl. Ladung erforderlich. Die CCG mbH, seit Frühjahr 2005 GS1 (Global Standards 1), hat seit 1985 zwei Empfehlungen zu Palettenladehöhen herausgegeben, und zwar CCG I: 1.050 mm und CCG II: 1.600–1.950 mm. Ab 1997 sind unter dem Dach der ECR Europe zwei neue Empfehlungen entstanden – vorrangig für den Transport –, und zwar EuL 1: 1.200 mm und EuL 2: 2.400 mm.

Palettenklausel

Palettenklausel (auch Palettentauschklausel; engl. Pallet clause) sind vorformulierte Vertragsbedingungen, die in Ergänzung eines Speditions- oder Frachtvertrags den Palettentausch (Palettenpool) als vertragliche Nebenleistung regeln, da es hierzu keine spezifischen gesetzlichen Regelungen gibt. Zwei Klauseln wurden von den Spitzenverbänden der verladenden Wirtschaft, der Speditionen und des Güterkraftverkehrs entwickelt und werden zur Anwendung empfohlen:
  • „Bonner Palettentausch“ eignet sich vorrangig für Fallgestaltungen, in denen der Frachtführer regelmäßig dieselbe Beladestelle anfährt.
  • „Kölner Palettentausch“ ist in Fällen wechselnder Einsatzorte des Frachtführers zu bevorzugen.

Palettenplatz, absenkbar

Palettenplatz, absenkbar siehe Absenkbarer Palettenplatz

Palettenpool

Palettenpool (engl. Pallet pool) ist ein Zusammenschluss europäischer Eisenbahnen zur Vereinfachung nationaler und länderübergreifender Transporte auf der Grundlage von Tausch (Flach- und Boxpaletten) mit Eigentumsübergang. Die Tauschvereinbarungen beziehen sich auf die Frachtarten Paletten als Stückgüter, Wagenladungen oder Ladungen im Großcontainer-Verkehr. Dabei wird zwischen EUR-Flachpaletten und EUR-Boxpaletten unterschieden. Die teilnehmenden Länder (19) tauschen Flachpaletten innerhalb von Wagen- oder Containerladungen. Der Tausch im Stückgutverkehr findet nur zwischen einigen Ländern (9) statt.

Palettenregal

Palettenregal (engl. Pallet rack): Ein (Standard-)P. besteht im Wesentlichen aus folgenden Grundelementen:
  • Seiten- oder Regalrahmen mit zwei Stehern sowie horizontalen und diagonalen Verstrebungen (auch Querverbände genannt), Verbindungen geschweißt oder verschraubt
  • Längstraversen (Traverse) zur Verbindung der Rahmen und zur Auflage der Paletten
  • Tiefenauflagen, Quertraversen oder Einlageböden zwischen den Längstraversen, wenn Paletten quer oder andere Einheiten eingelagert werden
  • Sicherheitseinrichtungen wie Durchschubsicherung und Aushubsicherung, Gitter, Anfahrschutz, seitliche Erhöhung des Rahmens zur Sicherung gegen Herabfallen
Die Regalfächer sind häufig für die Aufnahme von drei Paletten ausgelegt (Mehrplatz-Lagersystem). Regale und damit Regalanlagen unterliegen nicht einem bauaufsichtlichen Genehmigungsverfahren, wenn sie keine tragende oder aussteifende Funktion für das Gebäude haben oder wenn das Regal nicht durch die Konstruktion des Gebäudes seine Standfestigkeit erhält (vgl. Silobauweise).
Sind die Regale nach den Güte- und Prüfbestimmungen für Lager- und Betriebseinrichtungen gefertigt und montiert (RAL-RG 614), ist ein statischer Nachweis nicht erforderlich.
Die Freistellung von der Baugenehmigungspflicht gilt nur bis zu bestimmten Regalhöhen (fünf bis zwölf Meter, Oberkante obere Auflage oder Lagergut) und ist – nicht einheitlich – in den Landesbauordnungen geregelt.
Palettenregal.png
Palettenregal [Quelle: NEDCON]

Palettentausch, Bonner

Palettentausch, Bonner siehe Palettenklausel

Palettentausch, Kölner

Palettentausch, Kölner siehe Palettenklausel

Palettenüberstand

Palettenüberstand (engl. Pallet projection) liegt vor bei einer beladenen Palette, deren Ladung über das Grundmaß der Palette (i. d. R. 1.200 x 800 mm) hinausragt.

Palettenwender

Palettenwender (engl. Pallet inverter) ist eine Vorrichtung, um eine Ladungspalette um 90 oder 180 Grad zu wenden und die Palette tauschen zu können, da sie z. B. für ein automatisches Lager nicht ausreichend ist (defekte Palette oder verlorene Palette).

Palettierer

Palettierer (engl. Palletizer) dient zur automatischen Beladung von vereinheitlichten Packstücken auf Paletten nach vorgegebenem Packmuster oder Packschema, wobei – aus Stabilitätsgründen – möglichst ein Ladungsverbund erreicht werden soll.
Palettierroboter.png
Palettierroboter [Quelle: ROTEG]

Pallet

Pallet engl. für Palette

Pallet Clause

Pallet Clause engl. für Palettenklausel

Pallet Pool

Pallet Pool engl. für Palettenpool

Pallet Rack

Pallet Rack engl. für Palettenregal

Palletizer

Palletizer engl. für Palettierer

PAN

PAN Abk. für Personal Area Network

Paperless Order-picking System

Paperless Order-picking System engl. für Belegloses Kommissionieren

Parallelsorter

Parallelsorter ist ein Quergurtsorter, bei dem sich jeweils zwei Gurtförderer je Fahrwagen nebeneinander befinden. Hierdurch können sequenziell zwei Güter oder ein Gut doppelter Länge auf einen Fahrwagen eingeschleust werden.

Pareto-Prinzip

Pareto-Prinzip (engl. Pareto Principle) besagt, dass in vielen Bereichen des Lebens 80 Prozent des Geschehens auf 20 Prozent der Akteure zurückzuführen ist. Es ist auch unter dem Begriff 80/20-Regel bekannt und wurde im 19. Jahrhundert von Vilfredo Pareto postuliert.
In der Logistik findet das Prinzip Anwendung bei der ABC-Analyse und beschreibt die häufig vorkommende Situation, dass mit 20 Prozent der Artikel (A-Artikel) 80 Prozent des Umschlags generiert werden.

Paritätsprüfung

Paritätsprüfung (engl. Parity check) dient der Erkennung von 1-Bit-Fehlern (Binary Digit), z. B. beim Lesen von Barcodes. Es wird gerade und ungerade Parität unterschieden, je nachdem, ob die Summe der Bits des kontrollierten Zeichens eine gerade oder ungerade Anzahl von Bits mit dem Wert 1 enthält. Beispielsweise wird das zu kontrollierende Zeichen (mit N Stellen) um das sog. Paritätsbit verlängert, welches so gesetzt wird, dass eine entsprechende Parität des neuen Zeichens (mit N+1 Stellen) entsteht. Präzise werden damit nicht nur 1-Bit-Fehler, sondern alle geradzahligen Bitfehler erkannt.

Parity Check

Parity Check engl. für Paritätsprüfung

Partial Pallet

Partial Pallet engl. für Anbrucheinheit

Partikulier

Partikulier (engl. Master of a ship) ist ein Schiffseigentümer und Schiffsführer in der Binnenschifffahrt, häufig als Subunternehmer einer Reederei.

Partnership Relationship Management

Partnership Relationship Management (abgek. PRM) ist eine Strategie zur Kommunikationsverbesserung zwischen Firmen und ihren Zwischenhändlern. Mittels PRM-Software stellen die beteiligten Firmen ihren Partnern Realzeitinformationen wie z. B. Versandzeitpläne über das Internet zur Verfügung, so dass diese ihre administrativen Aufgaben zielgerichtet und kostenoptimiert abwickeln können. PRM hat viele Gemeinsamkeiten mit Customer Relationship Management (CRM) und wird teilweise als dessen Bestandteil angesehen.

Passiver Transponder

Passiver Transponder (engl. Passive tag), auch passiver Tag genannt, hat im Gegensatz zu einem aktiven Transponder keine eigene Energieversorgung (Batterie). P. T. beziehen ihre Energie über induktive Kopplung im Nahfeld des Scanners (typischerweise für 125 KHz- und 13,56 MHz-Tags) oder über die Radiowelle im Fernfeld (z. B. im UHF-Bereich).

Patchantenne

Patchantenne ist eine Antennenart, die besonders gut auf Leiterplatinen integriert werden kann und in Mobiltelefonen oder Transpondern verwendet wird.

Paternoster

Paternoster 1. ist die umgangssprachliche Kurzform für Paternosterlager, Vertikalumlauflager. — 2. bezeichnet eine Aufzuganlage zur Personenbeförderung mit mehreren Kabinen, die an Ketten hängend im Wesentlichen senkrecht ständig umlaufen. Aufgrund brandschutz- und sicherheitstechnischer Anforderungen sind die P. nicht mehr zugelassen. Vorhandene Anlagen dürfen nur noch mit Sondergenehmigung betrieben werden.

Paternosterlager

Paternosterlager (engl. Paternoster warehouse) ist ein umgangssprachliches Synonym für Vertikalumlauflager.

PBL

PBL Abk. für Pick by Light

PDA

PDA 1. Abk. für Personal Digital Assistant — 2. Abk. für Production Data Acquisition (Betriebsdatenerfassung)

PDF

PDF 1. Abk. für Portable Data File (PDF417) — 2. Abk. für Portable Document Format

PDF417

PDF417 (PDF ist die Abk. für Portable data file) ist ein weitverbreiteter Stapelcode. Pro Zeile können zwischen einem und 30 Zeichen dargestellt werden. Dabei können auf maximal 90 Zeilen über 2.700 Ziffern oder 1.850 ASCII-Zeichen gespeichert werden. Ein typischer PDF417-Ausdruck erzielt eine Datendichte von 100 bis 300 Bytes pro Quadratzoll.

PDM

PDM Abk. für Produktdatenmanagement

PE

PE Abk. für Paletteneinheit

Pedestrian-controlled Truck

Pedestrian-controlled Truck engl. für Mitgänger-Flurförderzeug

Peer

Peer ist ein ausgewiesener Fachmann, im deutschen Sprachgebrauch auch Gutachter (z. B. für wissenschaftliche Magazine). Siehe z. B. Logistics Journal.

Peer-to-Peer

Peer-to-Peer (abgek. P2P) ist eine Form des Datenaustauschs zwischen zwei Stationen (Peers) oder in einem Netzwerk gleichberechtigter Stationen (P2P-Netz), die sowohl als Diensterbringer als auch als Dienstempfänger agieren können. Internetbasierte P2P-Netzwerke finden z. B. als Tauschbörsen wie Gnutella oder eDonkey Verwendung. Vgl. Client/Server-System.

Peitscheneffekt

Peitscheneffekt (auch Bullwhip-Effekt; engl. Whiplash effect) ist ein Effekt, der in langen, mehrstufigen Wertschöpfungsketten auftreten kann. Geringe Bedarfsschwankungen am Markt wirken zurück und können sich hinsichtlich Produktionsplanung und -menge bis zu den Lieferanten extrem aufschaukeln. Die Ursache hierfür liegt im mangelhaften und nicht zeitnahen Informationsfluss oder auch im überhöhten Sicherheitsdenken der Akteure entlang der Supply Chain.

Penalty

Penalty engl. für Refaktie

Pendeldämpfung

Pendeldämpfung (engl. Swing damping) ist ein Bestandteil des Steuerungssystems für Krane, mit dessen Hilfe das Pendeln der Last durch entsprechende Steuerung der Katze bzw. des Fahrwerks ausgeregelt wird.

Perfect Order Fulfillment

Perfect Order Fulfillment ist das Idealbild der vielseitigen Optimierung des Auftragsdurchlaufs (vollständig und in richtiger Menge, qualitativ einwandfrei, ohne Mängel, weder zu früh noch zu spät, vollständig dokumentiert, richtig konfiguriert, korrekt installiert usw.).

Performance

Performance engl. für Leistung

Periodische Inventur

Periodische Inventur (engl. Periodic inventory) ist das physische Zählen von Material in regelmäßigen Zeitabständen, um den Wert des Bestandes zu ermitteln.

Periodisches Bestellsystem

Periodisches Bestellsystem (engl. Periodic order system) ist ein Bestellsystem, das zu festgelegten Zeitpunkten feststellt, ob und in welchem Umfang Wiederbeschaffungsaufträge erteilt werden müssen.

Permanente Inventur

Permanente Inventur (engl. Permanent inventory): Während des laufenden Geschäftsjahrs werden ständig Artikel eines Sortiments (Artikelgesamtheit) mengenmäßig erfasst (inventiert). Das Auswahlverfahren für die jeweils zu inventierenden Artikel ist so zu wählen, dass am Abschluss-Stichtag (i. Allg. Ende des Geschäftsjahres) alle Artikel mindestens einmal erfasst wurden. Der Bestand wird durch permanente, zeitnahe Buchung der Zu- und Abgänge artikel- oder platzweise fortgeschrieben und am Stichtag, ohne weitere Inventur, festgestellt.
Dieses Verfahren wird u. a. gewählt, wenn eine Stichtagsinventur aus technisch-organisatorischen Gründen nicht wünschenswert oder nicht durchführbar ist.

Permanente Planungsbereitschaft

Permanente Planungsbereitschaft (engl. Permanent planning disposition) ist ein Grundsatz effektiver, flexibler Gestaltung der Logistik, der die ständige Messung und Auswertung logistischer und betrieblicher Kennzahlen oder Kenngrößen voraussetzt.

Permanentes Bestandsführungssystem

Permanentes Bestandsführungssystem (engl. Permanent inventory management system): P. B. sind durch automatische Daten-Erfassungs- und -Verarbeitungssysteme möglich geworden. Voraussetzung ist die lückenlose Datenerfassung an allen relevanten Punkten des Systems, an denen Orts- oder Zustandsänderungen des Materials stattfinden, z. B. am Wareneingang. Vorteile sind eine zeitnahe Transparenz über die Verfügbarkeit von Materialien, die Minimierung des Aufwands für die Bestellabwicklung sowie eine Erleichterung der Inventur.

Persistenz

Persistenz (engl. Persistency) bezeichnet die Fähigkeit eines Systems, Daten, Strukturen und Objekte dauerhaft zu speichern. In der Logistik erfolgt z. B. die Persistierung der Bestandsdaten eines Lagers in dem Datenbanksystem einer entsprechenden Lagerverwaltung.

Persistierung

Persistierung (engl. Persisting) nennt man die dauerhafte Speicherung von Daten unabhängig von der verwendeten Methode.

Person-zur-Ware

Person-zur-Ware (engl. Person to goods) ist die geschlechtsneutrale, jedoch selten gebrauchte Bezeichnung für Mann-zur-Ware.

Personal Area Network

Personal Area Network (abgek. PAN; engl. für „persönliches Netzwerk“) ist ein lokales Datenübertragungsnetz, das ad hoc auf- und abgebaut werden kann.

Personal Digital Assistant

Personal Digital Assistant (abgek. PDA) ist ein tragbarer Kleincomputer, der als elektronischer Terminkalender, Adressbuch und Notizzettel verwendet wird. PDA haben meist keine Tastatur, sondern werden mittels eines berührungsempfindlichen Displays bedient.
PDA werden zunehmend als Basis für Kommissionierterminals oder als Mobiles Datenterminal verwendet.

Personenschutzanlage

Personenschutzanlage (abgek. PSA; engl. Personal security device) ist eine in Schmalganglägern gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsanlage, die den Betrieb der Lagergeräte unterbricht, wenn Personen in deren Gefahrenbereich geraten. Es werden sowohl mobile, auf dem Fahrzeug montierte Geräte als auch stationäre, vor der Regalgasse installierte PSA eingesetzt.

PET

PET (Abk. für Polyethylenterephthalat) ist Basismaterial z. B. für Kunststoffeinweg- und -mehrwegflaschen.

Petri-Netz

Petri-Netz ist ein gerichteter Graph, bestehend aus Stellen (Places) und Transitionen, die über Kanten (Edges) miteinander verbunden sind. Mit P.-N. lassen sich sequenzielle, alternative und nebenläufige Prozesse abbilden.
Typische Einsatzfälle sind die Ablauforganisation, Datenanalyse, Wegoptimierung usw.

Pfandschlupf

Pfandschlupf Getränkeflaschen werden von Käufern mit Pfand erworben, aber nicht alle werden zurückgegeben. Der Verkäufer behält damit den Teil des Pfandgelds, der von den Käufern nicht zurückverlangt wird. Die für ihn verbleibende positive Gelddifferenz ist eine Betriebseinnahme und wird umgangssprachlich als P. bezeichnet.

Pflichtenheft

Pflichtenheft (engl. Requirement specifications) wird in der Regel nach Auftragserteilung vom Auftragnehmer erstellt, falls erforderlich auch unter Mitwirkung des Auftraggebers. Das P. enthält das Lastenheft. Im P. werden die Anwendervorgaben detailliert und die Realisierungsanforderungen beschrieben. Im P. wird definiert, WIE und WOMIT die Anforderungen zu realisieren sind. Es wird eine definitive Aussage über die Realisierung des Systems gemacht. Der Auftragnehmer prüft bei der Erstellung des P. die Widerspruchsfreiheit und Realisierbarkeit der im Lastenheft genannten Anforderungen. Das P. bedarf der Genehmigung durch den Auftraggeber. Nach Genehmigung durch den Auftraggeber wird das P. die verbindliche Vereinbarung für die Realisierung und Abwicklung des Projektes sowohl für den Auftragnehmer als auch für den Auftraggeber. Siehe VDI/VDE 3694, Lastenheft/Pflichtenheft für den Einsatz von Automatisierungssystemen.

Phantom Read

Phantom Read bezeichnet die fälschlicherweise angezeigte Präsenz eines Tags durch einen RFID-Scanner.

Physical Markup Language

Physical Markup Language (abgek. PML), ein XML-Derivat (Extensible Markup Language), ist eine computerorientierte Sprache zur Beschreibung von physischen Objekten. Sie wird im EPC-Netzwerk (EPCglobal) zur Speicherung von Produktinformationen verwendet.

PI Controller

PI Controller engl. für PI-Regler (Abk. für Proportional-Integral-Regler)

PI-Regler

PI-Regler (engl. PI controller) Abk. für Proportional-Integral-Regler

Pick

Pick bezeichnet i. Allg. eine Entnahmeeinheit. Leider ist die Begriffsabgrenzung zwischen P. und Entnahmeposition nicht allgemeingültig definiert, so dass Mengendiskrepanzen entstehen können zwischen Anzahl Entnahmepositionen und Anzahl P., wobei in aller Regel eine Entnahmeposition mehr als ein P. umfasst.

Pick by Light

Pick by Light Dem Kommissionierer wird über Pickanzeigen an den Bereitstellplätzen optisch vorgegeben, von welchem Artikel er wie viele Einheiten zu kommissionieren hat. Die Pickanzeigen sind i. d. R. unmittelbar über oder unter dem Bereitstellplatz angeordnet und verfügen zudem über Korrekturmöglichkeiten und einen Taster zur Quittierung der Entnahme. Es gibt auch Bereichsanzeigen für mehrere Plätze.
Vgl. Put to Light bzw. Pick to Light.
pick-by-light.png
Pick by Light [Quelle: SSI SCHÄFER]

Pick by Voice

Pick by Voice siehe Kommissionierung mit Spracherkennung

Pick Car

Pick Car ist ein ganggebundenes Fahrzeug mit Hubeinrichtung, mit der der mitfahrende Kommissionierer mehrere Kommissionierebenen erreicht. Vgl. Kommissionierwagen.

Pick to Belt

Pick to Belt ist ein Kommissionierprinzip, bei dem aus dem Lagerfach entnommene Artikeleinheiten direkt auf ein Abförderband, meist Zuführung zum Sorter, gelegt werden.
Pick-to-belt.png
Pick to Belt [Quelle: EHRHARDT]

Pick to Box

Pick to Box 1. bezeichnet ein Kommissionierprinzip, bei dem die Entnahmeeinheiten in einen mitgeführten Behälter abgelegt werden. — 2. ist ein Kommissionierprinzip, bei dem Artikeleinheiten auf Tablaren abgelegt und in Gestellen (Boxen) eingeschoben sind, um für eine automatische Kommissionierung über Tablartechnik zur Verfügung zu stehen (Name und Entwicklung TGW Transportgeräte GmbH, Lebensmittelbereich).

Pick to Light

Pick to Light siehe Put to Light

Pick to Order

Pick to Order engl. für Auftragskommissionierung

Pick und Pack

Pick und Pack bezeichnet das Kommissionieren von Aufträgen, bei denen die einzelnen Positionen direkt in einen Versandkarton oder ein Versandbehältnis kommissioniert werden.

Pick-up Logistics

Pick-up Logistics engl. für Abhollogistik

Pick-up-Station

Pick-up-Station Beim Versandhandel besteht das Problem, die Ware dem Empfänger ohne großen Aufwand anliefern und übergeben zu können. Wird der Empfänger zur persönlichen Übergabe nicht angetroffen, d. h. mehr als eine Anfahrt wird erforderlich, oder ist die Sendung (Lieferung) wertmäßig zu gering, „lohnt“ sich eine direkte Auslieferung nicht bzw. der Kunde ist nicht gewillt, die erheblichen Zusatzkosten zu tragen.
Die Tendenz zu kleiner werdenden Aufträgen (Atomisierung der Aufträge) wird durch den Internethandel (E-Commerce) forciert und das Nichtantreffen eines Empfängers durch das gesellschaftliche Phänomen der steigenden Anzahl von Single-Haushalten mit bedingt.
Die Pick-up-Station ist ein „ Kompromiss “. Der Lieferant kann zu jeder Zeit seine Ware an definierten, verkehrsgünstig gelegenen Punkten gesichert abgeben, und der Empfänger kann sie dort jederzeit übernehmen.
Bekannte Vertreter sind die Packstation (http://www.packstation.de) und der Tower24 (http://www.tower24.de).

Pickanzeige

Pickanzeige ist eine elektronische Anzeige, die angibt, wie viele Artikeleinheiten vom Bereitstellplatz zu entnehmen sind. Es wird dabei unterschieden zwischen stationären Anzeigen am Entnahmeplatz oder Entnahmeregal und mobilen Anzeigen z. B. an Kommissionierwagen.

Picken

Picken bezeichnet die Entnahme von Teilmengen eines Artikels von/aus der Bereitstelleinheit. P. ist ein wesentlicher Teil der Kommissionierung.

Pickfamilien

Pickfamilien siehe Teilefamilien

Picking Frequency

Picking Frequency engl. für Zugriffshäufigkeit

Picking List

Picking List engl. für Kommissionierliste

Picking Rate

Picking Rate engl. für Zugriffsgrad

Picklist

Picklist engl. für Kommissionierliste

Pickliste

Pickliste ist eine andere Bezeichnung für Kommissionierliste. Sie enthält nach bestimmten Sortierkriterien zusammengestellte Entnahmepositionen. Die P. kann in vielen Fällen identisch sein mit dem Lieferschein. Im Allgemeinen ist aber die P. eine nach speziellen Gesichtspunkten aufbereitete Liste (z. B. Sortierung nach Laufwegen, nach Kommissionierbereichen usw.), einschließlich ergänzender Angaben wie z. B. Lagerplatz oder Kundenangaben. Wird die Kommissionierliste mithilfe mobiler Datenendgeräte (Funkterminals, Mobile Datenterminals o. Ä.) bearbeitet, so spricht man von belegloser Kommissionierung.

Pickposition

Pickposition Folgende unterschiedliche Verwendungen des Begriffes treten auf:
  • Auftragsposition und P. werden gleichgesetzt.
  • Eine Auftragsposition wird in P. unterteilt, wenn sie aus verschiedenen Bereichen zusammengestellt wird, bspw. ganze Lagereinheiten aus dem Vorratslager und Teilmengen aus dem Kommissionierbereich.
  • P. im Sinne von Anzahl Artikeleinheiten
Zur eindeutigen Beschreibung empfiehlt sich die Verwendung eindeutig definierter Begriffe wie Auftragsposition oder Kommissionierposition.

Picksplitting

Picksplitting Beim Kommissionieren in Behälter kann es vorkommen, dass eine Position nicht vollständig in einen Behälter hineinpasst. In diesem Fall werden die Artikeleinheiten dieser Position aufgeteilt (gesplittet) und in einen oder mehrere weitere Behälter abgelegt.

Piece Goods

Piece Goods engl. für Stückgut

Piece List

Piece List engl. für Stückliste

Piece Pick

Piece Pick engl. für Einzelteilkommissionierung

Piet

Piet Abk. für Paketidentifizierungsetikett

Piggy-back Service

Piggy-back Service engl. für Huckepackverkehr

PKI

PKI Abk. für Public Key Infrastructure

PL

PL Abk. für Projektleiter (engl. Project manager)

Place of Origin

Place of Origin engl. für Ursprung der Ware

Planungsbereitschaft, permanente

Planungsbereitschaft, permanente siehe Permanente Planungsbereitschaft

Planungshorizont

Planungshorizont (engl. Planning horizon) bezeichnet gegenüber dem Istzustand hochgerechnete Plandaten zur kapazitiven und leistungsmäßigen Auslegung eines Logistiksystems für einen Zeitraum von typischerweise fünf bis zehn Jahren.

Plattenbandförderer

Plattenbandförderer (engl. Slat conveyor, Apron conveyor) ist ein Gliederbandförderer mit Platten als tragendem Element. P. werden u. a. im Flughafenbereich zur Gepäckförderung eingesetzt. Siehe auch Plattenförderer.
Plattenbandfoerderer.png
Plattenbandförderer [Quelle: SIEMENS]

Plattenförderer

Plattenförderer (engl. Apron conveyor) ist ein Förderer, bei dem die Güter auf einzelnen Platten gefördert werden. Die Platten können in Kulissen geführt oder durch Einzelantriebe bewegt werden. Werden die Platten miteinander zu einem Kettenzug verbunden, spricht man von einem Plattenbandförderer, einer Bauform der Gliederbandförderer. Gliederbandförderer bestehen aus zwei parallel laufenden, vertikal geführten Kettensträngen, zwischen denen Tragelemente montiert sind. Je nach Tragelement werden Plattenbänder, Gliederbänder usw. unterschieden. Wegen der parallelen Kettenstränge sind diese Förderer nicht kurvengängig, so dass hierauf basierende Verteilförderer wie Schuhsorter oder Tragschuhsorter nur in Linienstruktur realisiert werden können.

Plattformwagen

Plattformwagen (engl. Platform trolley, flat car) siehe Rolltrailer

Platzierungs-Split-Analyse

Platzierungs-Split-Analyse (engl. Positioning split analysis): Mithilfe der P.-S.-A. erfolgt die Auswahl oder Empfehlung von Platzierungen nach definierten Kategorien oder Subkategorien für bestimmte Geschäftstypen oder Gebiete (Basis: Handelspanel).

Platzinventur

Platzinventur (engl. Storage space inventory): Bei einer großen Anzahl von Lagereinheiten eines Artikels, z. B. Verteilung auf verschiedene Lagerorte, kann vielfach (Zeit/Aufwand) keine Artikelinventur, sondern nur eine P. (z. B. in der Kommissionierzone) durchgeführt werden. Zum Stichtag sind dann artikelbezogene Zusammenfassungen vorzunehmen.

PLC

PLC Abk. für Programmable logic controller (engl. für Speicherprogrammierbare Steuerung)

PLM

PLM Abk. für Product Life Management

PM

PM Abk. für Projektmanagement

PML

PML 1. Abk. für Physical Markup Language — 2. Abk. für Product Markup Language

Pneumatic Pusher

Pneumatic Pusher (engl. für Pneumatikausschieber) siehe Pusher

Pneumatikausschieber

Pneumatikausschieber (engl. Pneumatic pusher) siehe Pusher

PoC

PoC Abk. für Proof of Concepts

POD

POD Abk. für Point of Delivery

Point of Delivery

Point of Delivery (abgek. POD) ist der Punkt, an dem eine Dienstleistung erfüllt wird.

Point of Sale

Point of Sale (abgek. POS) 1. bezeichnet den Ort des Verkaufs an den Endkunden. — 2. Im engeren, logistischen Sinne ist der POS verbunden mit dem Lesen des sich auf dem Produkt befindlichen Codes (Tag oder Barcode) zur Feststellung des Verkaufspreises an der Kasse einer Verkaufsniederlassung, wiederum verbunden mit der anschließenden Buchung in einem entsprechenden Warenwirtschaftssystem. — 3. ist ein Bezahlsystem.

POL

POL Abk. für Port of landing (engl. für Ladehafen)

Polarisation

Polarisation beschreibt die lineare oder zirkulare Orientierung des elektromagnetischen Feldes einer Transversalwelle, z. B. einer Radiowelle. Über die Veränderung der Polarisationsebene können Informationen übertragen werden.

Polarisation, zirkulare

Polarisation, zirkulare siehe Zirkulare Polarisation

Police

Police (auch Versicherungspolice) ist eine andere Bezeichnung für Versicherungsschein, den Nachweis der Versicherung, z. B. zum Transport von Waren.

Polymertransponder

Polymertransponder ist ein Transponder, bei dem der Mikrochip nicht aus Silizium, sondern aus Kunststoff besteht. Mit derartigen polymeren Halbleitermaterialien ist man in der Lage, den Chip mit Drucktechniken herzustellen (Rolle-zu-Rolle-Printverfahren). Das weniger aufwendige Herstellungsverfahren und die Tatsache, dass für Polymertransponder kein Silizium benötigt wird, sollen zu deutlich niedrigeren Transponderpreisen führen.

Pool

Pool ist ein Ausdruck für eine Organisationsform von Mehrweg-Einheiten, insbesondere Ladehilfsmittel und Transporthilfsmittel wie Paletten, Behälter, Kästen, Transportgestelle, Kleiderbügel usw.
Wesentliche Unterschiede bei der Poolorganisation bestehen darin, ob es sich um offene oder geschlossene Pools handelt, wie die Eigentumsfrage geregelt ist und wie und durch wen das Management erfolgt. Allgemein kann auch gesagt werden, dass sich bei einem Pool mehrere Teilhaber oder Akteure zu gemeinsamer Interessenlage finden.

Poolpalette

Poolpalette siehe Europoolpalette

POP

POP Abk. für Paperless order-picking system (Belegloses Kommissionieren)

Pop-up-Sorter

Pop-up-Sorter ist eine andere Bezeichnung für Schwenkrollensorter.
Pop-up-Sorter.png
Pop-up-Sorter [Quelle: JÜNEMANN/SCHMIDT]

Portable Data File

Portable Data File (abgek. PDF): Ein PDF-Label besteht aus einem gestapelten (mehrzeiligen) Code, der auf einem Feld von der Größe einer Visitenkarte etwa tausend Zeichen abspeichern kann. Gestapelte Strichcodes basieren auf einer eigenen Codestruktur. Es können bis zu 1000 Bytes verschlüsselt werden, und die Zeilenzahl kann zwischen drei und 90 variieren. Die Label können auf jedem handelsüblichen Drucker hergestellt und mit dafür geeigneten Scannern gelesen werden. Als Aufkleber oder Ausdruck dient der PDF als Informationsträger einer Ware entlang der Logistikkette.

Portable Document Format

Portable Document Format (abgek. PDF) ist ein von der Firma Adobe Systems Inc. entwickeltes Dateiformat, das für Dokumente und Grafiken im Internet weite Verbreitung gefunden hat.

Portable Operating System

Portable Operating System (abgek. POSIX) ist eine für UNIX entwickelte standardisierte Schnittstelle zwischen Programm und Betriebssystem (DIN ISO 9945).

Portal

Portal ist eine zentrale, internetbasierte Plattform eines (Informations-)Anbieters oder einer Gruppe, meist thematisch zugeordnet.

Portalkran

Portalkran Der Umschlagbereich eines P. wird durch eine auf seitlichen Stützen verfahrbare Brücke gebildet.

Portalstapler

Portalstapler (engl. Straddle carrier) besitzen einen ähnlichen Aufbau wie Portalkrane, sind aber luftbereift und frei verfahrbar. Sie werden z. B. zum Be- und Entladen von Lkw und Eisenbahnwaggons sowie zum Sortieren von Containern eingesetzt. Zur Aufnahme eines Containers fahren sie über diesen, um ihn dann mittels eines Spreaders aufzunehmen.

POS

POS Abk. für Point of Sale

POS Scanning

POS Scanning bezeichnet automatisches Einlesen der auf Produkten befindlichen Informationen am Point of Sale (POS). Informationsträger sind aufgedruckte oder aufgeklebte Barcodes, ggf. durch Smart Label ergänzt oder ersetzt (Radio Frequency Identification). POS Scanning beschleunigt den Kassiervorgang und generiert automatisch POS-Daten, die in POS-Datenbanken gespeichert werden.

POS-Daten

POS-Daten sind Daten, die aus dem Warenwirtschaftssystem der Handelsfilialen bezogen werden, z. B. Bestandsdaten, Scanningdaten, Regalplatzierung, Laden-Layout oder Werbeinformationen.

Posisorter

Posisorter ist eine gängige Bezeichnung für Schuhsorter. P. ist ein geschützter Markenname der Firma Vanderlande Industries BV.

Position

Position Im Zuge eines Bestell- und Liefervorgangs erhält eine Position verschiedene Bedeutungen, und zwar

POSIX

POSIX Abk. für Portable Operating System

Posten

Posten (engl. Item, lot) ist eine Bezeichnung für Waren oder Warenmenge.

Postponement

Postponement setzt Bevorratung der Ware und spätere Lieferung voraus, mit dem Ziel, eine kundenspezifische Assemblierung bzw. ein Mass Customizing kundenindividuell und zeitnah nach dem Eingang der Bestellung auszuführen.

Potenzialanalyse

Potenzialanalyse (engl. Potential analysis) ist ein vielfältig verwendeter Begriff, der eine in die Zukunft gerichtete, strukturierte Analyse auf das Vorhandensein von bestimmten Eigenschaften (Potenzialen) beinhaltet.

Potenzialklassen

Potenzialklassen (engl. Potential categories) repräsentieren Kategorien von Einflussgrößen (Aktionsparametern), anhand derer das Verhalten eines Prozesses bzw. einer Prozesskette im Hinblick auf die logistischen Ziele beeinflusst werden kann.

Power-and-Free-Förderer

Power-and-Free-Förderer (abgek. P&F) ist ein flurfreier Stetigförderer, bei dem Zug- und Bewegungsebene voneinander getrennt sind (auch Schleppkreisförderer, vgl. Kreisförderer).
Power-and-Free-Förderer.png
Power-and-Free-Förderer [Quelle: SIEMENS]

PPS-Controlling

PPS-Controlling bezeichnet die gezielte Regelung der Produktionsplanung und -steuerung. Es orientiert sich an den aus den Unternehmenszielen abgeleiteten Zielen wie Maximierung der Kapazitätsauslastung, Verkürzung der Durchlaufzeiten, Steigerung der Termintreue, Verringerung der Bestände usw. Siehe auch Logistikqualität.

PPS-System

PPS-System Abk. für Produktionsplanungs- und -steuerungssystem

Pre-fabrication

Pre-fabrication engl. für Anarbeitung

Pre-payment

Pre-payment engl. für Vorauszahlung

Pre-sorted Store Order

Pre-sorted Store Order (engl. für zweistufiges Crossdocking) siehe Crossdocking

Pre-storage Area

Pre-storage Area engl. für Lagervorzone

Preisklassen-Analyse

Preisklassen-Analyse (engl. Price class analysis): In der P.-A. werden die Absatzmengen und Marktanteile in spezifischen Preisklassen analysiert. Die P.-A. liefert Aussagen zur Absatz- und Umsatzbedeutung der einzelnen Preisklassen sowie deren Entwicklung über einen definierten Zeitraum (Basis: Handelspanel oder Verbraucherpanel).

Premiumartikel

Premiumartikel sind Artikel, die im Gesamtsortiment als höherwertig oder höherpreisig eingestuft werden.

Prepaid

Prepaid ist ein Vermerk auf Versandpapieren, nach dem die Verfrachtungskosten bereits vom Spediteur (Spedition) bezahlt wurden oder zu bezahlen sind.

Primärhub

Primärhub (engl. Primary lift) siehe Kommissionierstapler

Primärverpackung

Primärverpackung (engl. Primary packaging) ist eine Verpackung, die vom Verbraucher als Verkaufseinheit angesehen wird (Verkaufsverpackung).

Primary Lift

Primary Lift (engl. für Primärhub) siehe Kommissionierstapler

Prioritätsregel

Prioritätsregel (engl. Priority rule) ist eine Vorrangregelung zur Bestimmung des nächsten Nachfolgers, z. B. bei Kundenaufträgen nach Liefertermin oder bei Lagersystemen „Auslagerung vor Einlagerung“.

Pritsche

Pritsche (engl. Stake body, flatbed body) ist eine Wechselbrücke für Lkw, die z. B. im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene und im Werkverkehr eingesetzt wird.

PRM

PRM Abk. für Partnership Relationship Management

Process Chain

Process Chain engl. für Prozesskette

Process Chain Management

Process Chain Management engl. für Prozesskettenmanagement (Prozesskette)

Procurement

Procurement engl. für Beschaffungsrealisierung

Product Lifecycle

Product Lifecycle engl. für Produktlebenszyklus

Product Markup Language

Product Markup Language (abgek. PML) ist eine vom AutoID Center entwickelte XML-Variante (Extensible Markup Language) zur Speicherung von Informationen über gekennzeichnete Produkte.

Production Data Acquisition

Production Data Acquisition (abgek. PDA) engl. für Betriebsdatenerfassung

Produktdatenmanagement

Produktdatenmanagement (abgek. PDM; engl. Product data management): PDM-Systeme verwalten alle Daten (Arbeitspläne, Datenblätter, Rezepturen, Stücklisten, Videos, Zeichnungen usw.) eines Produktes inklusive der Historie über den gesamten Produktlebenszyklus. Externe Partner (z. B. Lieferanten) und Systeme (z. B. elektronische Kataloge) werden dabei einbezogen. PDM-Systeme unterstützen die Erfassung, Bearbeitung (Änderung, Aufbereitung oder Konvertierung) und Verwaltung der Daten.

Produkthierarchie

Produkthierarchie (engl. Product hierarchy) beschreibt Beziehungen diverser Produkte untereinander. Die drei wichtigsten Ebenen innerhalb einer P. sind Produktfamilien (decken gleiche Bedürfnisse ab), Produktklassen innerhalb der Familie (weisen ähnliche Eigenschaften auf) und Produktlinien, die ähnliche Merkmale aufweisen oder z. B. auf bestimmte Kundenkreise ausgerichtet sind.

Produktion, synchronisierte

Produktion, synchronisierte siehe Synchronisierte Produktion

Produktionsbedarfsplanung

Produktionsbedarfsplanung (engl. Production requirements planning) umfasst sämtliche planerischen Maßnahmen zur Herstellung von Waren oder Erbringung einer Dienstleistung. Sie beinhaltet die sog. Brutto- und Netto-Sekundärbedarfsermittlung (erforderliche Materialien ohne bzw. mit Einbeziehung der Lagerbestände), die Zuordnung der resultierenden Beschaffungen (Fremdfertigung oder Eigenfertigung), die Durchlaufterminierung (zeitliche Folge der internen Produktionsaufträge) sowie die Ermittlung und Abstimmung erforderlicher Kapazitäten (Werke, Maschinen, Personal usw.).

Produktionslogistik

Produktionslogistik (engl. Production logistics) umfasst die Gesamtheit aller logistischen Tätigkeiten, Maßnahmen und Themenstellungen, welche sich aus der Waren- bzw. Leistungserbringung ergeben. Sie ist als Glied der logistischen Kette zwischen Beschaffungslogistik und Absatzlogistik angesiedelt. Beispiele für Tätigkeiten der P. sind Planung, Steuerung, Transport und Lagerung von Rohmaterialen, Hilfs- und Betriebsstoffen, Kauf- und Ersatzteilen oder Halbfertig- und Fertigprodukten sowie die damit verbundenen organisatorischen oder qualitätssichernden Maßnahmen.

Produktionsplanungs- und -steuerungssystem

Produktionsplanungs- und -steuerungssystem (abgek. PPS-System, engl. Production planning and control system) umfasst informationsverarbeitende Systeme der Produktionsplanung und -steuerung. PPS-Systeme lassen sich nach dem Steuerungsprinzip beispielsweise wie folgt einteilen:
  • eingabeorientierte Steuerung
  • Steuerung nach geplanten mittleren Prozessabläufen (Material Resource Planning I)
  • Steuerung nach Prioritätsregeln, Fortschrittszahlensteuerung
  • belastungsorientierte Auftragssteuerung
  • abruforientierte Steuerung
  • lagerbestandsorientierte Abrufsteuerung
  • Abrufsteuerung mittels Kanban (Kanban-Prinzip)

Produktivität

Produktivität (engl. Productivity) ist die Leistung im Verhältnis zum Arbeitseinsatz (mengenmäßig). E=P/W.

Produktlebenszyklus

Produktlebenszyklus (engl. Product lifecycle) ist der Zyklus eines Produktes oder einer Produktreihe von der Entwicklung, Markteinführung, Marktversorgung bis hin zur Herausnahme aus dem Markt, weil es den Anforderungen nicht mehr genügt (z. B. wegen technischer Veralterung) oder weil die Absatzmenge die übrigen Aufwendungen nicht mehr rechtfertigt.

Produktmarkierung, direkte

Produktmarkierung, direkte siehe Direkte Produktmarkierung

Profilkontrolle

Profilkontrolle (engl. Profile control) ist eine bei automatischen Lagersystemen erforderliche Sicherheitsmaßnahme, um festzustellen, ob Zugangslagereinheiten festgelegte äußere Abmessungen überschreiten, die zu Störungen im Ablauf führen können.
profilkontrolle.png
Profilkontrolle [Quelle: TGW]

Programmable Logic Controller

Programmable Logic Controller engl. für Speicherprogrammierbare Steuerung

Projekt-Controlling

Projekt-Controlling hat als wesentliche Aufgabe die Koordination von Projekten und Partnern inkl. Planung, Steuerung und Kontrolle.

Proof of Concepts

Proof of Concepts (abgek. PoC; engl. für Machbarkeitsanalyse) ist im Rahmen der Projektabwicklung i. Allg. der Punkt, an dem die Machbarkeit unterschiedlicher Prozessvarianten oder Ausführungsformen verglichen und bewertet wird.

Protokoll

Protokoll (engl. Protocol, log) meint Standards und Konventionen, die die Datenübertragung zwischen Computern regeln und durch ihren Status als Standards die Zuverlässigkeit und Übertragungsgeschwindigkeit des Datentransfers sicherstellen.

Provider

Provider ist engl. für Dienstleister (im logistischen Sinn); vgl. 2PL, 3PL, 4PL, Application Service Provider etc.

Proximity Application

Proximity Application ist eine RFID-Applikation (Radio Frequency Identification) mit relativ geringem Leseabstand, typischerweise max. 20 cm (ISO 14443 für 13,56 MHz).

Proximity Card

Proximity Card (Proximity ist engl. für Nähe) ist eine nach ISO 14443 klassifizierte Chipkarte mit RFID-Tag (13,56 MHz-Tag, Tag) mit einer Lesereichweite von wenigen Zentimetern.

Prozesskette

Prozesskette (engl. Process chain) bezeichnet eine anhand grafischer Symbole vorgenommene Darstellung und Modellierung von Beschaffungs-, Produktions-, Distributions- oder sonstigen Vorgängen eines oder mehrerer Unternehmen. Sie besteht aus verschiedenen Elementen, die jeweils einen abgrenzbaren Vorgang umfassen und über logische Verknüpfungen zur P. verbunden werden.
Ein so gestalteter Aufbau kennt nur verschiedene Funktionsebenen und keinen klassischen, hierarchisch angeordneten Organisationsaufbau und ist Grundlage für ein effektives prozessorientiertes Management.
Die ereignisgesteuerte P. ist z. B. ein wesentliches Element des ARIS-Konzepts (Architektur integrierter Informationssysteme).
Prozesskettendarstellung.png
Prozesskettendarstellung [Quelle: A. KUHN]

Prozesskettenmanagement

Prozesskettenmanagement (engl. Process chain management) siehe Prozesskette

Prozesskostenrechnung

Prozesskostenrechnung (engl. Process costing) ist ein betriebswirtschaftliches Verfahren zur zeitnahen und prozessorientierten Erfassung von Kosten. In modernen Systemen ist die P. häufig mit der automatisierten und detaillierten, echtzeitnahen Erfassung durch IT-Systeme verbunden.

Prozessmodellierung

Prozessmodellierung (engl. Process modeling) siehe Prozesskette

Prüfsumme

Prüfsumme (engl. Checksum) bezeichnet ein Verfahren zur Sicherung der Datenintegrität. P. werden über unterschiedliche arithmetische Berechnungen ermittelt und redundant zur Nutzinformation übertragen oder gespeichert. Vgl. Cyclic Redundancy Check.

Prüfziffer

Prüfziffer (engl. Check digit) besteht aus einem oder mehreren Zeichen zur Erkennung von Substitutionsfehlern, z. B. beim Lesen von Barcodes. Die P. wird nach verschiedenen Berechnungsmethoden erstellt. Am gebräuchlichsten ist die Berechnung nach Modulo 10/Wichtung 3 (Modulo), die bei EAN-Codes und Codes der 2-aus-5-Familie eingesetzt wird.

PSA

PSA Abk. für Personenschutzanlage

PTL

PTL Abk. für Pick to Light

Public Key Infrastructure

Public Key Infrastructure (abgek. PKI) ist eine Infrastruktur zur Unsymmetrischen Verschlüsselung.

Public Key System

Public Key System (engl. für Asymmetrische Verschlüsselung) siehe Unsymmetrische Verschlüsselung

Pufferlager

Pufferlager (engl. Temporary storage, buffer store) gleicht Schwankungen zwischen Zu- und Abgängen in kurzen Zeitintervallen aus. P. dienen häufig der Zeitüberbrückung zwischen verschiedenen Arbeitsgangsfolgen in der Produktion. Charakteristisches Merkmal von P. sind geringe Schwankungen in der Zahl der Ein- und Auslagerungsvorgänge je Zeiteinheit bei hohen Umschlaghäufigkeiten (Umschlagrate). Vgl. Sammel- und Verteillager, Vorratslager.

Pulkerfassung

Pulkerfassung (engl. Bulk scan): Die Dateninhalte mehrerer automatisch identifizierbarer Datenträger werden quasi gleichzeitig durch einen Scanner erfasst (Antikollisionsfunktion). Hierzu sind Transponder besonders gut geeignet. Beispielsweise sieht der EAN-RFID-Standard das Erfassen von 250 Tags bei einem Nutzdatenspeicher von 128 Bit innerhalb von fünf Sekunden vor. Siehe auch Radio Frequency Identification.

Pull Strand

Pull Strand (engl. für Lasttrum) siehe Trum

Puller

Puller ist ein Sorter auf Basis eines Ziehprinzips (im Gegensatz zu Pusher).

Push Principle

Push Principle engl. für Bringprinzip

Push-und-Pull-Prinzip

Push-und-Pull-Prinzip Push und Pull sind Prinzipien zur Nachschuborganisation: „Push“ entsprechend dem Druck vorgelagerter Stufen (Bringprinzip), „Pull“ (Ziehen) nach dem eigenen Verbrauch (Holprinzip). Siehe auch Kanban-Prinzip.

Pusher

Pusher realisieren eine 90-Grad-Förderbewegung. Sobald ein abzuschiebendes Gut die vorgesehene Position erreicht hat, wird ein Abschieber (engl. Pusher) betätigt, der das Gut in eine Ausschleusbahn schiebt. Dabei ändert das Gut entweder im Stillstand oder auch während der Förderbewegung seine Richtung um 90 Grad. Vgl. Dreharmsorter.

Put Away Rules

Put Away Rules sind Regeln zur Bestimmung eines Lagerplatzes für einzulagernde Waren (Einlagerstrategie).

Put to Light

Put to Light (auch Pick to Light) ist die durch Display- oder Lichtanzeige geführte Abgabe einer Kommissioniereinheit an einen Auftragsbehälter.

Puzzle

Puzzle ist der Name einer Software zur Optimierung von Lade- und Transporteinheiten. Puzzle ist Warenzeichen des Fraunhofer IML.