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L/C
L/C Abk. für Letter of Credit (engl. für
Kreditbrief),
Akkreditiv
Ladeeinheit
Ladeeinheit (auch Ladungseinheit; abgek. LE; engl.
Unit load) ist nach VDI 3968 ein aus einem einzelnen oder mehreren
Packstücken bestehendes Transportgut, das bei Durchlaufen der Lieferkette als Ganzes transportiert, umgeschlagen oder gelagert wird. Sofern erforderlich, zählen neben den Packstücken auch der
Ladungsträger und Sicherungsmittel zur LE. Eine LE ist artikelrein oder artikelgemischt beladen. Bei der Bildung einer LE handelt es sich um einen zusätzlichen Prozess in der Lieferkette, jedoch stehen dem damit verbundenen Aufwand erhebliche Vorteile gegenüber. Diese resultieren daraus, dass sämtliche in der Lieferkette anfallenden Transport-, Umschlag- und Lagervorgänge optimiert erbracht werden können.
Um die Handhabungsvorgänge dieser Einheiten zu reduzieren und somit einen logistikgerechten
Materialfluss zu ermöglichen, ist folgender Idealzustand anzustreben: Ladeeinheit = Produktionseinheit =
Lagereinheit =
Transporteinheit =
Verkaufseinheit. Die – aus logistischer Sicht sinnvolle – Gleichsetzung der genannten Einheiten ist vorrangig für den innerbetrieblichen und innerwerklichen Bereich zu sehen.
Im außerbetrieblichen Verkehrsbereich werden unter „Transporteinheiten“
Container,
Wechselbrücken,
Auflieger,
Anhänger, Waggons usw. eingeordnet, die durch Transport- und Verkehrsmittel wie Lkw, Zug usw. bewegt werden. Hier gilt die Gleichsetzung von Transporteinheit = Lagereinheit nur in wenigen Fällen.

Ladeeinheit
Ladegeschirr
Ladegeschirr (engl.
Loading gear) dient zum Transport von
Ladeeinheiten mit einem Kran. Beispiele sind Containergeschirr,
Spreader, Palettengeschirr. L. werden auch für die Handhabung kleinerer
Behälter verwendet, die im innerbetrieblichen
Materialfluss eingetzt werden.
Ladegutsicherung
Ladegutsicherung (engl.
Load securing) ist die zweckmäßige Fixierung auf dem
Ladungsträger, um Beeinträchtigungen der Produkte beim Transport auszuschließen und sie vor qualitätsmindernden Umwelteinflüssen zu schützen.
Ladehilfsmittelstamm
Ladehilfsmittelstamm (engl.
Regular load supports): Innerhalb des L. werden alle möglichen Typen von Ladehilfsmitteln (LHM) wie
Paletten,
Behälter, Kartons usw. sowie deren physikalische und logische Parameter innerhalb eines Systems erfasst. Die
Lagerplatzdatei, die u. a. die möglichen LHM je
Lagerplatz beinhaltet, verweist unter anderem auf den L. (auch Ladehilfsmitteldatei).
Ladeliste
Ladeliste (engl.
Loading list) ist das Verzeichnis bzw. die Auflistung einer Ladung.
Lademeter
Lademeter (engl.
Loading meter) bezieht sich auf einen Meter Ladefläche über die Breitseite eines Lkw und ergibt bei einer Ladehöhe von 2,40 m rund 5,8 cbm Laderaum.
Laderampe
Laderampe (engl.
Loading ramp, loading rack) ist eine Plattform zur Be- und Entladung von Transportmitteln auf Ladeflächenhöhe.
Ladestation
Ladestation 1. (engl.
Loading station) bezeichnet eine Versandstelle, einen Versandplatz. — 2. (engl.
Charging station) ist eine Batterie-Ladestation für batteriebetriebene
Flurförderzeuge.
Ladungseinheit
Ladungseinheit (abgek. LE; engl.
Unit load) siehe
Ladeeinheit
Ladungssicherung
Ladungssicherung (engl.
Load securing) bezeichnet Maßnahmen, um die Einheit aus Ladung und
Ladehilfsmittel in verschiedener Hinsicht zu sichern, z. B. um
- eine stabile Lage gegen Verrutschen oder Verschieben zu erreichen,
- das Ladegut vor Witterungseinflüssen zu schützen,
- das Ladegut vor unbefugtem Zugriff zu sichern.
Ladungsträger
Ladungsträger (engl.
Load carrier) ist nach DIN 30781 ein tragendes Mittel zur Zusammenfassung von
Gütern zu einer
Ladeeinheit. Synonym zum Begriff des L. wird häufig der Begriff des
Ladehilfsmittels verwendet. Dieser ist jedoch weiter gefasst als der des L. Streng genommen ist ein L. lediglich ein tragendes Ladehilfsmittel, welches das Ladegut ausschließlich von unten unterstützt. Bekanntestes Beispiel ist die Flachpalette, bspw. in Form der
Europoolpalette.
Lagenweises Kommissionieren
Lagenweises Kommissionieren (engl.
Order-picking in layers): Es werden nicht einzelne
Artikeleinheiten von der
Bereitstelleinheit entnommen, sondern ganze Lagen. Dies kann in aller Regel nur mechanisch unterstützt oder automatisch durch entsprechende
Lastaufnahmemittel erfolgen. Voraussetzung sind mechanisch manipulierbare Artikeleinheiten und entsprechende Nachfragemengen der Kunden.
Lager
Lager (engl.
Warehouse, store) sind Räume oder Flächen zum Aufbewahren von
Materialien und
Gütern zwecks Bevorratung, Pufferns und Verteilens sowie zum Schutz vor äußeren, ungewollten Einflüssen (z. B. Witterung) und Eingriffen (z. B. unberechtigte
Entnahme). Je nach
Lagertyp dient ein L. vorrangig zur Überbrückung einer Zeitdauer, zum Ausgleich von Ein- und Ausgangsströmen oder zur Strukturveränderung zwischen Zu- und Abgang.
Neben logistischen Zielen kann ein L. auch nach prozesstechnischen und wirtschaftlichen Zielen ausgerichtet sein, beispielsweise Reifelager oder Spekulationslager.
Vgl.
Pufferlager,
Sammel- und Verteillager,
Vorratslager.

Lager
Lager, Bodenblock-
Lager, Bodenblock- siehe
Blocklager
Lagerartikel
Lagerartikel (engl.
Article in stock) ist ein
Artikel, der „kundenanonym“ am
Lager bestandsmäßig geführt wird.
Lagerbereich
Lagerbereich (engl.
Storage area) ist (analog einer
Lagerzone) die Untereinheit eines
Lagerorts. Eine Lagerzone ist in aller Regel kleiner als ein Lagerbereich.
Lagerbestand
Lagerbestand (engl.
Stock in store, warehouse inventory) sind die Artikelmengen, die zum betreffenden Zeitpunkt im
Lager physisch vorhanden sind. Vgl.
Buchbestand.
Lagerdimensionierung
Lagerdimensionierung (engl.
Warehouse dimensioning) wird im Wesentlichen durch drei Aspekte bestimmt:
- Kapazität, d. h. Anzahl Stellplätze zur sicheren Aufnahme der Lagereinheiten
- Leistung, d. h. Anzahl Spiele pro Zeiteinheit für die geforderte Ein- und Auslagermenge
- Kubatur, d. h. maßliche Proportionen des Lagers
Weitere wesentliche (z. T. abhängige) Faktoren zur Dimensionierung eines Lagers sind
Lagerdurchsatz
Lagerdurchsatz (engl.
Warehouse throughput) ist die Menge pro Zeiteinheit, die ein- und wieder ausgelagert wird, siehe auch
Lagerleistung.
Lagerebene
Lagerebene (engl.
Storage level) ist die sich aus der Lager- und Regaltechnik ableitende horizontale Anordnung der
Lagereinheiten.
Lagereinheit
Lagereinheit (engl.
Storage unit) ist diejenige Handhabungseinheit (
Palette,
Behälter usw.), die im
Lagerbereich eingesetzt ist. Eine L. ist typischerweise artikelrein, kann aber auch artikelgemischt sein. Die L. umfasst Lagerhilfsmittel und Beladung.
Lagerfach
Lagerfach (engl.
Storage compartment, bin): Aufgrund der Regaltechnik werden mehrere
Lagerplätze zu einem L. zusammengefasst. Bei Einplatz-Lagersystemen sind Fach und Platz identisch. Siehe auch
Lagerfeld.
Lagerfähiges Gebinde
Lagerfähiges Gebinde (engl.
Storable packaging) ist eine für die spezifischen Lageranforderungen (Lagerfachgröße, Beschleunigung der
Regalbediengeräte, Gewichte usw.) geeignete
Lagereinheit.
Lagerfeld
Lagerfeld (engl.
Storage field) bezeichnet die übereinanderliegenden
Lagerfächer zwischen zwei senkrechten Regalrahmen. Dementsprechend besteht ein Feld aus einem oder mehreren Fächern, die wiederum aus einem oder mehreren Plätzen bestehen. Siehe auch
Feldlast.
Lagerfertigung
Lagerfertigung (engl.
Make-to-stock production) siehe
Built-to-Stock
Lagergasse
Lagergasse (engl.
Warehouse aisle) ist die Zusammenfassung von ein oder zwei Regalzeilen mit einem Mittelgang (
Regalgang).
Lagerhaltung
Lagerhaltung (engl.
Warehousing, stockkeeping, storage) siehe
Lager
Lagerhaltungsmodelle
Lagerhaltungsmodelle (engl.
Warehousing models) sind mathematische Verfahren zur Beschreibung und Bestimmung des Bestandverlaufs in
Lagersystemen. Im Wesentlichen wird unterschieden zwischen deterministischen und stochastischen sowie Einprodukt- und Mehrprodukt-Modellen. Unter Berücksichtigung der mit der Lagerhaltung verbundenen Kosten wird versucht, die optimale
Lagerhaltungsstrategie zu finden.
Lagerhaltungsstrategie
Lagerhaltungsstrategie (engl.
Warehousing strategy): Unter Berücksichtigung unternehmensexterner und -interner Faktoren wie bspw. Kundenverhalten und -erwartung, Marktsituation beschaffungs- und vertriebsseitig sowie interner Kostensituation wird die für das Unternehmen günstigste Bestandsführungs- und Lagersystem-Festlegung getroffen (
Bestandsführung,
Lagersystem).
Lagerkapazität
Lagerkapazität (engl.
Storage capacity) ist die Anzahl Stellplätze im
Lager.
Die Ermittlung einer erforderlichen L. hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B.
Siehe auch
Lagerdimensionierung.
Lagerleistung
Lagerleistung (engl.
Warehouse output) bezeichnet die maximal mögliche Anzahl an
Einlagerungen und
Auslagerungen je Zeiteinheit.
Lagern
Lagern (engl.
to store, to warehouse) ist der Vorgang des Lagerns, geplantes Verweilen des Lagerguts in einem
Lager.
Lagerort
Lagerort (engl.
Storage location) bezeichnet örtlich, organisatorisch und räumlich zusammengefasste
Lagerplätze zu einem
Lager. Lager und L. sind als synonym anzusehen, sofern in einem Unternehmen nur ein Lager besteht.
L. und Lagerplatz werden vielfach fälschlicherweise synonym verwendet. Dies sollte im Hinblick auf eine eindeutige Abgrenzung vermieden werden.
Lagerparameter
Lagerparameter (engl.
Storage parameter) kennzeichnen technische Merkmale eines
Lagers. Je nach Aufgabenstellung und örtlicher Einbindung ist die günstigste Parameterkonstellation zu finden oder festzulegen. Wichtige L. sind beispielsweise
- Fachabmessungen,
- Anzahl Lagerplätze,
- einfach- oder mehrfachtiefe Lagerung,
- Anzahl Ebenen und Gassen,
- optimales Höhen-/Längenverhältnis,
- manuelle oder automatische Bedienung,
- Anordnung von Zu- und Abgang.
Lagerplatz
Lagerplatz (engl.
Bin location, storage bin, storage compartment, stockyard) ist diejenige räumliche Einheit im
Lager, auf der eine
Lagereinheit untergebracht wird (Stellplatz), z. B. Palettenlagerplatz. Im
Durchlaufregal ist der Stellplatz einer Lagereinheit damit als L. zu bezeichnen (und nicht der gesamte Kanal).
Ein oder mehrere L. bilden ein
Lagerfach. Vgl.
Einplatz-Lagersystem,
Mehrplatz-Lagersystem.
Lagerplatzdatei
Lagerplatzdatei (engl.
Bin location file, bin location record) beschreibt die mechanischen, organisatorischen und ggf. klimatischen Parameter aller
Lagerplätze eines oder mehrerer
Lagerorte, Art und Anzahl der
Ladehilfsmittel, die auf die Plätze gestellt werden können, sowie die Qualität der Plätze usw. In manchen Verwaltungssystemen sind pro Lagerplatz auch Art und Menge der möglichen
Artikel hinterlegt. Mit diesen Parametern werden verschiedene Lagerplatztypen definiert.
Lagerplatzreservierung
Lagerplatzreservierung (engl.
Bin reservation) 1. bezeichnet die Reservierung des leeren
Lagerplatzes, z. B. für eine spätere
Einlagerung. — 2. bezeichnet die Reservierung des
verfügbaren Bestandes eines Lagerplatzes für einen vorbestimmten (reservierten) Zweck.
Lagerreichweite
Lagerreichweite (engl.
Range of storage) siehe
Reichweite
Lagerschein
Lagerschein (engl.
Warehouse receipt) ist ein Papier zur Bestätigung der Übernahme von Lagergut. Der L. bestätigt den rechtsverbindlichen
Gefahrübergang und bestätigt Mengen und Besitzverhältnisse.
Lagersichtkasten
Lagersichtkasten (engl.
Storage bin) ist ein Metall- oder Kunststoffbehälter, der durch seine Formgebung leichten Einblick bzw. Zugriff auf die darin befindlichen
Artikel ermöglicht.
Lagerspiegel
Lagerspiegel (engl.
Storage slot status database, storage survey) gibt an, welche
Lagerplätze eines
Lagerorts belegt oder gesperrt sind. In manchen Anwendungen werden auch Art und Menge der
Artikel je Lagerplatz im L. angegeben.
Lagerspiel
Lagerspiel (engl.
Storage cycle) bezeichnet den vollständigen Zyklus einer
Einlagerung oder
Auslagerung von der Aufnahme einer
Lagereinheit vom Übernahmeplatz bis zur Abgabe im
Lagerfach einschließlich Anschlussfahrt des
Regalbediengeräts. Ein L. dient als Grundlage zur Ermittlung der Spielzeit. Zu unterscheiden sind im Wesentlichen
Die Berechnung mittlerer Spielzeiten häufiger Lagersysteme sind in VDI- und FEM-Richtlinien dokumentiert (
FEM 9.851,
VDI 3561).
Lagerstammdaten
Lagerstammdaten (engl.
Storage master data) siehe
Lagerplatzdatei
Lagersystem
Lagersystem (engl.
Warehouse system, storage system) besteht in aller Regel aus folgenden Systemelementen:
Alle Systemelemente haben im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Entwicklungen erfahren, immer mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems zu erhöhen.
Lagersystem-Auswahl
Lagersystem-Auswahl (engl.
Selection of a storage system) ist ein komplexer Vorgang, der mehrere unterschiedliche, miteinander schwer vergleichbare, teilweise widerstrebende Parameter umfasst. Häufig wird die
Nutzwertanalyse als Instrument zur Auswahl verwendet.
Lagertyp
Lagertyp (engl.
Warehouse type): Je nach Wahl eines Kriteriums (wichtiges Merkmal) lassen sich die verschiedensten Gruppen bilden, wie beispielsweise
- Lagereinheit: Palettenlager, Behälterlager, Kassettenlager,
- Automatisierungsgrad: manuell bedientes Lager, automatisches Lager,
- Regalbedienung: Staplerlager, RBG-Lager,
- Zweck: Pufferlager, Vorratslager, Reifelager,
- Bauart: Hallenlager, Silolager, Etagenlager,
- Bauhöhe: Flachlager, Hochflachlager, Hochregallager,
- Branche: Chemielager, Handelslager,
- usw.
Lagerumschlag
Lagerumschlag (engl.
Rate of inventory turnover) gibt an, wie oft der mittlere
Lagerbestand in einem
Lager pro Jahr umgeschlagen wird, d. h. Umschlagrate (UR) = Jahresabsatzmenge/mittlerer Bestand (wert- oder mengenmäßig). Siehe auch
Umschlag. Vgl. dagegen
Mengenumschlag.
Lagerverwaltung
Lagerverwaltung (engl.
Warehouse management) dient der Verwaltung von Mengen (Beständen) und
Lagerorten. Die L. kann grundsätzlich auch manuell erfolgen (z. B. per Karteikarten), wird heutzutage jedoch i. Allg. mit einem
Lagerverwaltungssystem (LVS) ausgeführt. Ein LVS in diesem Sinne ist ein bestandsführendes System, das die unterschiedlichsten Interdependenzen zwischen den Beständen (
Artikel,
Sortiment,
Charge usw.) und deren physischen Aufenthaltsorten (Lagerort,
Lagerfach,
Lagerplatz,
Lagereinheit,
Ladehilfsmittel usw.) beschreibt und verwaltet. Zunehmend wird auch die Verwaltung der Ressourcen (Arbeitskraft, Fördertechnik, Lagertechnik) als integraler Bestandteil der L. angesehen.
Für komplexere Systeme, die neben der L. auch die Steuerung und Optimierung der Systeme beinhalten, hat sich zunehmend die englische Bezeichnung
Warehouse Management (WM) durchgesetzt. Warehouse-Management-Systeme (WMS) bieten, neben der Möglichkeit zur
Disposition, umfangreiche Mittel zur Kontrolle der Systemzustände und eine Auswahl an Betriebs- und Optimierungsstrategien.
Eine erste Vorauswahl und Sichtung des WMS-Marktes kann auch online vorgenommen werden (
http://www.warehouse-logistics.com).
Lagerverwaltungsrechner
Lagerverwaltungsrechner (abgek. LVR; engl.
Warehouse management computer) bildet im klassischen, hierarchisch organisierten Modell die Ebene zwischen unterlagertem Materialflussrechner und überlagertem
Host (ERP-System,
Enterprise Resource Planning System). Er dient zur Bearbeitung (logistischer) Aufträge, die durch das überlagerte System vorgegeben werden, und organisiert die
Bestandsführung und den unterlagerten
Materialfluss.
Die Bezeichnung Lagerverwaltungssystem ist zunehmend gebräuchlicher und trifft zur Bezeichnung der allgemein verwendeten
Client/Server-Systeme mit komplexer Funktionalität besser zu.
Lagerverwaltung
Lagervorzone
Lagervorzone (engl.
Pre-storage area) ist der Bereich vor den Regalgassen. Er dient als Umsetzbereich bzw. auch Abstellbereich für ein- und auszulagernde
Lagereinheiten, insbes. bei automatischen
Lägern mit Fördertechnikausrüstung.

Lagervorzone [Quelle: VIASTORE]
Lagerwesen
Lagerwesen (engl.
Warehousing) ist der zusammenfassende Oberbegriff für die technisch-organisatorischen Strukturen der in einem Unternehmen vorhandenen
Läger und die darin ablaufenden Prozesse.
Lagerwirtschaft
Lagerwirtschaft (engl.
Inventory management): Eingebunden in das
Lagerwesen ergibt die Gesamtheit aller
Lagerbestände die Lagerwirtschaft. Sie ist Teil der
Materialwirtschaft eines Unternehmens.
Lagerzeit
Lagerzeit (engl.
Dwell time, storage time) bezeichnet die Verweildauer einer
Lagereinheit oder
Artikeleinheit im
Lager. Allgemein soll die L. kurz sein, um damit eine hohe
Umschlagrate zu erzielen. Vielfach hängt die Dauer aber auch von den Anforderungen der Lagergüter ab, z. B. Verderblichkeit, Reifeprozess, Kühl- oder Abkühldauer.
Lagerzone
Lagerzone (engl.
Storage zone) bezeichnet eine innerhalb eines Regalbereichs nach bestimmten Kriterien vorgenommene Zonung. Diese Zonung kann konstant oder auch variabel sein. Eine L. ist somit eine Untereinheit des
Lagerorts. Vgl.
ABC-Zonen.
Landlocked Developing Countries
Landlocked Developing Countries (abgek. LLDC; engl. für
Entwicklungsländer ohne Meereszugang) ist ein durch die UN definierter Status von Entwicklungsländern.
Langsamdreher
Langsamdreher (engl.
Slow mover) ist Fachjargon für einen C-Artikel, d. h. einen
Artikel mit geringer Umschlaghäufigkeit (
ABC-Artikel,
Umschlagrate). Das Gegenteil wird als
Schnelldreher bezeichnet. Schnell- und Langsamdreher werden im Fachjargon auch als „Renner und Penner“ bezeichnet.
Langsamläufer
Langsamläufer (engl.
Slow mover, slow-moving item) siehe
Langsamdreher
Längsaufnahme
Längsaufnahme (engl.
Lengthwise pick-up): Eine
Palette wird mittels eines
Lastaufnahmemittels von der Schmalseite her aufgenommen.
Längseinlagerung
Längseinlagerung (engl.
Lengthwise storage) bezeichnet die Lagerung einer
Palette im
Regal mit der Schmalseite zum Gang. In Palettenlägern mit Mehrplatzlagerung (mehrere Paletten pro Fach,
Mehrplatz-Lagersystem) wird die Längseinrichtung aufgrund des geringeren Durchhangs gegenüber der
Quereinlagerung bevorzugt.
Längstraverse
Längstraverse (engl.
Longitudinal crossbeam) siehe
Traverse
Largest-Gap-Heuristik
Largest-Gap-Heuristik ist eine Heuristik zur
Wegoptimierung beim
Kommissionieren. Jeder Gang wird hier bis zum Largest Gap (bis zur
größten Lücke) durchlaufen. Eine Lücke ist die Entfernung zweier benachbarter Fächer eines Ganges, die anzulaufen sind, bzw. der Weg vom Gang zum nächsten Fach. Die größte Lücke ist der Teil des Ganges, der nicht durchlaufen wird. Vgl.
Mittelpunkt-Heuristik und
Mäander-Heuristik.
Laserscanner
Laserscanner siehe
Scanner
Last In – First Out
Last In – First Out (abgek. LIFO) ist eine Zugangs-/Ausgangsvorschrift für ein
Lager unter Berücksichtigung zeitlicher Restriktionen: Die zuletzt zugegangene
Ladeeinheit eines
Artikels verlässt das Lager zuerst (vgl. First In – First Out).
LIFO ist gelegentlich (z. B. beim
Blocklager) durch das Lagerprinzip vorgegeben.
Lastaufnahmemittel
Lastaufnahmemittel (abgek. LAM; engl.
Load suspension device, load handling attachment) ist der Teil des
Regalbediengeräts, welcher die
Lagereinheit aufnimmt und abgibt. Typisches LAM für
Paletten ist bspw. die Hubgabel. Bei Krananlagen sind typische L.
Krantraversen, Vakuum-Greifer,
C-Haken oder Zangen.

Lastaufnahmemittel – Teleskopgabel [Quelle: VIASTORE]
Lastberuhigung
Lastberuhigung Beim Verfahren von Lasten durch Krananlagen können durch die Seilaufhängung Pendelbewegungen der aufgenommenen Last in Kranfahrtrichtung und in Katzfahrtrichtung entstehen. Da hierdurch die Zielanfahrten erschwert und verzögert werden, wird durch eine Lastberuhigung die Pendelbewegung unterdrückt oder reduziert. Vgl.
Pendeldämpfung.
Lastenheft
Lastenheft (engl.
Requirement specifications): Innerhalb der Ausschreibung definiert der Auftraggeber die Erfordernisse und Funktionen, welche durch die Anlagen und Gewerke des Auftragnehmers zu erfüllen sind. Das L. dient als Ausschreibungs-, Angebots- oder Vertragsgrundlage (VDI/VDE 3694,
Pflichtenheft).
Lastmodulation
Lastmodulation (engl.
Load modulation): Befindet sich die Antennenspule eines RFID-Tags (z. B. 13,5 Mhz-Tag,
Tag) im
Nahfeld eines
RFID-Scanners, so entzieht der
Transponder dem magnetischen Feld Energie. Durch Veränderung der Antennenimpedanz des RFID-Tags können durch L. Informationen an den RFID-Scanner übertragen werden.
Lastpendeldämpfung
Lastpendeldämpfung (engl.
Swing damping system) siehe
Pendeldämpfung
Lastschwerpunktabstand
Lastschwerpunktabstand (engl.
Load center distance) ist der horizontale Abstand zwischen Gabelrücken (Berührfläche Gabel/Hubeinrichtung) und dem Schwerpunkt der Last. Hierbei wird die Last als homogen angenommen. Die Nennlast eines Staplers bezieht sich i. Allg. auf einen definierten Schwerpunktabstand.
Lasttrum
Lasttrum (engl.
Pull strand) siehe
Trum
Laufkatze
Laufkatze (engl.
Trolley,
crane carriage) ist ein Teil eines
Krans, der zur Bewegung der Hubeinrichtung (des Hubseils) dient.
Layout
Layout beschreibt die Anordnung und Zuordnung von Einrichtungen, Verkehrswegen und Versorgungsleitungen in zeichnerischer Darstellung.
LBE
LBE Abk. für Lagerbestandseinheit (engl.
Inventory unit)
LBT
LBT 1. Abk. für
Listen Before Talk — 2. Abk. für Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen e. V., München
Lean Production
Lean Production bezeichnet eine Unternehmensstrategie aus einem System von Grundsätzen, Zielen und Maßnahmen, das in der Gesamtheit zum „schlanken“ und somit besonders wettbewerbsfähigen Zustand eines Unternehmens führt. Ziel ist auch die Komplexitätsreduktion durch „flache“ Hierarchien. Die Bezeichnung wurde durch die Analyse der Produktionsmethoden japanischer Automobilhersteller durch Womack (1991) geprägt.
Least Developed Countries
Least Developed Countries (engl. für
„am wenigsten entwickelte Länder“) ist ein von der UN definierter Status für 50 besonders wenig entwickelte (arme) Länder.
LED
LED Abk. für Light emitting diode (engl. für
Leuchtdiode)
Leergut
Leergut (engl.
Empties) bezeichnet
Verkaufsverpackungen eines Produktes, die der Pfandpflicht unterliegen (z. B. Pfandflasche).
Leertrum
Leertrum (engl.
Return strand) siehe
Trum
LEH
LEH Abk. für Lebensmitteleinzelhandel (engl.
Food retail trade)
Leichter
Leichter (engl.
Lighter) ist ein antriebsloses Lagerschiff, häufig Teil eines Schubverbands. Seine typische Länge beträgt bis 80 Meter, seine Zuladung bis 1.500 Tonnen. Vgl.
Lighter Aboard Ship.
Leistung
Leistung (engl.
Performance) 1. ist in der Physik der Quotient aus Arbeit und Zeit. — 2. ist in der Logistik zumeist der Quotient aus der Anzahl von Bewegungseinheiten und der Zeit, z. B.
Paletten pro Stunde, auch
Durchsatz oder Spiele pro Zeiteinheit, z. B. RBG-Spiele oder Umsetzvorgänge pro Stunde.
Zu unterscheiden sind Komponentenleistungen, Grenzleistungen von Komponenten oder Systemelementen und Systemleistungen.
Nach dem Ort der Leistungsdurchführung sind beispielsweise
Lagerleistung, Transportleistung, Verkehrsleistung,
Umschlagleistung usw. gegeben. Missverständlich ist, wenn im Sinne der so definierten L. von
Kapazität gesprochen wird, z. B. Umschlagkapazität.
Leistungsgrad
Leistungsgrad (engl.
Efficiency, performance rate) bezeichnet die Ist-Leistung im Verhältnis zur Soll-Leistung in Prozent.
Leithammel
Leithammel heißt im Fachjargon die erste Transporteinheit (z. B.
Behälter) von zusammengehörenden Stückgut-Transportketten (
Lokomotivenprinzip).
Lesegerät
Lesegerät (engl.
Reader) ist ein Gerät, mit dem in einem Datenerfassungssystem die Daten eines Datenträgers (z. B.
Transponder, Barcode-Label (
Barcode)) erfasst werden. Dies kann z. B. ein
Scanner sein.

RFID-Lesetor [Quelle: TBN]
Leserate
Leserate (engl.
Recognition rate) bezeichnet die Geschwindigkeit in
Baud, mit der ein
RFID-Scanner Informationen eines RFID-Tags (
Tag) einlesen kann. Die L. ist neben der technischen Ausführungsform von RFID-Scanner und RFID-Tag abhängig von der Übertragungsfrequenz.
Lesereichweite
Lesereichweite (engl.
Reading range, scanning range) ist der maximale Abstand zwischen Informationsmarke (
Tag,
Barcode etc.) und
Scanner.
Letter of Credit
Letter of Credit engl. für
Akkreditiv
Letter of Intent
Letter of Intent (abgek. LOI) ist im Gegensatz zum allgemeinen Sprachgebrauch (sog. „Absichtserklärung“) ein Vertrag im Rahmen von Vertragsverhandlungen, der einen weiten Spielraum von Regelungsgehalten bis hin zu einer vollständigen vertraglichen Regelung beinhalten kann. Meist ist eine genaue Auslegung notwendig.
Letzte Meile
Letzte Meile (engl.
Last mile) ist ein Ausdruck für das Problem, die Auslieferung von immer kleiner werdenden Aufträgen und Sendungen (
Lieferung) – insbes. bedingt durch den Internethandel (
E-Commerce) – zu verträglichen Kosten an den Endkunden (Konsument) durchzuführen. Siehe auch
Pick-up-Station.
Lieferabruf
Lieferabruf (engl.
Delivery schedule, delivery order) wird in regelmäßigen Zeitabständen, z. B. alle zwei Wochen, zum Zwecke der physischen Materialflusssteuerung übermittelt. Er enthält, tageweise aufgeschlüsselt, die verbindliche Bestellung von
Material.
Lieferant
Lieferant (engl.
Supplier) ist ein Geschäftspartner, der
Material oder Dienstleistung an einen Kunden liefert bzw. erfüllt (intern oder extern).
Lieferart
Lieferart (engl.
Type of delivery) bezeichnet die Art und Weise, in der eine
Lieferung ausgeführt wird.
Lieferavis
Lieferavis (engl.
Dispatch notification) siehe
Avis
Lieferbedingungen
Lieferbedingungen (engl.
Terms of delivery) regeln die Modalitäten für Liefervorgänge zwischen
Lieferanten und Kunden, wie z. B. Verteilung der Transport- und Versicherungskosten, Lieferort usw.
Lieferbereitschaft
Lieferbereitschaft (engl.
Readiness to deliver) ist eine allgemeine Aussage, inwieweit ein Unternehmen seinen Lieferanforderungen zeitlich und inhaltlich nachkommt.
Lieferbereitschaftsgrad
Lieferbereitschaftsgrad siehe
Liefergrad
Lieferbeschaffenheit
Lieferbeschaffenheit (engl.
Delivery quality) bezeichnet Zustand und Qualität des vom
Lieferanten gelieferten
Gutes zum Zeitpunkt der Übergabe beim Kunden.
Liefereinheit
Liefereinheit (engl.
Delivery unit) ist eine physische Einheit, die für einen Liefervorgang gebildet wird und während des Liefervorgangs nicht aufgelöst werden darf (VDA/BSL-Empfehlung 5002). Eine L. kann z. B. eine Gitterbox, ein Kleinladungsträger (
KLT) oder ein anderer
Behälter mit Ware und ggf. Hilfspackmittel sein.
Lieferfähigkeit
Lieferfähigkeit (engl.
Ability to deliver) bezeichnet die Fähigkeit eines
Lieferanten, bestimmte
Artikel liefern zu können.
Lieferflexibilität
Lieferflexibilität (engl.
Delivery flexibility) bezeichnet die Fähigkeit eines
Lieferanten, kurzfristige Bestellungen von Kunden erfüllen zu können.
Lieferfrist
Lieferfrist (engl.
Delivery deadline) ist die Zeitspanne zwischen Bestellungseingang und Ausführung der
Lieferung.
Liefergrad
Liefergrad (engl.
Customer service level) ist der Quotient aus der Anzahl zeit- und sachgerechter Auslieferungen und der Anzahl Bestellungen. Ein hoher L. nahe 100 % erzeugt hohe
Sicherheitsbestände und damit hohe Lagerhaltungskosten. Vgl.
Servicegrad der Lagerhaltung.
Liefermenge
Liefermenge (engl.
Delivered quantity) ist die Menge an
Material, Zulieferteilen usw., die mit einer
Lieferung beim Kunden eintrifft. Sie muss nicht identisch mit der
Bestellmenge sein, wenn
Nachlieferungen aus verschiedenen Gründen nicht zu vermeiden sind.
Lieferschein
Lieferschein (engl.
Delivery order, custom advice note) zeigt dem Kunden den Lieferumfang an. Er bildet die Grundlage für die Rechnungsstellung.
In einem
Lager sind zwei Arten von L. zu verwalten: Zum einen sind bei der
Warenannahme die L. mit der eintreffenden Ware abzugleichen, zum anderen werden L., die vom
Lagerverwaltungssystem ausgedruckt werden, den Warenauslieferungen mitgegeben.
L. sind Urkunden, die gemäß § 257 HGB aufzubewahren sind.
Liefertermin
Liefertermin (engl.
Delivery date) ist der Zeitpunkt, zu dem eine
Lieferung oder eine Dienstleistung tatsächlich vorgenommen wird.
Liefertreue
Liefertreue (engl.
Delivery reliability) ist eine qualitative Aussage über die Konstanz von
Lieferungen über einen längeren Zeitraum.
Lieferung
Lieferung (engl.
Consignment): Eine Lieferung oder Sendung besteht aus einem oder mehreren
Packstücken und bezeichnet die Gesamtheit aller Packstücke, die in einem Anliefervorgang an einen Empfänger überstellt werden.
Liefervorrat
Liefervorrat (engl.
Delivery stocks) ist die Menge eines
Artikels, die üblicherweise ausreicht, um die
Lieferungen eines bestimmten Zeitintervalls zu erfüllen.
Lieferzeit
Lieferzeit (engl.
Delivery time) ist die Zeit, die üblicherweise vergeht, bis die bestellte Ware beim Kunden eintrifft.
Lieferzuverlässigkeit
Lieferzuverlässigkeit (engl.
Delivery reliability) ist das zusammenfassende Maß für die richtige Erfüllung von Art, Menge, Qualität, Pünktlichkeit usw. in Verbindung mit
Lieferungen.
Liegeware
Liegeware (engl.
Lying goods) bezeichnet Ware aus dem Bekleidungsbereich, die im Gegensatz zur
Hängeware ohne Qualitätseinbuße oder Beschädigungsgefahr liegend transportiert und gelagert werden kann.
Lifting Frame
Lifting Frame engl. für
Hubgerüst
Lifting Jack
Lifting Jack engl. für
Windwerk
Lifting Mast
Lifting Mast engl. für
Hubmast,
Hubgerüst
Lighter Aboard Ship
Lighter Aboard Ship (abgek. LASH) ist ein Schiff zum Transport von
Leichtern und
Schuten, die im Löschhafen zu Wasser gelassen und dort z. B. zu Schubverbänden zusammengestellt werden.
Linienschifffahrt
Linienschifffahrt (engl.
Liner trade) bezeichnet die regelmäßige Schifffahrt gemäß fester Fahrpläne entlang bestimmter Routen.
Linux
Linux ist ein Multiuser-/
Multitasking-Betriebssystem. L. ist das klassische Beispiel für eine
Open Source Software. Es wurde von Linus Torvalds und anderen freien Entwicklern ins Leben gerufen. Vgl.
GNU.
Listen Before Talk
Listen Before Talk (abgek. LBT) bezeichnet ein Hochfrequenz-Zugriffsverfahren. LBT findet z. B. in Europa Anwendung bei der Pulklesung von RFID-Tags (
Tag).
Lkw
Lkw (auch LKW) Abk. für Lastkraftwagen
LLR
LLR Abk. für Lagerleitrechner (engl.
Warehouse master computer)
LMIS
LMIS Abk. für Logistisches Management-Informationssystem
Local Area Network
Local Area Network (abgek. LAN) ist ein Netzwerk von Rechnern innerhalb eines Unternehmens, einer Organisation usw.
Local Positioning System
Local Positioning System (abgek. LPS; engl. für
örtliches Positioniersystem) bezieht sich im Gegensatz zum
Global Positioning System (GPS) lediglich auf einen lokalen Bereich.
Local Sourcing
Local Sourcing ist eine Strategie, bei der lokale Zulieferer bevorzugt in den Produktionsprozess einbezogen werden. L. S. dient u. a. der Minimierung von Transportkosten und Transportrisiken sowie einer Erhöhung der Flexibilität, insbes. bei
Lean Production und Just-in-Time-Prozessen (
Just-in-Time).
loco
loco lat. für
am Ort (z. B. des Verkaufs)
LogiMat
LogiMat ist eine jährlich stattfindende internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss für das Gebiet der
Intralogistik. Veranstaltungsort ist Stuttgart.
Logistics Execution System
Logistics Execution System siehe
SAP LES
Logistics on Demand
Logistics on Demand (abgek. LoD) 1. bezeichnet
logistische Leistungen, die bedarfsgerecht und bei Bedarf, z. B. als ASP-Dienst (
Application Service Provider), erbracht werden. — 2. bezeichnet intralogistische Leistungen sowohl im Sinne einer physisch erbrachten, z. B. fördertechnischen Leistung als auch im Sinne eines Dienstes.
Bedarfsgerecht im Sinne von LoD ist eine Leistung dann, wenn sie applikationsgerecht, betriebsgerecht, kundenkonform und instandhaltungsgerecht den Nutzen während des gesamten
Produktlebenszyklus maximiert.
Logistik
Logistik 1. ist die wissenschaftliche Lehre von der Planung, Steuerung und Optimierung der Material-, Personen-, Energie- und Informationsflüsse in Systemen, Netzen und Prozessen. — 2. ist eine Branchenbezeichnung, die alle Unternehmen bzw. Unternehmensteile bezeichnet, die logistische Dienstleistungen erbringen. Zu den logistischen Dienstleistungen werden neben dem Transport, dem
Umschlag und der Lagerung zunehmend logistische Mehrwertdienste (
Value-added Services) wie kundenspezifische
Verpackung, Assemblierung oder Datenhaltung und Informationsmanagement gezählt.
Vgl.
Intralogistik,
Materialfluss.
Logistik-AGB
Logistik-AGB sind allgemeine Geschäftsbedingungen für diejenigen logistischen Leistungen, die nicht von den
Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen erfasst werden, sog. originär nicht-logistische Leistungen. L.-AGB müssen vereinbart werden, sie gelten nicht als Handelsbrauch.
Logistik-Outsourcingvertrag
Logistik-Outsourcingvertrag ist ein Vertrag auf dem Gebiet der Logistik, der die Übertragung einer bisher selbst durchgeführten logistischen Funktion an einen Outsourcing-Partner beinhaltet (
Outsourcing). Er betrifft nicht notwendigerweise die
Kontraktlogistik.
Logistikdienstleister
Logistikdienstleister (abgek. LDL; engl.
Logistic service provider) bezeichnet die Weiterentwicklung des traditionellen Speditionsgeschäfts. Über Transport,
Lager und
Umschlag hinaus bietet der LDL weitere Leistungen und Lösungen an, z. B. kundenbezogene Lagerung, Kommissionierung, Assemblierung, Fakturierung usw.
LDL und 3PL (
Third Party Logistics Provider) werden häufig synonym verwendet.
Logistikkosten
Logistikkosten (engl.
Logistic costs) sind nicht nur für Einzelunternehmen interessant und seit längerem im Fokus möglicher Reduzierungsmaßnahmen, sondern auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist ein Orientierungspunkt für Vergleiche. Seit Jahren ist zu registrieren, dass L. insgesamt gesenkt werden konnten. Durch Übernahme weiterer wertschöpfender Tätigkeiten (
Value-added Services) ist jedoch nach Experteneinschätzung davon auszugehen, dass die Kosten zukünfig wieder steigen werden.
Logistikqualität
Logistikqualität (engl.
Logistic quality): Von einer hohen Qualität kann gesprochen werden, wenn die für eine
logistische Leistung bestimmenden Faktoren und Merkmale mehr als durchschnittlich, mindestens im branchentypischen Umfange erreicht werden.
Logistische Betriebskennlinie
Logistische Betriebskennlinie (engl.
Logistical operational characteristic) gibt den Zusammenhang zwischen ein- und ausgehenden Beständen eines (logistischen oder produzierenden) Systems und der Reichweite im zeitlichen Verlauf wieder (auch „ Wiendahl'sche Betriebskennlinie “).
Logistische Leistung
Logistische Leistung (engl.
Logistic performance): Vielfach werden folgende Merkmale zur Charakterisierung einer L. L. genannt, unabhängig davon, ob sie von einem Unternehmen selbst oder durch einen Dienstleister erbracht wird:
Lokomotivenprinzip
Lokomotivenprinzip (engl.
Locomotive principle): Wenn beim behälterbasierten
Kommissionieren nach dem Prinzip
Ware-zum-Mann die
Bestellmenge nicht aus einem
Behälter entnommen werden kann, bildet der erste Behälter datentechnisch die „Lokomotive“ für die nachfolgenden Behälter.
LoLo
LoLo (Abk. für Lift on/Lift off) bezeichnet Ladevorgänge bei Schiffen mit Ladekränen.
Loose Fill
Loose Fill ist die Bezeichnung für lose, kleine Formteile (Chips) aus Polyethylen, die zum Schutz des Gutes in die Verpackung gegeben werden.
Lorry
Lorry (engl. für
Lore) siehe
Anhänger
Löschen
Löschen (engl.
Unload, discharge) bezeichnet das Ausladen einer (Schiffs-)Fracht.
Lose Schüttung
Lose Schüttung siehe
Schüttung
Losgröße
Losgröße (engl.
Batch size, lot-size) 1. ist die Anzahl einer Produktvariante, die ohne Umrüstung oder Unterbrechung des Produktionsprozesses hergestellt wird. — 2. ist die Anzahl der Warenstücke, die im Rahmen eines
Auftrags disponiert werden.
Lot
Lot (engl. für
Los,
Partie): Lotnummern werden gelegentlich synonym zur Chargen- oder Gebindenummer verwendet. Siehe auch
Charge.
Lower Level Reader Protocol
Lower Level Reader Protocol (abgek. LLRP) spezifiziert eine Schnittstelle zwischen einem
Scanner und einer Anwendung (einem verarbeitenden Programm).
Lowest In – First Out
Lowest In – First Out (abgek. LOFO) ist eine Zugangs-/Ausgangsvorschrift für ein
Lager mit der Maßgabe, die
Artikel oder
Materialien mit dem niedrigsten Wert auch zuerst wieder zu entnehmen.
Luftfrachtnetz
Luftfrachtnetz (engl.
Air freight network) ist ein weltweites Streckennetz, das versucht, die Fracht- und Passagierflüge bestmöglich auszunutzen, um einen schnellstmöglichen Transport zu gewährleisten.
Luftschleier
Luftschleier (engl.
Air curtain) sorgt für eine klimatische Trennung zweier Bereiche, z. B. an einer
Rampe zwischen der Ladehalle und der Umwelt. Dabei wird ein Luftstrahl vertikal von oben nach unten ausgeblasen (typischerweise ca. 30 Zentimeter breit). L. verhindern thermische Strömung und schützen vor Einflüssen wie Zugerscheinungen, die durch offene Übergänge klimatisch unterschiedlicher Räume entstehen können. Luftschleier können einen Temperaturunterschied von ca. 25 K abschotten.

Luftschleier [Quelle: BIDDLE]
LZ
LZ Abk. für Logistik-Zentrum (engl.
Logistic center)