In der Kategorie "m" sind 155 Einträge vorhanden
M-Commerce
M-Commerce (Abk. für Mobile commerce) bezeichnet eine geschäftliche Transaktion über mobile Endgeräte wie Handy,
Personal Digital Assistant (PDA) usw.
MA
MA Abk. für Mitarbeiter (engl.
Employee, member of staff)
MAC
MAC Abk. für Medium access control
Mafo
Mafo Abk. für Marktforschungsdaten
MagneTrak
MagneTrak (Produktbezeichnung der Schierholz-Translift Schweiz AG) ist ein Transportsystem mit Linearmotorantrieb für leichtgewichtige Transporte. Hängender (
flurfreier) oder stehender (aufgeständerter) Betrieb ist möglich. Wegen seiner geschlossenen Bauart ist M. besonders für den Lebensmittel- und Reinraumbereich geeignet.
Magnettraverse
Magnettraverse (engl.
Magnetical cross beam): Bei der Handhabung von Langgut aus Eisen stellen Magnete ein wichtiges Handhabungsmittel für die Entnahme und Ablage von Bunden oder Einzelelementen dar. Hierzu sind einzelne Magnete an einer Traverse befestigt.
Mailbox
Mailbox ist ein „Elektronischer Briefkasten“, der
E-Mails speichert, bis der Empfänger sie abholt.
Maintenance
Maintenance engl. für
Wartung
Make or Buy
Make or Buy ist ein Begriff aus dem
Outsourcing. Er beschreibt die Entscheidung, eine Produktion oder Dienstleistung an Dritte zu vergeben oder vom eigenen Unternehmen ausführen zu lassen.
Make-to-Order
Make-to-Order (engl. für
„Auftragsfertigung“) siehe
Built-to-Order
Make-to-Stock
Make-to-Stock (engl. für
„Lagerfertigung“) siehe
Built-to-Stock
Makrologistik
Makrologistik (engl.
Macro logistics) ist die Lehre von der übergeordneten, auf die nationale oder übernationale Ebene bezogene
Logistik, wobei verkehrstechnische und verkehrsharmonisierende Aspekte im Vordergrund stehen. Siehe auch
Mikrologistik.
Man-down-Stapler
Man-down-Stapler (engl.
Man-down stacker) ist die Bezeichnung für einen Schmalgangstapler, bei dem die Fahrerkabine fest an der unteren Position bleibt. Dieser Staplertyp ist nur für die
Einlagerung und
Auslagerung von
Lagereinheiten (vorrangig Paletteneinheiten) eingerichtet. Vgl.
Man-up-Stapler.
Man-up-Stapler
Man-up-Stapler (engl.
Man-up stacker) ist die Bezeichnung für einen Schmalgangstapler (
Regalbediengerät), bei dem sich die Fahrerkabine (und damit auch der Fahrer selbst) bei Hub- und Fahrbewegungen innerhalb der Regalgasse immer auf Höhe der Last befindet. Neben der
Einlagerung und
Auslagerung von
Lagereinheiten ist dieser Staplertyp dafür eingerichtet, dass der Fahrer auch Kommissionieraufgaben nach dem Prinzip
Mann-zur-Ware erledigen kann. Siehe auch
Zweidimensionale Kommissionierung.
Managementinformationssystem
Managementinformationssystem (abgek. MIS) hat als vorrangige Aufgabe die Aufbereitung und Verdichtung von Informationen zur Vorbereitung von Managemententscheidungen. MIS werden oftmals als Bestandteil eines Warenwirtschaftssystems geführt.
Seit Mitte der 90er Jahre werden zunehmend analytische Funktionen in MIS integriert. Trends, Prognosen und Analysen im echtzeitnahen Bereich sollen das Management unterstützen. Siehe
Data Warehouse,
OLAP (Online analytical processing).
Manifest
Manifest ist ein Ladungsverzeichnis mit stückgenauer Aufzeichnung.
Manko
Manko (engl.
Deficiency) ist eine andere Bezeichnung für Fehlmenge oder Fehlgewicht.
Mann-zur-Ware
Mann-zur-Ware (abgek. MzW; engl.
Man to goods) beschreibt innerhalb eines Kommissioniersystems den folgenden Bewegungsablauf: Die zu kommissionierende Ware verbleibt an ihrem
Lagerplatz; der
Kommissionierer bewegt sich nach den Anweisungen der
Kommissionierliste (
Pickliste) von einem Lagerplatz zum anderen, entnimmt die Ware und sammelt so die Einzelpositionen ein. Vgl.
Ware-zum-Mann (WzM).
Manufacturing Automation Protocol
Manufacturing Automation Protocol (abgek. MAP) ist ein internationaler Standard zur Vereinheitlichung industrieller Kommunikation gemäß den sieben Schichten des
ISO/OSI-Referenzmodells. Ursprünglich in den 80er Jahren von General Motors ins Leben gerufen, hat MAP in der Logistik praktisch keine Bedeutung mehr.
Manufacturing Execution System
Manufacturing Execution System (abgek. MES) ist ein Produktionsleitsystem mit informationstechnischer Einbindung der Produktion in die Gesamtheit eines Unternehmens.
Manufacturing Messaging Specification
Manufacturing Messaging Specification (abgek. MMS) ist ein Standard zur datentechnischen Kopplung von Automatisierungsgeräten gemäß ISO/IEC 9506.
Marktabdeckung
Marktabdeckung (engl.
Market coverage) gibt an, welcher Anteil des
Marktvolumens mit einem ausgewählten
Sortiment abgedeckt werden kann.
Marktanteil
Marktanteil (engl.
Market share) gibt an, über welchen Anteil ein definierter Vertriebskanal, eine Vertriebslinie oder eine Marke an einem Gesamtmarkt verfügt. Er kann als Absatz oder Umsatz ausgedrückt werden und beschreibt somit die Beziehung zwischen Absatzvolumen/Umsatzvolumen und
Marktvolumen.
Marktpotenzial
Marktpotenzial (engl.
Market potential) ist die Nachfrage nach einer Leistung oder einem Gut zu einem bestimmten Preis. Vgl.
Marktvolumen.
Marktvolumen
Marktvolumen (seltener auch Marktgröße; engl.
Market volume) ist die Summe der nachgefragten
Güter (abgesetzten Güter) eines Marktes in einem definierten Zeitraum. Die Bewertung erfolgt monetär (nicht in Volumen). Ein Ziel des Marketings ist es, die Lücke zwischen dem analysierten Bedarf und der realen Nachfrage (dem erzielten M.) zu schließen. Vgl.
Marktpotenzial.
Mashup
Mashup ist eine Web-2.0-Technologie, die unterschiedliche Programme und Daten unter derselben Benutzeroberfläche integriert.
Mass Customizing
Mass Customizing bezeichnet die kundenspezifische Fertigung oder Assemblierung mit der
Losgröße eins in der Massenfertigung.
Master of a Ship
Master of a Ship engl. für
Partikulier
Master-Slave-Verfahren
Master-Slave-Verfahren (engl.
Master-slave method) ist ein Zuteilungsverfahren aus der Datentechnik, bei dem ein Master alleinig die Koordination eines Systems, bestehend aus einem Master-System und mehreren Slave-Systemen, übernimmt.
Beispiel: Kommunikation einer USB-Schnittstelle (PC als Master).
Material
Material umfasst sämtliche
Güter, die Gegenstand einer Geschäftstätigkeit sind. Zum einen wird es als Basis für die Produktion und Fertigung beschafft, verbraucht oder erzeugt. Zum anderen wird M. als Produkt gehandelt.
Material Management System
Material Management System engl. für
Materialwirtschaftssystem
Material Resource Planning I
Material Resource Planning I (abgek. MRP I) ist einer der ersten, in den 60er Jahren entwickelten Ansätze zur Produktionsplanung. Das Ziel von MRP I ist es, den Materialbedarf direkt aus dem Primärbedarf unter Vorgabe eines festen Produktionsprogramms abzuleiten.
Manufacturing Resource Planning wird als MRP II bezeichnet und ist eine Weiterentwicklung des MRP I.
Materialbedarfsplanung
Materialbedarfsplanung (engl.
Material requirements planning) ermittelt anhand von
Stücklisten,
verfügbaren Beständen und dem Produktionsprogramm Art, Menge und Bereitstellungstermin der benötigten
Materialien.
Materialbereitstellung
Materialbereitstellung (engl.
Material supply) umfasst die
Entnahme und das Zusammenstellen von Komponenten für Fertigung und Montage. Die
Bereitstellung kann anhand von Transportaufträgen bzw. Bereitstelllisten ausgelöst und durchgeführt werden.
Vgl.
Kanban-Prinzip,
Just-in-Time,
Just-in-Sequence usw.
Materialbewirtschaftung
Materialbewirtschaftung (engl.
Material control) ist die
Disposition sämtlicher im Unternehmen vorhandener
Materialien unter Berücksichtigung spezifischer hinterlegter Regeln für Beschaffung und Bevorratung.
Materialdisposition
Materialdisposition (engl.
Material planning) ermittelt Zeitpunkt und Bedarf zur zeitgerechten Verfügbarkeit von
Material anhand von Fertigungsaufträgen oder
Stücklisten unter Berücksichtigung der aktuellen Bestandssituation und Wiederbeschaffungszeiten. Die M. kann sich auf Einzelteile oder Baugruppen beziehen.
Materialfluss
Materialfluss (engl.
Material flow) ist die physische Bewältigung von Warenbewegungen aller Art als Teil einer logistischen Aufgabe.
Nach VDI 3300/DIN 30781 ist der M. die Verkettung aller Vorgänge beim Gewinnen, Be- und Verarbeiten sowie bei der Verteilung von
Gütern innerhalb fester Bereiche.
Materialflussmatrix
Materialflussmatrix (engl.
Material flow matrix) zeigt den mengenmäßigen Zusammenhang von
Quellen und
Senken auf, d. h. welche Anzahl von Transport- oder Masseneinheiten pro Zeiteinheit bewegt wird. Über die Spalten- und Zeilensummierung ergeben sich die Gesamtmengen im Ausgang bzw. Eingang.
Sind überwiegend einzelne, feste Quellen-Senken-Beziehungen gegeben, so wird auch von unidirektionalen Transporten gesprochen; sind hingegen viele Quellen mit vielen Senken verbunden, spricht man von multidirektionalem Transport. Dies kann ein gewichtiges Merkmal – in Verbindung mit der
Transportentfernungsmatrix – für die Auswahl eines Transportsystems sein.
Materialflussrechner
Materialflussrechner (abgek. MFR; engl.
Material flow computer): Die Umsetzung teil- oder vollautomatischer Materialflussoperationen erfolgt im M., der die Reihenfolge von durchzuführenden Aufgaben koordiniert, ggf. auch optimiert, und die
Quelle-Ziel-Beziehungen kontrolliert, in der einzelne
Aufträge, Prozesse usw. abgearbeitet werden. Dazu werden unterlagerte Steuerungen angesprochen.
Materialflusssimulation
Materialflusssimulation (engl.
Material flow simulation) ist eine häufig in der Planungsphase von Materialflusssystemen durchgeführte Analyse zum Nachweis der Leistungsfähigkeit einer geplanten Systemvariante. Die M. wird häufig vom Auftragnehmer mit realen und prognostizierten Auftragsdaten des Auftraggebers durchgeführt, um die Dynamik und Struktur von
Artikeln,
Aufträgen,
Ladehilfsmitteln usw. möglichst realitätsnah abzubilden. Gleichzeitig sollen
Kapazität, Leistungsfähigkeit und vorgesehene Steuerung der Untersuchungsvariante auf Optimierungsmöglichkeiten hin untersucht werden. Zunehmend werden M. auch im Realbetrieb der Anlagen, z. B. zur vorausschauenden Ressourcenplanung, eingesetzt. Siehe auch
Simulation.
Materialflusssystem
Materialflusssystem (engl.
Material flow system) ist die Bezeichnung für ein technisches System zum
Lagern, Verteilen, Zusammenführen oder Bewegen von Waren und
Gütern. Es besteht aus
Fördertechnik und Lagertechnik und aus einem Informations- und Steuerungssystem.
Materialflusstechnik
Materialflusstechnik (engl.
Material flow technology) bezeichnet allgemein die Technik zur Bewegung von Waren und
Gütern. Vgl.
Fördertechnik.
Materialwirtschaft
Materialwirtschaft (engl.
Material management) bezeichnet den Aufgabenbereich, in dem das
Material (Baugruppen, Einzelteile, Rohmaterial sowie Hilfs- und Betriebsstoffe) mit dem Ziel der Erhöhung der
Lieferbereitschaft disponiert wird.
Matrix Code
Matrix Code ist ein nicht gestapelter 2-D-Barcode, der durch zweidimensionale Codierung eine hohe Lesedichte und Fehlertoleranz erlaubt. Bekannte Vertreter sind QR Code, MaxiCode oder Data Matrix Code. Lieferscheine, Routing Label oder auch Briefmarken werden als M. C. ausgeführt. Vgl.
Stapelcode.
Maut
Maut (engl.
Toll): Im deutschen Mautsystem bedeutet Maut die Benutzungsgebühren für zurzeit schwere Nutzungfahrzeuge des Güterkraftverkehrs auf Autobahnen. Maßgebliche Fakten für die Mautfestsetzung des Mautpflichtigen sind
- amtliches Kennzeichen einschl. Nationalitätenkennzeichen,
- Autobahnstrecke einschl. Zwischenstationen,
- Datum und Uhrzeit des geplanten Fahrtbeginns,
- Anzahl Achsen des Fahrzeugs oder der Fahrzeugkombination,
- Emissionsklasse des Fahrzeugs.
Maximum Stock
Maximum Stock bezeichnet den Maximalbestand eines
Artikels.
Mean Time between Failures
Mean Time between Failures (abgek. MTBF) engl. für
mittlere störungsfreie Zeit (
Technische Verfügbarkeit)
Mehrplatz-Lagersystem
Mehrplatz-Lagersystem (engl.
Multi-bin storage system): Je
Lagerfach sind mehrere
Lagerplätze neben- und/oder hintereinander angeordnet.
Mehrweg-Behälter
Mehrweg-Behälter (engl.
Reusable container) bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch einen mehrfach umlaufenden Kunststoffbehälter (
Mehrweg-Gebinde,
Mehrwegsystem).
Mehrweg-Gebinde
Mehrweg-Gebinde (abgek. MW-Gebinde; engl.
Reusable packaging) bezeichnet ein Gebinde, das so ausgelegt ist, dass es – vorwiegend aus Kosten- und Umweltschutzüberlegungen – möglichst viele Gebrauchsumläufe übersteht, ohne dabei an Stabilität und Gebrauchsfähigkeit zu verlieren. Beispiele sind die
Europoolpalette, Mehrweg-Getränkeflaschen oder
Mehrweg-Behälter.
Mehrwegestapler
Mehrwegestapler (engl.
Multi directional trucks) können durch Drehung der Räder vorwärts und seitlich fahren. Im Vergleich zum
Vierwegestapler, dessen Räder um 90 Grad drehbar sind, können die Räder einen beliebigen Drehwinkel einnehmen.
Mehrwegsystem
Mehrwegsystem (engl.
Reusable system) ist ein Konzept
Meldebestand
Meldebestand (engl.
Reorder level) ist der Bestand eines
Artikels oder einer Artikelgruppe in einem
Lager, bei dessen Unterschreiten eine Meldung an die
Disposition oder eine automatische Nachbestellung erfolgt.
MEMS
MEMS Abk. für Micro-electro-mechanical system
Mengeneinheit
Mengeneinheit (engl.
Quantity unit) bezeichnet die physikalische Größe, in deren Einheit ein
Artikel gezählt oder gemessen werden kann. In vielen Fällen erfolgt die Mengenangabe in den M. „Stück“ oder „Stück pro Verpackungseinheit“. Bei kleinvolumigen Artikeln oder Schüttgut sind auch Gewichtsangaben oder „Stück/kg“ üblich.
Für die
Bestandsführung schwierige Fälle sind gegeben,
- wenn zwischen Wareneingang und Warenausgang ein Wechsel der M. stattfindet (bspw. bei der Konfektionierung von Schläuchen ein Wechsel von Meter zu Stück oder beim Wechsel von Flächeneinheit zu Stück oder Gewicht) oder
- wenn die Stückanzahl pro Verpackungseinheit (Verkaufseinheit, Umverpackungseinheit usw.) wechselt.
Mengengerüst
Mengengerüst (engl.
Quantity framework) trifft qualitative und quantitative Aussagen über Mengen, bezogen auf den notwendigen Bedarf für ein geplantes Produktionsprogramm oder als Basis für die Planung und Auslegung eines Logistiksystems.
Mengenstaffel
Mengenstaffel (engl.
Quantity scale) bezeichnet einen angezeigten Rabatt aufgrund der Menge.
Merchandising
Merchandising ist die Verkaufsförderung durch den Produzenten (für seine Vertriebspartner).
Merchant's Haulage
Merchant's Haulage (abgek. M. H.) bezeichnet den Vor- und Nachlauf von
Containern für die Seefracht. M. H. wird nicht von der Reederei, sondern von
Verladern oder
Speditionen abgewickelt. Siehe auch
Hauptlauf.
Methodendatenbank
Methodendatenbank (engl.
Method database) ist Teil von Informations- und Analysesystemen (
Managementinformationssystem) und enthält einen Satz anwendbarer Methoden und Algorithmen für eine spezifische Aufgabe.
Methods-time Measurement
Methods-time Measurement (abgek. MTM): Bei einer MTM-Analyse werden (manuelle) Arbeitsabläufe in ihre Grundbewegungen zerlegt und vorbestimmten Zeiten zugeordnet. MTM dient auch der Planung zukünftiger Arbeitsabläufe. Vgl.
Multimomentaufnahme.
MF
MF (Abk. für Medium Frequency, engl. für
Mittlere Frequenz) bezeichnet den Frequenzbereich von 300 kHz bis 3 MHz.
Microsoft Windows
Microsoft Windows ist ein Betriebssystem der Firma Microsoft, zunächst (Mitte der 80er Jahre) als Erweiterung des Betriebssystems
MS-DOS, später als selbstständiges Betriebssystem sowohl für
Server als auch für Einzelrechner. Es existieren auch Versionen für mobile Geräte und
PDA, die in der Logistik z. B. als Kommissionierterminals Verwendung finden (Windows CE).
Migration
Migration bezeichnet einen Vorgang, um (ohne große Reibungsverluste oder Störungen) von einem Systemzustand in einen anderen zu gelangen, bspw. bei einer Veränderung der IT-/Rechnerstruktur, ggf. gekoppelt mit oder aus Anlass von Erweiterungen oder Verlagerungen von Logistiksystemen.
Mikrologistik
Mikrologistik (engl.
Micro logistics) ist eine auf eigenständige Organisationseinheiten (z. B. im Unternehmen, Militär usw.) bezogene Form der
Logistik mit dem Ziel, spezifische Lösungs- und Optimierungsansätze zu liefern. Vgl.
Makrologistik.
Milk Run
Milk Run bezeichnet ein Optimierungsverfahren zur
Wegoptimierung, bei dem ein Lkw im Umlauf zwischen (mehreren) Lieferanten und Abnehmerwerk die Ware einsammelt. Das gegenteilige Verfahren ist bekannt unter der Bezeichnung „Travelling Salesman“.
Mindermenge
Mindermenge (engl.
Shortage) siehe
Fehlmenge
Mindestbestand
Mindestbestand (engl.
Minimum stock) ist der minimale
Lagerbestand, der erforderlich ist, um die
Lieferbereitschaft aufrecht zu erhalten. Die Höhe des M. wird artikelbezogen festgelegt und ist dann rechnerische Steuergröße zur Auslösung von Nachschubaufträgen oder Bestellvorgängen.
Nachschub
Mindesthaltbarkeitsdatum
Mindesthaltbarkeitsdatum (abgek. MHD; engl.
Minimum durability) ist das Datum, bis zu dem ein Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen seine spezifischen Eigenschaften behält (nähere Informationen hierzu findet man in der „Verordnung über die Kennzeichnung von Lebensmitteln“). Vgl.
Verfalldatum und
Verbrauchsdatum.
Mindestliefermenge
Mindestliefermenge (engl.
Minimum delivery quantity) ist die untere Grenze für eine zu liefernde Menge.
Mischbelegung
Mischbelegung (engl.
Mixed storage) bezeichnet die gemeinsame Lagerung verschiedener
Artikel (
Materialien) auf einem
Lagerplatz.
MIT
MIT Abk. für Massachusetts Institute of Technology
Mitgänger-Flurförderzeug
Mitgänger-Flurförderzeug (engl.
Pedestrian-controlled truck): Bei elektromotorisch angetriebenen
Flurförderzeugen fährt in diesen Fällen der Bediener nicht auf dem Gerät mit (sitzend oder stehend), sondern geht neben oder hinter dem Gerät her und gibt seine Befehle über eine bewegliche Bedienungsdeichsel ein.
Mittel- und osteuropäische Staaten
Mittel- und osteuropäische Staaten (abgek. MOES, MOE-Staaten) bezeichnet diejenigen Länder Mittel- und Osteuropas, die im Rahmen der EU-Erweiterung 2004 und 2007 in die Europäische Union aufgenommen wurden. Dies sind Estland, Lettland und Litauen, Ungarn, Tschechien, die Slowakei, Polen, Slowenien sowie Bulgarien und Rumänien (obwohl die beiden letztgenannten eigentlich zu Südosteuropa gehören). Kroatien ist kein EU-Mitglied, wird aber ebenfalls zu den MOES gezählt.
Mittelpunkt-Heuristik
Mittelpunkt-Heuristik (engl.
Center heuristics) ist ein Verfahren zur
Wegoptimierung beim
Kommissionieren nach dem Prinzip
Mann-zur-Ware. Jeder Gang wird hälftig aufgeteilt. Die Fächer der oberen Hälfte werden von der oberen Gangseite erreicht, die der unteren von der gegenüberliegenden, unteren Gangseite. Der
Kommissionierer verlässt den aktuellen Gang auf der Seite, auf der er ihn betreten hat. So werden alle Gänge durchlaufen, in denen
Artikel liegen. Vgl.
Largest-Gap-Heuristik,
Mäander-Heuristik.
Mixed Mail
Mixed Mail (engl. für
gemischte Postsendung) umfasst Sendungseinheiten unterschiedlicher Größe und Gewichte, z. B. von der Postkarte bis zu Sendungseinheiten mit 50 Millimeter Dicke und Einzelgewichten bis zu 5 Kilogramm.
MMS
MMS 1. Abk. für Multimedia messaging service — 2. Abk. für Machine monitoring system — 3. Abk. für Manufacturing messaging specification
Mobiler Datenspeicher
Mobiler Datenspeicher (abgek. MDS; engl.
Mobile data memory) ist ein Gattungsbegriff für elektronische Speicher (häufig
EEPROM), die als aktive MDS mit einer Batterie ausgestattet oder als passive MDS durch das
Lesegerät mit Energie versorgt werden. MDS werden nach ihren Datenübertragungsmedien unterschieden (z. B. Kontakt, Licht, Hochfrequenz etc.). RFID-Tag (
Tag) ist ein Synonym für Hochfrequenz-MDS.
Mobiles Datenterminal
Mobiles Datenterminal (abgek. MDT) ist ein Datenendgerät, das typischerweise mit einer einfachen Tastatur, Anzeige und einem
Scanner ausgestattet ist. Im MDT werden die erfassten Daten (z. B.
Kommissionierpositionen) lokal gespeichert und anschließend gesammelt auf eine Basisstation übertragen. Im Gegensatz zum
Funkterminal arbeitet das MDT nicht online, sondern offline.

Mobiles Datenterminal [Quelle: SIEMENS]
Mobiles Lesegerät
Mobiles Lesegerät (engl.
Mobile reading device) ist ein tragbarer
Scanner.
Modal Split
Modal Split bezeichnet die Aufteilung des gesamten Güterverkehrsaufkommens auf die verschiedenen
Verkehrsträger wie Straße, Schiene, Luft, Binnen- und Seeschifffahrt.
Modul-Lieferant
Modul-Lieferant (engl.
Module supplier) ist ein
Lieferant von funktionsfähigen Teil- oder Gesamteinheiten.
Modul-Maße
Modul-Maße (engl.
Module dimensions) sind nach DIN 55510 vorgeschlagene Packstückabmessungen zur optimalen Beladung von
Paletten.
Modular Sourcing
Modular Sourcing ist eine Beschaffungsstrategie, bei der ganze Baugruppen und nicht einzelne Teile geliefert werden. Damit wird die Anzahl der
Lieferanten verringert.
Modularität
Modularität (engl.
Modularity) siehe
Modul-Maße
Modulo
Modulo ist ein mathematisches Verfahren, das zur Prüfzifferberechnung beim (Bar-)Code eingesetzt wird. Beispiel Modulo 43 des Code 39: Die Zahlenwerte der Zeichen werden aufsummiert und die Summe durch 43 geteilt. Der Rest der Division wird im Code 39 codiert und als Prüfzeichen angehängt.
Monitoring
Monitoring bezeichnet die datentechnische Aufzeichnung und Verarbeitung von System- und Prozesszuständen, z. B. die echtzeitnahe Überwachung logistischer Prozesse.
Monopackstoff
Monopackstoff (engl.
Mono packaging material) ist die Bezeichnung für einen Packstoff aus nur einem Grundmaterial, z. B. Karton.
MOPRO
MOPRO Abk. für Molkereiprodukte
Morphologische Methode
Morphologische Methode (engl.
Morphological method) ist ein Verfahren zur systematischen Lösungsfindung. Eine Aufgabe wird bei dieser Methode in Komponenten zerlegt, welche die Lösung beeinflussen. Für diese werden dann verschiedene Gestaltungsvarianten gesucht und zusammen mit den Komponenten in einer Matrix (Morphologischer Kasten) angeordnet. Die Kombinationsmöglichkeiten ergeben alle grundsätzlich möglichen Kombinationen zur Problemlösung auf Basis der gewählten Komponenten und Gestaltungsvarianten. Ein typisches Einsatzgebiet ist die Auswahl geeigneter Technik für eine fördertechnische Aufgabe.
MS-DOS
MS-DOS (Abk. für Microsoft Disk Operating System) ist ein Single-User-, Single-Tasking-Betriebssystem der Firma Microsoft. MS-DOS war Vorläufer und bis zum Jahr 2000 integrierter Bestandteil von
Microsoft Windows (ME). In der Materialflusssteuerung wird MS-DOS aufgrund seiner Kompaktheit gelegentlich für eingebettete Systeme verwendet.
Muldenabsetzkipper
Muldenabsetzkipper (engl.
Tipping container vehicle) bezeichnet einen Lkw, der seine Ladungseinheit (Mulde) über Schwenkarme aufnimmt oder absetzt.
Muldenabsetzroller
Muldenabsetzroller bezeichnet einen Lkw, der seine Ladungseinheit (Mulde) über rückseitige Rollen auf die Ladefläche hochzieht und wieder abgibt.
Multi-Point-Konfiguration
Multi-Point-Konfiguration ist eine Konfiguration, bei der mehrere
Scanner einer Empfangsstation zugeordnet werden (Mehr-Punkt-Konfiguration).
Multiagentensystem
Multiagentensystem Ein Agent ist ein Programm, das folgenden Kriterien gerecht wird (nach Jennings und Wooldridge):
- Autonomie: Agenten operieren autonom, ohne Manipulation von außen.
- soziales Interagieren: Agenten interagieren mit dem Anwender und mit anderen Agenten. Die Kommunikation erfolgt auf einer semantischen Ebene über die Ausführung eines Befehlsvorrats hinaus.
- Reaktivität (Aware Objects): Agenten nehmen ihre Umwelt wahr und reagieren rechtzeitig und angepasst auf Veränderungen.
- pro-aktives Handeln: Agenten reagieren nicht nur auf die Umwelt, sondern sind auch in der Lage, zielgerichtet und initiativ zu agieren.
Ein M. stellt die Umgebung, innerhalb derer Agenten initiiert und instanziert werden können, und ermöglicht die Kommunikation der Agenten untereinander usw.
Multimedia
Multimedia bezeichnet die Nutzung von Medien (Musik, Grafik, Video, Sprachausgabe usw.) zur Präsentation von Informationen. Moderne Logistiksoftware nutzt Multimedia zunehmend (mittels Sprachausgabe, dreidimensionaler Darstellung, Bildinformation usw.).
Multimedia Messaging Service
Multimedia Messaging Service (abgek. MMS) ist ein Dienst zur Übertragung multimedialer Inhalte für Mobilfunk und Netzwerke (Handy, Mail-Server etc.). Vgl.
Short Message Service.
Multimodaler Transport
Multimodaler Transport (engl.
Multimodal transport) 1. ist die technisch-organisatorische Verknüpfung mehrerer
Verkehrsträger (z. B. Lkw, Bahn, Flugzeug, Schiff) im Güterverkehr. Siehe auch
Intermodaler Verkehr. — 2. bezeichnet die Beförderung von Gütern mit verschiedenartigen Beförderungsmitteln (gebrochener Verkehr), für die unterschiedliche Rechtsvorschriften auf mindestens zwei Teilstrecken gelten, aufgrund eines einzigen, einheitlichen Frachtvertrags, der nur einen Übernahme- und Ablieferungsort vorsieht. Er wird geregelt in §§ 452 ff. HGB.
Multimomentanalyse
Multimomentanalyse (engl.
Multi-moment analysis) bezeichnet die Auswertung von
Multimomentaufnahmen zur Produktivitätsberechnung und -analyse.
Multimomentaufnahme
Multimomentaufnahme (abgek. MMA; engl.
Multi-moment recording) bezeichnet die Aufnahme (Erfassung) der Häufigkeit zuvor definierter Arbeitsabläufe. Die MMA kann innerhalb eines Systems an einer oder mehreren Arbeitsstationen erfolgen. Bei der MMA wird in äquidistanten Zeitintervallen (Stichproben) erfasst, welche Tätigkeiten ausgeführt werden.
Multiple Sourcing
Multiple Sourcing (engl. für
„Mehrquellenbeschaffung“) bezeichnet eine Beschaffungsstrategie, bei der Ware von mehreren Einkaufsquellen bezogen wird, um eine optimale Versorgung und Risikominderung durch eine Auftragsteilung auf zwei oder mehr
Lieferanten (Mehr-Quellen-Versorgung) zu erreichen (zu beachten ist, dass der Aufwand für Produktionsplanung und -steuerung mit der Lieferantenzahl wächst). Siehe im Gegensatz dazu
Single Sourcing und
Global Sourcing.
Multiplexing
Multiplexing ist eine Technik zur besseren Nutzung eines Übertragungskanals. Dabei teilen sich mehrere Datenströme einen Kanal.
Häufig ist M. verbunden mit
Master-Slave-Verfahren, z. B. das M. des HF-Signals beim Bluetooth-Verfahren (
Bluetooth).
Multishuttle
Multishuttle (eine Entwicklung des
Fraunhofer IML) ist ein geschützter Produktname der Firma Dematic. Siehe auch
Shuttle.

Autonomes Lagerfahrzeug „Multishuttle“
Multitasking
Multitasking ist eine Eigenschaft von Betriebssystemen, die durch schnelle Umschaltung den Ablauf mehrerer Prozesse oder Programme (Tasks) quasi gleichzeitig (nebenläufig) auf einem Rechner ermöglicht. Vgl.
Interrupt.
Mustererkennung
Mustererkennung (engl.
Pattern recognition, type recognition) bezeichnet die optische Identifikation durch Vergleich mit einem vorliegenden Muster. M. ist ein Verfahren der
Bildanalyse, z. B. bei der Kommissionierkontrolle.
MWS
MWS Abk. für Materialwirtschaftssystem (engl.
Material management system)
myWMS
myWMS ist ein Open-Source-Projekt des
Fraunhofer IML, in dem eine internationale Entwicklergemeinschaft an einem Rahmenwerk für Warehouse-Management-Systeme arbeitet. Siehe
http://www.mywms.com.