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Abkürzungen, Definitionen und Erläuterungen der wichtigsten Begriffe aus Materialfluss und Logistik

In der Kategorie "l" sind 258 Einträge vorhanden

L/C

L/C Abk. für Letter of Credit (engl. für Kreditbrief), Akkreditiv

Ladder Diagram

Ladder Diagram engl. für Kontaktplan

Ladeeinheit

Ladeeinheit (auch Ladungseinheit; abgek. LE; engl. Unit load) ist nach VDI 3968 ein aus einem einzelnen oder mehreren Packstücken bestehendes Transportgut, das bei Durchlaufen der Lieferkette als Ganzes transportiert, umgeschlagen oder gelagert wird. Sofern erforderlich, zählen neben den Packstücken auch der Ladungsträger und Sicherungsmittel zur LE. Eine LE ist artikelrein oder artikelgemischt beladen. Bei der Bildung einer LE handelt es sich um einen zusätzlichen Prozess in der Lieferkette, jedoch stehen dem damit verbundenen Aufwand erhebliche Vorteile gegenüber. Diese resultieren daraus, dass sämtliche in der Lieferkette anfallenden Transport-, Umschlag- und Lagervorgänge optimiert erbracht werden können.
Um die Handhabungsvorgänge dieser Einheiten zu reduzieren und somit einen logistikgerechten Materialfluss zu ermöglichen, ist folgender Idealzustand anzustreben: Ladeeinheit = Produktionseinheit = Lagereinheit = Transporteinheit = Verkaufseinheit. Die – aus logistischer Sicht sinnvolle – Gleichsetzung der genannten Einheiten ist vorrangig für den innerbetrieblichen und innerwerklichen Bereich zu sehen.
Im außerbetrieblichen Verkehrsbereich werden unter „Transporteinheiten“ Container, Wechselbrücken, Auflieger, Anhänger, Waggons usw. eingeordnet, die durch Transport- und Verkehrsmittel wie Lkw, Zug usw. bewegt werden. Hier gilt die Gleichsetzung von Transporteinheit = Lagereinheit nur in wenigen Fällen.
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Ladeeinheit

Ladegeschirr

Ladegeschirr (engl. Loading gear) dient zum Transport von Ladeeinheiten mit einem Kran. Beispiele sind Containergeschirr, Spreader, Palettengeschirr. L. werden auch für die Handhabung kleinerer Behälter verwendet, die im innerbetrieblichen Materialfluss eingetzt werden.

Ladegutsicherung

Ladegutsicherung (engl. Load securing) ist die zweckmäßige Fixierung auf dem Ladungsträger, um Beeinträchtigungen der Produkte beim Transport auszuschließen und sie vor qualitätsmindernden Umwelteinflüssen zu schützen.

Ladehilfsmittel

Ladehilfsmittel (abgek. LHM; engl. Load support, load carrier) werden zur Lade- bzw. zur Lagereinheitenbildung eingesetzt (Ladeeinheit, Lagereinheit). Hierbei unterscheidet man – abhängig von ihrer Funktion – LHM mit tragender Funktion (z. B. Palette, Werkstückträger), tragender und umschließender Funktion (z. B. Gitterboxpalette) sowie tragender, umschließender und abschließender Funktion (z. B. Container, Tankpalette).
LHM besitzen entweder eine eindeutige Identifizierung (Barcode oder auch Transponder) oder sie werden am Wareneingang gesondert gekennzeichnet. Artikelreine Ladehilfsmittel enthalten nur einen Artikel (artikelreine Lagerung), auftragsreine Ladehilfsmittel enthalten einen oder mehrere Artikel eines Auftrags (auftragsreine Lagerung).

Ladehilfsmittel, artikelreines

Ladehilfsmittel, artikelreines siehe Artikelreines Ladehilfsmittel

Ladehilfsmittel, auftragsreines

Ladehilfsmittel, auftragsreines siehe Auftragsreines Ladehilfsmittel

Ladehilfsmittelstamm

Ladehilfsmittelstamm (engl. Regular load supports): Innerhalb des L. werden alle möglichen Typen von Ladehilfsmitteln (LHM) wie Paletten, Behälter, Kartons usw. sowie deren physikalische und logische Parameter innerhalb eines Systems erfasst. Die Lagerplatzdatei, die u. a. die möglichen LHM je Lagerplatz beinhaltet, verweist unter anderem auf den L. (auch Ladehilfsmitteldatei).

Ladeliste

Ladeliste (engl. Loading list) ist das Verzeichnis bzw. die Auflistung einer Ladung.

Lademeter

Lademeter (engl. Loading meter) bezieht sich auf einen Meter Ladefläche über die Breitseite eines Lkw und ergibt bei einer Ladehöhe von 2,40 m rund 5,8 cbm Laderaum.

Ladenhüter

Ladenhüter (engl. Dead article, slow seller) ist Fachjargon für Langsamdreher, d. h. umsatz- und zugriffsschwache Artikel (ABC-Artikel).

Laderampe

Laderampe (engl. Loading ramp, loading rack) ist eine Plattform zur Be- und Entladung von Transportmitteln auf Ladeflächenhöhe.

Ladestation

Ladestation 1. (engl. Loading station) bezeichnet eine Versandstelle, einen Versandplatz. — 2. (engl. Charging station) ist eine Batterie-Ladestation für batteriebetriebene Flurförderzeuge.

Ladungseinheit

Ladungseinheit (abgek. LE; engl. Unit load) siehe Ladeeinheit

Ladungssicherung

Ladungssicherung (engl. Load securing) bezeichnet Maßnahmen, um die Einheit aus Ladung und Ladehilfsmittel in verschiedener Hinsicht zu sichern, z. B. um
  • eine stabile Lage gegen Verrutschen oder Verschieben zu erreichen,
  • das Ladegut vor Witterungseinflüssen zu schützen,
  • das Ladegut vor unbefugtem Zugriff zu sichern.

Ladungsträger

Ladungsträger (engl. Load carrier) ist nach DIN 30781 ein tragendes Mittel zur Zusammenfassung von Gütern zu einer Ladeeinheit. Synonym zum Begriff des L. wird häufig der Begriff des Ladehilfsmittels verwendet. Dieser ist jedoch weiter gefasst als der des L. Streng genommen ist ein L. lediglich ein tragendes Ladehilfsmittel, welches das Ladegut ausschließlich von unten unterstützt. Bekanntestes Beispiel ist die Flachpalette, bspw. in Form der Europoolpalette.

Lagenweises Kommissionieren

Lagenweises Kommissionieren (engl. Order-picking in layers): Es werden nicht einzelne Artikeleinheiten von der Bereitstelleinheit entnommen, sondern ganze Lagen. Dies kann in aller Regel nur mechanisch unterstützt oder automatisch durch entsprechende Lastaufnahmemittel erfolgen. Voraussetzung sind mechanisch manipulierbare Artikeleinheiten und entsprechende Nachfragemengen der Kunden.

Lager

Lager (engl. Warehouse, store) sind Räume oder Flächen zum Aufbewahren von Materialien und Gütern zwecks Bevorratung, Pufferns und Verteilens sowie zum Schutz vor äußeren, ungewollten Einflüssen (z. B. Witterung) und Eingriffen (z. B. unberechtigte Entnahme). Je nach Lagertyp dient ein L. vorrangig zur Überbrückung einer Zeitdauer, zum Ausgleich von Ein- und Ausgangsströmen oder zur Strukturveränderung zwischen Zu- und Abgang.
Neben logistischen Zielen kann ein L. auch nach prozesstechnischen und wirtschaftlichen Zielen ausgerichtet sein, beispielsweise Reifelager oder Spekulationslager.
Vgl. Pufferlager, Sammel- und Verteillager, Vorratslager.
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Lager

Lager, automatisches Kleinteile-

Lager, automatisches Kleinteile- siehe Automatisches Kleinteilelager

Lager, Block-

Lager, Block- siehe Blocklager

Lager, Bodenblock-

Lager, Bodenblock- siehe Blocklager

Lager, Bypass-

Lager, Bypass- siehe Bypass-Lager

Lager, Direktzugriffs-

Lager, Direktzugriffs- siehe Direktzugriffslager

Lager, dynamisches

Lager, dynamisches siehe Dynamisches Lager

Lager, Dynastore-

Lager, Dynastore- siehe Dynastore-Lager

Lager, Einheiten-

Lager, Einheiten- siehe Einheitenlager

Lager, Elektrohängebahn-

Lager, Elektrohängebahn- siehe Elektrohängebahnlager

Lager, Flach-

Lager, Flach- siehe Flachlager

Lager, Fließ-

Lager, Fließ- siehe Fließlager

Lager, Hochflach-

Lager, Hochflach- siehe Hochflachlager

Lager, Hochregal-

Lager, Hochregal- siehe Hochregallager

Lager, Horizontalumlauf-

Lager, Horizontalumlauf- siehe Horizontalumlauflager

Lager, Horizontalumlaufregal-

Lager, Horizontalumlaufregal- siehe Horizontalumlauflager

Lager, Hubbalken-

Lager, Hubbalken- siehe Hubbalkenlager

Lager, Kanal-

Lager, Kanal- siehe Kanallager

Lager, Karussell-

Lager, Karussell- siehe Karusselllager

Lager, Kassetten-

Lager, Kassetten- siehe Kassettenlager

Lager, Kleinteile-

Lager, Kleinteile- siehe Kleinteilelager

Lager, Kompakt-

Lager, Kompakt- siehe Kompaktlager

Lager, Konsignations-

Lager, Konsignations- siehe Konsignationslager

Lager, Paternoster-

Lager, Paternoster- siehe Paternosterlager

Lager, Puffer-

Lager, Puffer- siehe Pufferlager

Lager, Rollpaletten-

Lager, Rollpaletten- siehe Rollpalettenlager

Lager, Sammel- und Verteil-

Lager, Sammel- und Verteil- siehe Sammel- und Verteillager

Lager, Satelliten-

Lager, Satelliten- siehe Satellitenlager

Lager, Schichten-

Lager, Schichten- siehe Schichtenlager

Lager, Schmalgang-

Lager, Schmalgang- siehe Schmalganglager

Lager, Sistore-

Lager, Sistore- siehe Sistore-Lager

Lager, Speditions-

Lager, Speditions- siehe Speditionslager

Lager, Stollen-

Lager, Stollen- siehe Stollenlager

Lager, Tablar-

Lager, Tablar- siehe Tablarlager

Lager, Tunnel-

Lager, Tunnel- siehe Tunnellager

Lager, Verteil-

Lager, Verteil- siehe Sammel- und Verteillager

Lager, Vertikalumlauf-

Lager, Vertikalumlauf- siehe Vertikalumlauflager

Lager, Vertikalumlaufregal-

Lager, Vertikalumlaufregal- siehe Vertikalumlauflager

Lager, virtuelles

Lager, virtuelles siehe Virtuelles Lager

Lager, Vorrats-

Lager, Vorrats- siehe Vorratslager

Lager, Waben-

Lager, Waben- siehe Wabenlager

Lager, Zeilen-

Lager, Zeilen- siehe Zeilenlagerung

Lager, Zoll-

Lager, Zoll- siehe Zolllager

Lagerart

Lagerart siehe Lagertyp

Lagerartikel

Lagerartikel (engl. Article in stock) ist ein Artikel, der „kundenanonym“ am Lager bestandsmäßig geführt wird.

Lagerbereich

Lagerbereich (engl. Storage area) ist (analog einer Lagerzone) die Untereinheit eines Lagerorts. Eine Lagerzone ist in aller Regel kleiner als ein Lagerbereich.

Lagerbestand

Lagerbestand (engl. Stock in store, warehouse inventory) sind die Artikelmengen, die zum betreffenden Zeitpunkt im Lager physisch vorhanden sind. Vgl. Buchbestand.

Lagerbewegungen

Lagerbewegungen (engl. Stock movement, inventory movement) sind Ein-, Um- und Auslagervorgänge (Einlagerung, Auslagerung, Umlagerung) von Lagereinheiten.

Lagerdimensionierung

Lagerdimensionierung (engl. Warehouse dimensioning) wird im Wesentlichen durch drei Aspekte bestimmt:
  • Kapazität, d. h. Anzahl Stellplätze zur sicheren Aufnahme der Lagereinheiten
  • Leistung, d. h. Anzahl Spiele pro Zeiteinheit für die geforderte Ein- und Auslagermenge
  • Kubatur, d. h. maßliche Proportionen des Lagers
Weitere wesentliche (z. T. abhängige) Faktoren zur Dimensionierung eines Lagers sind

Lagerdurchsatz

Lagerdurchsatz (engl. Warehouse throughput) ist die Menge pro Zeiteinheit, die ein- und wieder ausgelagert wird, siehe auch Lagerleistung.

Lagerebene

Lagerebene (engl. Storage level) ist die sich aus der Lager- und Regaltechnik ableitende horizontale Anordnung der Lagereinheiten.

Lagereinheit

Lagereinheit (engl. Storage unit) ist diejenige Handhabungseinheit (Palette, Behälter usw.), die im Lagerbereich eingesetzt ist. Eine L. ist typischerweise artikelrein, kann aber auch artikelgemischt sein. Die L. umfasst Lagerhilfsmittel und Beladung.

Lagerentnahme

Lagerentnahme (engl. Retrieval) ist die Auslagerung einer vollständigen Lagereinheit oder einer Teilmenge (Kommissionieren).

Lagerfach

Lagerfach (engl. Storage compartment, bin): Aufgrund der Regaltechnik werden mehrere Lagerplätze zu einem L. zusammengefasst. Bei Einplatz-Lagersystemen sind Fach und Platz identisch. Siehe auch Lagerfeld.

Lagerfähiges Gebinde

Lagerfähiges Gebinde (engl. Storable packaging) ist eine für die spezifischen Lageranforderungen (Lagerfachgröße, Beschleunigung der Regalbediengeräte, Gewichte usw.) geeignete Lagereinheit.

Lagerfeld

Lagerfeld (engl. Storage field) bezeichnet die übereinanderliegenden Lagerfächer zwischen zwei senkrechten Regalrahmen. Dementsprechend besteht ein Feld aus einem oder mehreren Fächern, die wiederum aus einem oder mehreren Plätzen bestehen. Siehe auch Feldlast.

Lagerfertigung

Lagerfertigung (engl. Make-to-stock production) siehe Built-to-Stock

Lagerfüllgrad

Lagerfüllgrad (engl. Storage ratio) bezeichnet das Verhältnis belegter Lagerplätze zur Lagerkapazität (Füllgrad).

Lagergang

Lagergang (engl. Storage aisle) ist ein Bediengang für ein Regalbediengerät, Staplerfahrer, Kommissionierer usw., um die Palette oder den Behälter erreichen zu können. Ist der L. im Regal, spricht man auch von Regalgang.

Lagergasse

Lagergasse (engl. Warehouse aisle) ist die Zusammenfassung von ein oder zwei Regalzeilen mit einem Mittelgang (Regalgang).

Lagerhaltung

Lagerhaltung (engl. Warehousing, stockkeeping, storage) siehe Lager

Lagerhaltungsmodelle

Lagerhaltungsmodelle (engl. Warehousing models) sind mathematische Verfahren zur Beschreibung und Bestimmung des Bestandverlaufs in Lagersystemen. Im Wesentlichen wird unterschieden zwischen deterministischen und stochastischen sowie Einprodukt- und Mehrprodukt-Modellen. Unter Berücksichtigung der mit der Lagerhaltung verbundenen Kosten wird versucht, die optimale Lagerhaltungsstrategie zu finden.

Lagerhaltungsstrategie

Lagerhaltungsstrategie (engl. Warehousing strategy): Unter Berücksichtigung unternehmensexterner und -interner Faktoren wie bspw. Kundenverhalten und -erwartung, Marktsituation beschaffungs- und vertriebsseitig sowie interner Kostensituation wird die für das Unternehmen günstigste Bestandsführungs- und Lagersystem-Festlegung getroffen (Bestandsführung, Lagersystem).

Lagerkapazität

Lagerkapazität (engl. Storage capacity) ist die Anzahl Stellplätze im Lager.
Die Ermittlung einer erforderlichen L. hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. Siehe auch Lagerdimensionierung.

Lagerleistung

Lagerleistung (engl. Warehouse output) bezeichnet die maximal mögliche Anzahl an Einlagerungen und Auslagerungen je Zeiteinheit.

Lagern

Lagern (engl. to store, to warehouse) ist der Vorgang des Lagerns, geplantes Verweilen des Lagerguts in einem Lager.

Lagerort

Lagerort (engl. Storage location) bezeichnet örtlich, organisatorisch und räumlich zusammengefasste Lagerplätze zu einem Lager. Lager und L. sind als synonym anzusehen, sofern in einem Unternehmen nur ein Lager besteht.
L. und Lagerplatz werden vielfach fälschlicherweise synonym verwendet. Dies sollte im Hinblick auf eine eindeutige Abgrenzung vermieden werden.

Lagerparameter

Lagerparameter (engl. Storage parameter) kennzeichnen technische Merkmale eines Lagers. Je nach Aufgabenstellung und örtlicher Einbindung ist die günstigste Parameterkonstellation zu finden oder festzulegen. Wichtige L. sind beispielsweise
  • Fachabmessungen,
  • Anzahl Lagerplätze,
  • einfach- oder mehrfachtiefe Lagerung,
  • Anzahl Ebenen und Gassen,
  • optimales Höhen-/Längenverhältnis,
  • manuelle oder automatische Bedienung,
  • Anordnung von Zu- und Abgang.

Lagerplatz

Lagerplatz (engl. Bin location, storage bin, storage compartment, stockyard) ist diejenige räumliche Einheit im Lager, auf der eine Lagereinheit untergebracht wird (Stellplatz), z. B. Palettenlagerplatz. Im Durchlaufregal ist der Stellplatz einer Lagereinheit damit als L. zu bezeichnen (und nicht der gesamte Kanal).
Ein oder mehrere L. bilden ein Lagerfach. Vgl. Einplatz-Lagersystem, Mehrplatz-Lagersystem.

Lagerplatzdatei

Lagerplatzdatei (engl. Bin location file, bin location record) beschreibt die mechanischen, organisatorischen und ggf. klimatischen Parameter aller Lagerplätze eines oder mehrerer Lagerorte, Art und Anzahl der Ladehilfsmittel, die auf die Plätze gestellt werden können, sowie die Qualität der Plätze usw. In manchen Verwaltungssystemen sind pro Lagerplatz auch Art und Menge der möglichen Artikel hinterlegt. Mit diesen Parametern werden verschiedene Lagerplatztypen definiert.

Lagerplatzreservierung

Lagerplatzreservierung (engl. Bin reservation) 1. bezeichnet die Reservierung des leeren Lagerplatzes, z. B. für eine spätere Einlagerung. — 2. bezeichnet die Reservierung des verfügbaren Bestandes eines Lagerplatzes für einen vorbestimmten (reservierten) Zweck.

Lagerplatztyp

Lagerplatztyp (engl. Bin type) siehe Lagerplatzdatei

Lagerplatzvergabe

Lagerplatzvergabe (engl. Bin assignment) ist eine Funktion der Lagerverwaltung (auch Warehouse Management). Sie wird i. Allg. am Identifikationspunkt ausgeführt und erfolgt gemäß der Einlagerstrategie und den im Artikelstamm hinterlegten Artikelortskennzeichen (Zuordnung von Artikelnummer zu Lagerbereich).

Lagerreichweite

Lagerreichweite (engl. Range of storage) siehe Reichweite

Lagerschein

Lagerschein (engl. Warehouse receipt) ist ein Papier zur Bestätigung der Übernahme von Lagergut. Der L. bestätigt den rechtsverbindlichen Gefahrübergang und bestätigt Mengen und Besitzverhältnisse.

Lagersichtkasten

Lagersichtkasten (engl. Storage bin) ist ein Metall- oder Kunststoffbehälter, der durch seine Formgebung leichten Einblick bzw. Zugriff auf die darin befindlichen Artikel ermöglicht.

Lagerspiegel

Lagerspiegel (engl. Storage slot status database, storage survey) gibt an, welche Lagerplätze eines Lagerorts belegt oder gesperrt sind. In manchen Anwendungen werden auch Art und Menge der Artikel je Lagerplatz im L. angegeben.

Lagerspiel

Lagerspiel (engl. Storage cycle) bezeichnet den vollständigen Zyklus einer Einlagerung oder Auslagerung von der Aufnahme einer Lagereinheit vom Übernahmeplatz bis zur Abgabe im Lagerfach einschließlich Anschlussfahrt des Regalbediengeräts. Ein L. dient als Grundlage zur Ermittlung der Spielzeit. Zu unterscheiden sind im Wesentlichen Die Berechnung mittlerer Spielzeiten häufiger Lagersysteme sind in VDI- und FEM-Richtlinien dokumentiert (FEM 9.851, VDI 3561).

Lagerstammdaten

Lagerstammdaten (engl. Storage master data) siehe Lagerplatzdatei

Lagersystem

Lagersystem (engl. Warehouse system, storage system) besteht in aller Regel aus folgenden Systemelementen: Alle Systemelemente haben im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Entwicklungen erfahren, immer mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems zu erhöhen.

Lagersystem, statisches

Lagersystem, statisches siehe Statisches Lagersystem

Lagersystem-Auswahl

Lagersystem-Auswahl (engl. Selection of a storage system) ist ein komplexer Vorgang, der mehrere unterschiedliche, miteinander schwer vergleichbare, teilweise widerstrebende Parameter umfasst. Häufig wird die Nutzwertanalyse als Instrument zur Auswahl verwendet.

Lagertyp

Lagertyp (engl. Warehouse type): Je nach Wahl eines Kriteriums (wichtiges Merkmal) lassen sich die verschiedensten Gruppen bilden, wie beispielsweise

Lagerumschlag

Lagerumschlag (engl. Rate of inventory turnover) gibt an, wie oft der mittlere Lagerbestand in einem Lager pro Jahr umgeschlagen wird, d. h. Umschlagrate (UR) = Jahresabsatzmenge/mittlerer Bestand (wert- oder mengenmäßig). Siehe auch Umschlag. Vgl. dagegen Mengenumschlag.

Lagerumschlagrate

Lagerumschlagrate siehe Lagerumschlag

Lagerung, artikelreine

Lagerung, artikelreine siehe Artikelreine Lagerung

Lagerung, chaotische

Lagerung, chaotische siehe Chaotische Lagerung

Lagerung, redundante

Lagerung, redundante siehe Redundante Lagerung

Lagerverwaltung

Lagerverwaltung (engl. Warehouse management) dient der Verwaltung von Mengen (Beständen) und Lagerorten. Die L. kann grundsätzlich auch manuell erfolgen (z. B. per Karteikarten), wird heutzutage jedoch i. Allg. mit einem Lagerverwaltungssystem (LVS) ausgeführt. Ein LVS in diesem Sinne ist ein bestandsführendes System, das die unterschiedlichsten Interdependenzen zwischen den Beständen (Artikel, Sortiment, Charge usw.) und deren physischen Aufenthaltsorten (Lagerort, Lagerfach, Lagerplatz, Lagereinheit, Ladehilfsmittel usw.) beschreibt und verwaltet. Zunehmend wird auch die Verwaltung der Ressourcen (Arbeitskraft, Fördertechnik, Lagertechnik) als integraler Bestandteil der L. angesehen.
Für komplexere Systeme, die neben der L. auch die Steuerung und Optimierung der Systeme beinhalten, hat sich zunehmend die englische Bezeichnung Warehouse Management (WM) durchgesetzt. Warehouse-Management-Systeme (WMS) bieten, neben der Möglichkeit zur Disposition, umfangreiche Mittel zur Kontrolle der Systemzustände und eine Auswahl an Betriebs- und Optimierungsstrategien.
Eine erste Vorauswahl und Sichtung des WMS-Marktes kann auch online vorgenommen werden (http://www.warehouse-logistics.com).

Lagerverwaltungsrechner

Lagerverwaltungsrechner (abgek. LVR; engl. Warehouse management computer) bildet im klassischen, hierarchisch organisierten Modell die Ebene zwischen unterlagertem Materialflussrechner und überlagertem Host (ERP-System, Enterprise Resource Planning System). Er dient zur Bearbeitung (logistischer) Aufträge, die durch das überlagerte System vorgegeben werden, und organisiert die Bestandsführung und den unterlagerten Materialfluss.
Die Bezeichnung Lagerverwaltungssystem ist zunehmend gebräuchlicher und trifft zur Bezeichnung der allgemein verwendeten Client/Server-Systeme mit komplexer Funktionalität besser zu. Lagerverwaltung

Lagerverwaltungssystem

Lagerverwaltungssystem (abgek. LVS; engl. Warehouse management system, abgek. WMS) siehe Lagerverwaltungsrechner, Lagerverwaltung

Lagervorzone

Lagervorzone (engl. Pre-storage area) ist der Bereich vor den Regalgassen. Er dient als Umsetzbereich bzw. auch Abstellbereich für ein- und auszulagernde Lagereinheiten, insbes. bei automatischen Lägern mit Fördertechnikausrüstung.
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Lagervorzone [Quelle: VIASTORE]

Lagerwesen

Lagerwesen (engl. Warehousing) ist der zusammenfassende Oberbegriff für die technisch-organisatorischen Strukturen der in einem Unternehmen vorhandenen Läger und die darin ablaufenden Prozesse.

Lagerwirtschaft

Lagerwirtschaft (engl. Inventory management): Eingebunden in das Lagerwesen ergibt die Gesamtheit aller Lagerbestände die Lagerwirtschaft. Sie ist Teil der Materialwirtschaft eines Unternehmens.

Lagerzeit

Lagerzeit (engl. Dwell time, storage time) bezeichnet die Verweildauer einer Lagereinheit oder Artikeleinheit im Lager. Allgemein soll die L. kurz sein, um damit eine hohe Umschlagrate zu erzielen. Vielfach hängt die Dauer aber auch von den Anforderungen der Lagergüter ab, z. B. Verderblichkeit, Reifeprozess, Kühl- oder Abkühldauer.

Lagerzone

Lagerzone (engl. Storage zone) bezeichnet eine innerhalb eines Regalbereichs nach bestimmten Kriterien vorgenommene Zonung. Diese Zonung kann konstant oder auch variabel sein. Eine L. ist somit eine Untereinheit des Lagerorts. Vgl. ABC-Zonen.

LAM

LAM Abk. für Lastaufnahmemittel

LAN

LAN Abk. für Local Area Network

Land Container

Land Container engl. für Binnencontainer

Landlocked Developing Countries

Landlocked Developing Countries (abgek. LLDC; engl. für Entwicklungsländer ohne Meereszugang) ist ein durch die UN definierter Status von Entwicklungsländern.

Lane Strategy

Lane Strategy engl. für Streifenstrategie

Langsamdreher

Langsamdreher (engl. Slow mover) ist Fachjargon für einen C-Artikel, d. h. einen Artikel mit geringer Umschlaghäufigkeit (ABC-Artikel, Umschlagrate). Das Gegenteil wird als Schnelldreher bezeichnet. Schnell- und Langsamdreher werden im Fachjargon auch als „Renner und Penner“ bezeichnet.

Langsamläufer

Langsamläufer (engl. Slow mover, slow-moving item) siehe Langsamdreher

Längsaufnahme

Längsaufnahme (engl. Lengthwise pick-up): Eine Palette wird mittels eines Lastaufnahmemittels von der Schmalseite her aufgenommen.

Längseinlagerung

Längseinlagerung (engl. Lengthwise storage) bezeichnet die Lagerung einer Palette im Regal mit der Schmalseite zum Gang. In Palettenlägern mit Mehrplatzlagerung (mehrere Paletten pro Fach, Mehrplatz-Lagersystem) wird die Längseinrichtung aufgrund des geringeren Durchhangs gegenüber der Quereinlagerung bevorzugt.

Längstraverse

Längstraverse (engl. Longitudinal crossbeam) siehe Traverse

Largest-Gap-Heuristik

Largest-Gap-Heuristik ist eine Heuristik zur Wegoptimierung beim Kommissionieren. Jeder Gang wird hier bis zum Largest Gap (bis zur größten Lücke) durchlaufen. Eine Lücke ist die Entfernung zweier benachbarter Fächer eines Ganges, die anzulaufen sind, bzw. der Weg vom Gang zum nächsten Fach. Die größte Lücke ist der Teil des Ganges, der nicht durchlaufen wird. Vgl. Mittelpunkt-Heuristik und Mäander-Heuristik.

Laserscanner

Laserscanner siehe Scanner

LASH

LASH Abk. für Lighter Aboard Ship

Last In – First Out

Last In – First Out (abgek. LIFO) ist eine Zugangs-/Ausgangsvorschrift für ein Lager unter Berücksichtigung zeitlicher Restriktionen: Die zuletzt zugegangene Ladeeinheit eines Artikels verlässt das Lager zuerst (vgl. First In – First Out).
LIFO ist gelegentlich (z. B. beim Blocklager) durch das Lagerprinzip vorgegeben.

Last Mile

Last Mile engl. für Letzte Meile

Lastaufnahmemittel

Lastaufnahmemittel (abgek. LAM; engl. Load suspension device, load handling attachment) ist der Teil des Regalbediengeräts, welcher die Lagereinheit aufnimmt und abgibt. Typisches LAM für Paletten ist bspw. die Hubgabel. Bei Krananlagen sind typische L. Krantraversen, Vakuum-Greifer, C-Haken oder Zangen.
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Lastaufnahmemittel – Teleskopgabel [Quelle: VIASTORE]

Lastberuhigung

Lastberuhigung Beim Verfahren von Lasten durch Krananlagen können durch die Seilaufhängung Pendelbewegungen der aufgenommenen Last in Kranfahrtrichtung und in Katzfahrtrichtung entstehen. Da hierdurch die Zielanfahrten erschwert und verzögert werden, wird durch eine Lastberuhigung die Pendelbewegung unterdrückt oder reduziert. Vgl. Pendeldämpfung.

Lastenheft

Lastenheft (engl. Requirement specifications): Innerhalb der Ausschreibung definiert der Auftraggeber die Erfordernisse und Funktionen, welche durch die Anlagen und Gewerke des Auftragnehmers zu erfüllen sind. Das L. dient als Ausschreibungs-, Angebots- oder Vertragsgrundlage (VDI/VDE 3694, Pflichtenheft).

Lastmodulation

Lastmodulation (engl. Load modulation): Befindet sich die Antennenspule eines RFID-Tags (z. B. 13,5 Mhz-Tag, Tag) im Nahfeld eines RFID-Scanners, so entzieht der Transponder dem magnetischen Feld Energie. Durch Veränderung der Antennenimpedanz des RFID-Tags können durch L. Informationen an den RFID-Scanner übertragen werden.

Lastpendeldämpfung

Lastpendeldämpfung (engl. Swing damping system) siehe Pendeldämpfung

Lastschwerpunktabstand

Lastschwerpunktabstand (engl. Load center distance) ist der horizontale Abstand zwischen Gabelrücken (Berührfläche Gabel/Hubeinrichtung) und dem Schwerpunkt der Last. Hierbei wird die Last als homogen angenommen. Die Nennlast eines Staplers bezieht sich i. Allg. auf einen definierten Schwerpunktabstand.

Lasttrum

Lasttrum (engl. Pull strand) siehe Trum

Laufkatze

Laufkatze (engl. Trolley, crane carriage) ist ein Teil eines Krans, der zur Bewegung der Hubeinrichtung (des Hubseils) dient.

Layout

Layout beschreibt die Anordnung und Zuordnung von Einrichtungen, Verkehrswegen und Versorgungsleitungen in zeichnerischer Darstellung.

LBE

LBE Abk. für Lagerbestandseinheit (engl. Inventory unit)

LBT

LBT 1. Abk. für Listen Before Talk — 2. Abk. für Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen e. V., München

LCL

LCL Abk. für Less than Container Load

LDC

LDC Abk. für Least Developed Countries

LDL

LDL Abk. für Logistikdienstleister

LE

LE Abk. für Ladeeinheit und für Ladungseinheit

Lead Logistic Provider

Lead Logistic Provider (abgek. LLP) bezeichnet einen Fourth Party Logistics Provider mit eigenen operativen Kapazitäten.

Lead Time

Lead Time (abgek. LT) engl. für Lieferfrist, Durchlaufzeit

Lean Production

Lean Production bezeichnet eine Unternehmensstrategie aus einem System von Grundsätzen, Zielen und Maßnahmen, das in der Gesamtheit zum „schlanken“ und somit besonders wettbewerbsfähigen Zustand eines Unternehmens führt. Ziel ist auch die Komplexitätsreduktion durch „flache“ Hierarchien. Die Bezeichnung wurde durch die Analyse der Produktionsmethoden japanischer Automobilhersteller durch Womack (1991) geprägt.

Least Developed Countries

Least Developed Countries (engl. für „am wenigsten entwickelte Länder“) ist ein von der UN definierter Status für 50 besonders wenig entwickelte (arme) Länder.

LED

LED Abk. für Light emitting diode (engl. für Leuchtdiode)

Leergut

Leergut (engl. Empties) bezeichnet Verkaufsverpackungen eines Produktes, die der Pfandpflicht unterliegen (z. B. Pfandflasche).

Leertrum

Leertrum (engl. Return strand) siehe Trum

LEH

LEH Abk. für Lebensmitteleinzelhandel (engl. Food retail trade)

Leichter

Leichter (engl. Lighter) ist ein antriebsloses Lagerschiff, häufig Teil eines Schubverbands. Seine typische Länge beträgt bis 80 Meter, seine Zuladung bis 1.500 Tonnen. Vgl. Lighter Aboard Ship.

Leistung

Leistung (engl. Performance) 1. ist in der Physik der Quotient aus Arbeit und Zeit. — 2. ist in der Logistik zumeist der Quotient aus der Anzahl von Bewegungseinheiten und der Zeit, z. B. Paletten pro Stunde, auch Durchsatz oder Spiele pro Zeiteinheit, z. B. RBG-Spiele oder Umsetzvorgänge pro Stunde.
Zu unterscheiden sind Komponentenleistungen, Grenzleistungen von Komponenten oder Systemelementen und Systemleistungen.
Nach dem Ort der Leistungsdurchführung sind beispielsweise Lagerleistung, Transportleistung, Verkehrsleistung, Umschlagleistung usw. gegeben. Missverständlich ist, wenn im Sinne der so definierten L. von Kapazität gesprochen wird, z. B. Umschlagkapazität.

Leistungsgrad

Leistungsgrad (engl. Efficiency, performance rate) bezeichnet die Ist-Leistung im Verhältnis zur Soll-Leistung in Prozent.

Leithammel

Leithammel heißt im Fachjargon die erste Transporteinheit (z. B. Behälter) von zusammengehörenden Stückgut-Transportketten (Lokomotivenprinzip).

LES

LES siehe SAP LES

Lesegerät

Lesegerät (engl. Reader) ist ein Gerät, mit dem in einem Datenerfassungssystem die Daten eines Datenträgers (z. B. Transponder, Barcode-Label (Barcode)) erfasst werden. Dies kann z. B. ein Scanner sein.
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RFID-Lesetor [Quelle: TBN]

Leserate

Leserate (engl. Recognition rate) bezeichnet die Geschwindigkeit in Baud, mit der ein RFID-Scanner Informationen eines RFID-Tags (Tag) einlesen kann. Die L. ist neben der technischen Ausführungsform von RFID-Scanner und RFID-Tag abhängig von der Übertragungsfrequenz.

Lesereichweite

Lesereichweite (engl. Reading range, scanning range) ist der maximale Abstand zwischen Informationsmarke (Tag, Barcode etc.) und Scanner.

Less than Container Load

Less than Container Load (abgek. LCL) bedeutet, dass der Container vom Versender nicht komplett beladen wird. Gegenteil: Full Container Load.

Letter of Credit

Letter of Credit engl. für Akkreditiv

Letter of Intent

Letter of Intent (abgek. LOI) ist im Gegensatz zum allgemeinen Sprachgebrauch (sog. „Absichtserklärung“) ein Vertrag im Rahmen von Vertragsverhandlungen, der einen weiten Spielraum von Regelungsgehalten bis hin zu einer vollständigen vertraglichen Regelung beinhalten kann. Meist ist eine genaue Auslegung notwendig.

Letzte Meile

Letzte Meile (engl. Last mile) ist ein Ausdruck für das Problem, die Auslieferung von immer kleiner werdenden Aufträgen und Sendungen (Lieferung) – insbes. bedingt durch den Internethandel (E-Commerce) – zu verträglichen Kosten an den Endkunden (Konsument) durchzuführen. Siehe auch Pick-up-Station.

LF

LF Abk. für Low frequency (engl. für tiefe Frequenz bzw. tiefer Frequenzbereich oder induktives Wechselfeld), Radio Frequency Identification

LFS

LFS Abk. für Lagerführungssystem (engl. Warehouse control system), Lagerverwaltungsrechner

LHM

LHM 1. Abk. für Ladehilfsmittel — 2. Abk. für Lagerhilfsmittel

Licence Plate

Licence Plate (engl. für Nummernschild) ist die eindeutige Bezeichnung eines Packstücks oder eines Gutes mit Barcode oder Radio Frequency Identification.

Lieferabruf

Lieferabruf (engl. Delivery schedule, delivery order) wird in regelmäßigen Zeitabständen, z. B. alle zwei Wochen, zum Zwecke der physischen Materialflusssteuerung übermittelt. Er enthält, tageweise aufgeschlüsselt, die verbindliche Bestellung von Material.

Lieferant

Lieferant (engl. Supplier) ist ein Geschäftspartner, der Material oder Dienstleistung an einen Kunden liefert bzw. erfüllt (intern oder extern).

Lieferart

Lieferart (engl. Type of delivery) bezeichnet die Art und Weise, in der eine Lieferung ausgeführt wird.

Lieferavis

Lieferavis (engl. Dispatch notification) siehe Avis

Lieferbedingungen

Lieferbedingungen (engl. Terms of delivery) regeln die Modalitäten für Liefervorgänge zwischen Lieferanten und Kunden, wie z. B. Verteilung der Transport- und Versicherungskosten, Lieferort usw.

Lieferbereitschaft

Lieferbereitschaft (engl. Readiness to deliver) ist eine allgemeine Aussage, inwieweit ein Unternehmen seinen Lieferanforderungen zeitlich und inhaltlich nachkommt.

Lieferbereitschaftsgrad

Lieferbereitschaftsgrad siehe Liefergrad

Lieferbeschaffenheit

Lieferbeschaffenheit (engl. Delivery quality) bezeichnet Zustand und Qualität des vom Lieferanten gelieferten Gutes zum Zeitpunkt der Übergabe beim Kunden.

Liefereinheit

Liefereinheit (engl. Delivery unit) ist eine physische Einheit, die für einen Liefervorgang gebildet wird und während des Liefervorgangs nicht aufgelöst werden darf (VDA/BSL-Empfehlung 5002). Eine L. kann z. B. eine Gitterbox, ein Kleinladungsträger (KLT) oder ein anderer Behälter mit Ware und ggf. Hilfspackmittel sein.

Lieferfähigkeit

Lieferfähigkeit (engl. Ability to deliver) bezeichnet die Fähigkeit eines Lieferanten, bestimmte Artikel liefern zu können.

Lieferflexibilität

Lieferflexibilität (engl. Delivery flexibility) bezeichnet die Fähigkeit eines Lieferanten, kurzfristige Bestellungen von Kunden erfüllen zu können.

Lieferfrist

Lieferfrist (engl. Delivery deadline) ist die Zeitspanne zwischen Bestellungseingang und Ausführung der Lieferung.

Liefergrad

Liefergrad (engl. Customer service level) ist der Quotient aus der Anzahl zeit- und sachgerechter Auslieferungen und der Anzahl Bestellungen. Ein hoher L. nahe 100 % erzeugt hohe Sicherheitsbestände und damit hohe Lagerhaltungskosten. Vgl. Servicegrad der Lagerhaltung.

Liefergruppe

Liefergruppe (engl. Delivery group) bezeichnet die Gruppierung von mehreren Positionen eines Auftrags zu einem gemeinsamen Liefertermin.

Liefermenge

Liefermenge (engl. Delivered quantity) ist die Menge an Material, Zulieferteilen usw., die mit einer Lieferung beim Kunden eintrifft. Sie muss nicht identisch mit der Bestellmenge sein, wenn Nachlieferungen aus verschiedenen Gründen nicht zu vermeiden sind.

Lieferqualität

Lieferqualität (engl. Delivered quality) siehe Logistikqualität

Lieferschein

Lieferschein (engl. Delivery order, custom advice note) zeigt dem Kunden den Lieferumfang an. Er bildet die Grundlage für die Rechnungsstellung.
In einem Lager sind zwei Arten von L. zu verwalten: Zum einen sind bei der Warenannahme die L. mit der eintreffenden Ware abzugleichen, zum anderen werden L., die vom Lagerverwaltungssystem ausgedruckt werden, den Warenauslieferungen mitgegeben.
L. sind Urkunden, die gemäß § 257 HGB aufzubewahren sind.

Lieferservice

Lieferservice (engl. Delivery service) umfasst alle Handlungen (Dienstleistungen), die im Zusammenhang mit Lieferungen zum Vorteil des Kunden ausgeführt werden.
Zur Beurteilung des L. werden i. Allg. folgende Punkte gewertet: Einhaltung der Lieferzeit, Lieferzuverlässigkeit, Lieferqualität (Logistikqualität), Lieferflexibilität.

Liefertermin

Liefertermin (engl. Delivery date) ist der Zeitpunkt, zu dem eine Lieferung oder eine Dienstleistung tatsächlich vorgenommen wird.

Liefertreue

Liefertreue (engl. Delivery reliability) ist eine qualitative Aussage über die Konstanz von Lieferungen über einen längeren Zeitraum.

Lieferung

Lieferung (engl. Consignment): Eine Lieferung oder Sendung besteht aus einem oder mehreren Packstücken und bezeichnet die Gesamtheit aller Packstücke, die in einem Anliefervorgang an einen Empfänger überstellt werden.

Liefervorrat

Liefervorrat (engl. Delivery stocks) ist die Menge eines Artikels, die üblicherweise ausreicht, um die Lieferungen eines bestimmten Zeitintervalls zu erfüllen.

Lieferzeit

Lieferzeit (engl. Delivery time) ist die Zeit, die üblicherweise vergeht, bis die bestellte Ware beim Kunden eintrifft.

Lieferzuverlässigkeit

Lieferzuverlässigkeit (engl. Delivery reliability) ist das zusammenfassende Maß für die richtige Erfüllung von Art, Menge, Qualität, Pünktlichkeit usw. in Verbindung mit Lieferungen.

Liegeware

Liegeware (engl. Lying goods) bezeichnet Ware aus dem Bekleidungsbereich, die im Gegensatz zur Hängeware ohne Qualitätseinbuße oder Beschädigungsgefahr liegend transportiert und gelagert werden kann.

Life Cycle Management

Life Cycle Management siehe Produktlebenszyklus

LIFO

LIFO Abk. für Last In – First Out

Lifting Frame

Lifting Frame engl. für Hubgerüst

Lifting Jack

Lifting Jack engl. für Windwerk

Lifting Mast

Lifting Mast engl. für Hubmast, Hubgerüst

Liftsystem

Liftsystem siehe Turmregal

Lighter

Lighter engl. für Schute, Leichter

Lighter Aboard Ship

Lighter Aboard Ship (abgek. LASH) ist ein Schiff zum Transport von Leichtern und Schuten, die im Löschhafen zu Wasser gelassen und dort z. B. zu Schubverbänden zusammengestellt werden.

Line Storage

Line Storage engl. für Zeilenlagerung

Liner Trade

Liner Trade engl. für Linienschifffahrt

Linienschifffahrt

Linienschifffahrt (engl. Liner trade) bezeichnet die regelmäßige Schifffahrt gemäß fester Fahrpläne entlang bestimmter Routen.

Link

Link ist die Kurzform von Hyperlink.

Linux

Linux ist ein Multiuser-/Multitasking-Betriebssystem. L. ist das klassische Beispiel für eine Open Source Software. Es wurde von Linus Torvalds und anderen freien Entwicklern ins Leben gerufen. Vgl. GNU.

Listen Before Talk

Listen Before Talk (abgek. LBT) bezeichnet ein Hochfrequenz-Zugriffsverfahren. LBT findet z. B. in Europa Anwendung bei der Pulklesung von RFID-Tags (Tag).

Lkw

Lkw (auch LKW) Abk. für Lastkraftwagen

LLDC

LLDC Abk. für Landlocked Developing Countries

LLP

LLP Abk. für Lead Logistic Provider

LLR

LLR Abk. für Lagerleitrechner (engl. Warehouse master computer)

LLRP

LLRP Abk. für Lower Level Reader Protocol

LMIS

LMIS Abk. für Logistisches Management-Informationssystem

Load Carrier

Load Carrier engl. für Ladungsträger

Load Securing

Load Securing engl. für Ladungssicherung

Loading Gear

Loading Gear engl. für Ladegeschirr

Local Area Network

Local Area Network (abgek. LAN) ist ein Netzwerk von Rechnern innerhalb eines Unternehmens, einer Organisation usw.

Local Positioning System

Local Positioning System (abgek. LPS; engl. für örtliches Positioniersystem) bezieht sich im Gegensatz zum Global Positioning System (GPS) lediglich auf einen lokalen Bereich.

Local Sourcing

Local Sourcing ist eine Strategie, bei der lokale Zulieferer bevorzugt in den Produktionsprozess einbezogen werden. L. S. dient u. a. der Minimierung von Transportkosten und Transportrisiken sowie einer Erhöhung der Flexibilität, insbes. bei Lean Production und Just-in-Time-Prozessen (Just-in-Time).

loco

loco lat. für am Ort (z. B. des Verkaufs)

LoD

LoD Abk. für Logistics on Demand

LOFO

LOFO Abk. für Lowest In – First Out

LogiMat

LogiMat ist eine jährlich stattfindende internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss für das Gebiet der Intralogistik. Veranstaltungsort ist Stuttgart.

Logistic Service Provider

Logistic Service Provider engl. für Logistikdienstleister

Logistics Execution System

Logistics Execution System siehe SAP LES

Logistics Journal

Logistics Journal ist ein wissenschaftliches, nicht kommerzielles E-Journal der WGTL (Wissenschaftliche Gesellschaft für Technische Logistik) (http://www.logistics-journal.com).

Logistics on Demand

Logistics on Demand (abgek. LoD) 1. bezeichnet logistische Leistungen, die bedarfsgerecht und bei Bedarf, z. B. als ASP-Dienst (Application Service Provider), erbracht werden. — 2. bezeichnet intralogistische Leistungen sowohl im Sinne einer physisch erbrachten, z. B. fördertechnischen Leistung als auch im Sinne eines Dienstes.
Bedarfsgerecht im Sinne von LoD ist eine Leistung dann, wenn sie applikationsgerecht, betriebsgerecht, kundenkonform und instandhaltungsgerecht den Nutzen während des gesamten Produktlebenszyklus maximiert.

Logistik

Logistik 1. ist die wissenschaftliche Lehre von der Planung, Steuerung und Optimierung der Material-, Personen-, Energie- und Informationsflüsse in Systemen, Netzen und Prozessen. — 2. ist eine Branchenbezeichnung, die alle Unternehmen bzw. Unternehmensteile bezeichnet, die logistische Dienstleistungen erbringen. Zu den logistischen Dienstleistungen werden neben dem Transport, dem Umschlag und der Lagerung zunehmend logistische Mehrwertdienste (Value-added Services) wie kundenspezifische Verpackung, Assemblierung oder Datenhaltung und Informationsmanagement gezählt.
Vgl. Intralogistik, Materialfluss.

Logistik, innerbetriebliche

Logistik, innerbetriebliche siehe Innerbetriebliche Logistik

Logistik-AGB

Logistik-AGB sind allgemeine Geschäftsbedingungen für diejenigen logistischen Leistungen, die nicht von den Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen erfasst werden, sog. originär nicht-logistische Leistungen. L.-AGB müssen vereinbart werden, sie gelten nicht als Handelsbrauch.

Logistik-Outsourcingvertrag

Logistik-Outsourcingvertrag ist ein Vertrag auf dem Gebiet der Logistik, der die Übertragung einer bisher selbst durchgeführten logistischen Funktion an einen Outsourcing-Partner beinhaltet (Outsourcing). Er betrifft nicht notwendigerweise die Kontraktlogistik.

Logistikdienstleister

Logistikdienstleister (abgek. LDL; engl. Logistic service provider) bezeichnet die Weiterentwicklung des traditionellen Speditionsgeschäfts. Über Transport, Lager und Umschlag hinaus bietet der LDL weitere Leistungen und Lösungen an, z. B. kundenbezogene Lagerung, Kommissionierung, Assemblierung, Fakturierung usw.
LDL und 3PL (Third Party Logistics Provider) werden häufig synonym verwendet.

Logistikkosten

Logistikkosten (engl. Logistic costs) sind nicht nur für Einzelunternehmen interessant und seit längerem im Fokus möglicher Reduzierungsmaßnahmen, sondern auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist ein Orientierungspunkt für Vergleiche. Seit Jahren ist zu registrieren, dass L. insgesamt gesenkt werden konnten. Durch Übernahme weiterer wertschöpfender Tätigkeiten (Value-added Services) ist jedoch nach Experteneinschätzung davon auszugehen, dass die Kosten zukünfig wieder steigen werden.

Logistikqualität

Logistikqualität (engl. Logistic quality): Von einer hohen Qualität kann gesprochen werden, wenn die für eine logistische Leistung bestimmenden Faktoren und Merkmale mehr als durchschnittlich, mindestens im branchentypischen Umfange erreicht werden.

Logistische Betriebskennlinie

Logistische Betriebskennlinie (engl. Logistical operational characteristic) gibt den Zusammenhang zwischen ein- und ausgehenden Beständen eines (logistischen oder produzierenden) Systems und der Reichweite im zeitlichen Verlauf wieder (auch „ Wiendahl'sche Betriebskennlinie “).

Logistische Leistung

Logistische Leistung (engl. Logistic performance): Vielfach werden folgende Merkmale zur Charakterisierung einer L. L. genannt, unabhängig davon, ob sie von einem Unternehmen selbst oder durch einen Dienstleister erbracht wird:

LOI

LOI Abk. für Letter of Intent

Lokomotivenprinzip

Lokomotivenprinzip (engl. Locomotive principle): Wenn beim behälterbasierten Kommissionieren nach dem Prinzip Ware-zum-Mann die Bestellmenge nicht aus einem Behälter entnommen werden kann, bildet der erste Behälter datentechnisch die „Lokomotive“ für die nachfolgenden Behälter.

LoLo

LoLo (Abk. für Lift on/Lift off) bezeichnet Ladevorgänge bei Schiffen mit Ladekränen.

Long-Range-System

Long-Range-System bezeichnet im RFID-Bereich ein System aus Tags und RFID-Scanner, die im Fernfeld (vgl. Backscatter) bis zu einer Entfernung von mehreren Metern betrieben werden können. Vgl. Close-Coupling-System, Remote-Coupling-System.

Loose Fill

Loose Fill ist die Bezeichnung für lose, kleine Formteile (Chips) aus Polyethylen, die zum Schutz des Gutes in die Verpackung gegeben werden.

Lore

Lore (engl. Lorry) siehe Anhänger

Lorenz-Kurve

Lorenz-Kurve siehe ABC-Artikel

Lorry

Lorry (engl. für Lore) siehe Anhänger

Löschen

Löschen (engl. Unload, discharge) bezeichnet das Ausladen einer (Schiffs-)Fracht.

Lose Schüttung

Lose Schüttung siehe Schüttung

Losgröße

Losgröße (engl. Batch size, lot-size) 1. ist die Anzahl einer Produktvariante, die ohne Umrüstung oder Unterbrechung des Produktionsprozesses hergestellt wird. — 2. ist die Anzahl der Warenstücke, die im Rahmen eines Auftrags disponiert werden.

Lot

Lot (engl. für Los, Partie): Lotnummern werden gelegentlich synonym zur Chargen- oder Gebindenummer verwendet. Siehe auch Charge.

Lower Level Reader Protocol

Lower Level Reader Protocol (abgek. LLRP) spezifiziert eine Schnittstelle zwischen einem Scanner und einer Anwendung (einem verarbeitenden Programm).

Lowest In – First Out

Lowest In – First Out (abgek. LOFO) ist eine Zugangs-/Ausgangsvorschrift für ein Lager mit der Maßgabe, die Artikel oder Materialien mit dem niedrigsten Wert auch zuerst wieder zu entnehmen.

LPS

LPS Abk. für Local Positioning System

LT

LT Abk. für Lead Time (engl. für Lieferfrist)

Luftfrachtnetz

Luftfrachtnetz (engl. Air freight network) ist ein weltweites Streckennetz, das versucht, die Fracht- und Passagierflüge bestmöglich auszunutzen, um einen schnellstmöglichen Transport zu gewährleisten.

Luftschleier

Luftschleier (engl. Air curtain) sorgt für eine klimatische Trennung zweier Bereiche, z. B. an einer Rampe zwischen der Ladehalle und der Umwelt. Dabei wird ein Luftstrahl vertikal von oben nach unten ausgeblasen (typischerweise ca. 30 Zentimeter breit). L. verhindern thermische Strömung und schützen vor Einflüssen wie Zugerscheinungen, die durch offene Übergänge klimatisch unterschiedlicher Räume entstehen können. Luftschleier können einen Temperaturunterschied von ca. 25 K abschotten.
Luftschleier.png
Luftschleier [Quelle: BIDDLE]

Luftvorhang

Luftvorhang siehe Luftschleier

LVR

LVR Abk. für Lagerverwaltungsrechner

LVS

LVS Abk. für Lagerverwaltungssystem (engl. Warehouse Management System, abgek. WMS)

LZ

LZ Abk. für Logistik-Zentrum (engl. Logistic center)