In der Kategorie "f" sind 204 Einträge vorhanden
F&E
F&E Abk. für Forschung und Entwicklung
f.o.
f.o. 1. Abk. für free out (engl. für
freies Ausladen,
Löschen) — 2. Abk. für for order (engl. für
auftragsgemäß) — 3. Abk. für firm offer (engl. für
bindendes Angebot)
FAA
FAA Abk. für Förderanlagenabschluss
Fabbing
Fabbing bezeichnet die individuelle digitale Produktion, z. B. mittels spezieller 3-D-Druckverfahren, auch im häuslichen Umfeld. Vgl.
Rapid Prototyping.
Fachanzeige
Fachanzeige (engl.
Shelf display) ist ein Hilfsmittel beim
beleglosen Kommissionieren. An jedem Bereitstellplatz befindet sich eine alphanumerische oder numerische Anzeige, die mit einem Rechnersystem verbunden ist. Über die jeweilige Anzeige erhält der
Kommissionierer seine Anweisungen wie Entnahmemenge, evtl.
Artikelbezeichnung,
Artikelnummer,
Restmenge, nächster Entnahmeort usw.

Fachanzeige [Quelle: SSI Schäfer]
Fachbodenregal
Fachbodenregal (engl.
Shelf storage system): Das Lagergut lagert auf geschlossenen Fachböden aus Holz oder Blech in mehreren Ebenen übereinander. Ein typischer Einsatzfall ist die Lagerung von Kleinteilen in
Lagersichtkästen, die in F. gestellt werden.

Fachbodenregal [Quelle: BITO]
Fachkommissionierung
Fachkommissionierung (engl.
Shelf picking) ist Kommissionierung, ohne unbedingt Artikelkenntnis zu haben. Es wird nur „ins Fach gegriffen“. Die Führung geschieht häufig über
Pick by Light oder Pick by Voice (
Kommissionierung mit Spracherkennung).
Fachlast
Fachlast (engl.
Shelf load) ist die in einem Regalfach aufgrund der
Lagereinheiten wirkende (maximale) Last.
Fachsperrstatus
Fachsperrstatus (engl.
Shelf blocking status) sagt etwas darüber aus, ob in ein
Lagerfach eingelagert werden kann oder nicht. Auf die
Auslagerung einer Einheit aus diesem Fach hat der Sperrstatus i. Allg. keine Auswirkung.
Fachstatus
Fachstatus (engl.
Shelf status) ist der aktuelle Zustand eines Lagerfachs, der durch die Werte „frei“, „belegt“ und „gesperrt“ gekennzeichnet sein kann. Ein „Fach belegt“-Fehler liegt vor, wenn ein Fach mit einer unbekannten
Ladeeinheit belegt ist.
Facility Management
Facility Management bezeichnet die Bewirtschaftung und Verwaltung von Gebäuden und Anlagen als Dienstleistung.
Fahrausweis für Flurförderzeuge
Fahrausweis für Flurförderzeuge Entsprechend
BGG 925 müssen Fahrer von
Flurförderzeugen, insbes.
Gabelstaplern, in das Fahren von Stand- und Sitzfahrzeugen eingewiesen (unterrichtet) werden und ihre Befähigung nachweisen (oft auch als
Staplerfahrausweis bezeichnet).
Fahrerloses Transportfahrzeug
Fahrerloses Transportfahrzeug (abgek. FTF; engl.
Automated guided vehicle, abgek. AGV) ist ein batteriebetriebenes, auf einem vorgegebenen Fahrkurs leitliniengeführtes oder über
Navigationssysteme (Laser, Funk, GPS (
Global Positioning System)) frei verfahrbares automatisches
Flurförderzeug. FTF transportieren
Ladeeinheiten zwischen einzelnen Stationen (Bahnhöfen) im
Lager oder in der Fertigung. Sie fahren mit Schrittgeschwindigkeit; die Führung erfolgt über Leitdraht (induktiv), Leitband (magnetisch), Leitlinien (optisch) oder per RFID-Tags (
Radio Frequency Identification) im Boden. Die Lastaufnahme erfolgt per Hubeinrichtung (Hubgabel, Hubtisch) oder ohne Hub über angedockte Rollenbahnen (
Rollenförderer), Tragkettenförderer usw.
Durch Einsatz von vielen einfachen FTF, die zudem dezentral organisiert sind und autonom agieren, kommt man zu einer möglichen Realisierung von
Zellularen Transportsystemen.
Fahrerloses Transportsystem
Fahrerloses Transportsystem (abgek. FTS; engl.
Automated guided transport system) besteht aus
Fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF), einem Leit- und
Navigationssystem und der adäquaten Energieversorgung. Ein FTS beinhaltet somit alle Komponenten, um
Transportaufträge vollständig, ohne weitere Eingriffe von Bedienern, auf vorgegebenen Fahrkursen auszuführen.

Fahrerloses Transportsystem für Paletten
FAO
FAO Abk. für Food and Agriculture Organisation der UN
FAR
FAR Abk. für Falschakzeptanzrate (engl.
False acceptance rate)
Faraday-Käfig
Faraday-Käfig (engl.
Faraday cage) ist ein Synonym für eine geschlossene Hülle aus leitfähigem Material, deren Inneres frei von elektromagnetischen Feldern ist. Der gleichnamige Effekt wurde erstmals durch den englischen Physiker Michael Faraday beschrieben.
Aktive Transponder können sehr wohl aus einem F.-K. heraus senden, jedoch keine Signale von außen empfangen. So können einfache Artikelsicherungen (
Elektronische Artikelsicherung) überwunden werden, indem der betreffende
Transponder mit leitfähiger Folie umschlossen wird.
FAST
FAST Abk. für Förderanlagensteuerung (engl.
Conveyor system control)
Fast Mover
Fast Mover (engl. für
Schnelldreher) sind A-Artikel (
ABC-Artikel).
Fautfracht
Fautfracht (auch Reufracht, Fehlfracht; engl.
Dead freight) ist in der Schifffahrt eine Entschädigung für nicht genutzten, aber georderten Frachtraum und wird vom Ablader an die Reederei entrichtet.
FBL
FBL Abk. für Fachbodenlager (engl.
Shelf storage system) siehe
Fachbodenregal
Feasibility Study
Feasibility Study engl. für
Machbarkeitsstudie
Fédération Européenne de la Manutention
Fédération Européenne de la Manutention (abgek. FEM) ist die Europäische Vereinigung der Fördertechnik, gegründet 1953. Folgende nationale Fachverbände sind Mitglieder: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, Schweiz. Assoziierte Mitglieder: Tschechische Republik und Slowakei.
Feeder
Feeder 1. ist ein Schiff, das anderen Schiffen als Zulieferer dient (
Feederschiff). — 2. ist ein Luftfahrtlotse, der die Reihenfolge anfliegender Maschinen bestimmt und überwacht. — 3. ist ein Lastkraftwagen, der Güter zu Seeschiffen oder Flugzeugen liefert. — 4. ist ein Zuführband (Aufgabeförderer) von
Sortern.
Feederschiff
Feederschiff (kurz Feeder, engl.
Feeder ship) ist ein Frachtschiff, das als Zulieferer und Verteiler für große Seeschiffe bzw. Seehäfen eingesetzt wird. Typische Vertreter sind F. zur Bedienung von Containerhäfen und -schiffen.
Feederverkehr
Feederverkehr (engl.
Feeder traffic) ist Zubringer- und Verteilverkehr.
Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse
Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (abgek. FMEA; engl.
Failure Mode and Effect Analysis) ist eine Methode zur Analyse möglicher Schwachstellen (Ausfalleffektanalyse, DIN 25448) mit dem Ziel, Fehler bereits zu einem möglichst frühen Zeitpunkt und somit zu einem guten Kosten-/Nutzenverhältnis zu erkennen und zu beheben.
Fehlfracht
Fehlfracht ist eine andere Bezeichnung für
Fautfracht.
Fehlmengenkosten
Fehlmengenkosten (engl.
Stock-out costs) treten auf, wenn eine Bestellung nicht wie gewünscht zum
Liefertermin erfüllt werden kann und somit eine
Nachlieferung erforderlich wird. Die durch
Fehlmengen verursachten Kosten können dabei erheblich sein und den Wert der nachgelieferten Ware leicht übersteigen.
Feinplanung
Feinplanung (engl.
Detailed planning, precision planning) ist ein Prozess zur detaillierten Planung aller Arbeitsschritte für die
Auftragsabwicklung in Produktion und
Logistik.
Feinverteilung
Feinverteilung (engl.
Dispersion), auch Flächenverteilung, bezeichnet die Warenverteilung von einem
Umschlagpunkt oder Regionallager zu den Endverbrauchern. Gegensatz:
Grobverteilung oder auch Streckenverteilung.
Feldlast
Feldlast (engl.
Field load) ist die Summe der
Fachlasten zwischen zwei senkrechten Regalrahmen.
Fernfeld
Fernfeld (engl.
Far field) ist der Bereich einer Radiowelle, ab dem sich magnetisches und elektrisches Feld als Welle ausbreiten (im Gegensatz zum
Nahfeld, bei dem das magnetische Feld um eine Senderspule zur „induktiven“ Energieübertragung genutzt werden kann, z. B. für 125 KHz oder 13,56 Mhz,
Radio Frequency Identification). Der Übergang vom Nah- zum Fernfeld ist fließend. Eine gängige Definition gibt eine Entfernung =Wellenlänge/2pi von der Sendeantennenspule als Übergangsbereich vom Nah- zum Fernfeld an.
Fertigungstiefe
Fertigungstiefe (engl.
Vertical range of manufacture) beschreibt, inwieweit ein Unternehmen die zur Produktion benötigten Teile selbst herstellt oder fertig zukauft. Ein reines Handelsunternehmen hat dementsprechend eine Fertigungstiefe von null.
Festabruf
Festabruf (engl.
Fixed call) ist eine einmalige feste Bestellgröße.
Festplatzprinzip
Festplatzprinzip (engl.
Fixed storage bin principle): Jeder
Artikel hat in einem
Lagerort fest zugeordnete
Lagerplätze, deren Anzahl auf den Maximalbestand ausgelegt ist. Siehe dagegen
Freiplatzprinzip.
FET
FET Abk. für Feldeffekttransistor
FFD
FFD Abk. für Full function devices
FFS
FFS Abk. für Flexibles Fertigungssystem (engl.
Flexible production system)
FhG
FhG Abk. für Fraunhofer-Gesellschaft
FIATA
FIATA (Abk. für Fédération Internationale des Associations de Transitaires et Assimilés) ist die internationale Vereinigung der Speditionsunternehmen.
Field Load
Field Load engl. für
Feldlast
File Transfer Protocol
File Transfer Protocol (abgek. FTP) ist ein technischer Kommunikationsstandard (Dateiübertragungsprotokoll), der häufig zur Übertragung von Dateien im
Internet verwendet wird.
Filterwert
Filterwert (engl.
Filter value) beschreibt in der RFID-Terminologie (
Radio Frequency Identification) eine Möglichkeit, gezielt eine Teilmenge aller
Transponder im Schreib-/Lesefeld anzusprechen. Über den Filterwert können vom Lese-/Schreibgerät die EPCs (
Electronic Product Code) von z. B. Produkten, Umverpackungen oder Paletten etc. unterschieden werden. Durch die Filterung ungewünschter
Tags kann die Lesegeschwindigkeit bei
Pulkerfassung erhöht werden.
Fire Alarm System
Fire Alarm System engl. für
Brandmeldeanlage
Firmencluster
Firmencluster bezeichnen den temporären (häufig langfristigen) Zusammenschluss von Firmen mit einem gemeinsamen Geschäftszweck und dem Ziel, in der Gemeinschaft mehr Marktmacht zu entwickeln. Ein Beispiel hierfür ist das österreichische Holz-Cluster als Zusammenschluss von Lieferanten und holzverarbeitender Industrie (
http://www.holz-cluster.at). Siehe auch
cluster.
First Ended – First Out
First Ended – First Out (abgek. FEFO) ist ein Verfahren zur Warteschlangenverwaltung, z. B. in einer Vermittlungsstelle.
First Expired – First Out
First Expired – First Out (abgek. FEFO) ist eine Zugriffsstrategie der
Lagerverwaltung, bei der immer das Gut mit dem jüngsten
Verfalldatum zuerst ausgelagert wird.
First In – First Out
First In – First Out (abgek. FIFO) ist eine Zugangs-/Ausgangsvorschrift für ein
Lager unter zeitlicher Berücksichtigung: Sind mehrere
Ladeeinheiten (LE) eines Artikels vorhanden, soll immer die älteste LE aus dem Lager entnommen werden. Es wird unterschieden zwischen strengem und gemildertem FIFO:
- Bei strengem FIFO wird die Zugangsreihenfolge in das Lager beachtet,
- bei gemildertem FIFO werden die LE einer Gruppe, z. B. gleiche Mindesthaltbarkeit, als gleich angesehen und es können für die Auslagerung in Grenzen andere Auswahlkriterien zum Zuge kommen, z. B. kürzester Weg.
Das strenge FIFO wird z. B. von einem
Durchlaufregal automatisch erfüllt und bedarf keiner weiteren organisatorischen Vorkehrungen. Siehe auch
LIFO,
HIFO.
Five Forces Model
Five Forces Model ist ein von Michael E. Porter entwickeltes Verfahren zur Strategieanalyse, bei der die fünf stärksten Kräfte, die auf ein Unternehmen einwirken, bewertet werden. Vgl.
SWOT-Analyse.
Fixed Batch
Fixed Batch bezeichnet die Abarbeitung einer Auftragsliste in Abschnitten oder Arbeitspaketen fixierter zeitlicher Länge oder Größe. Der resultierende Batchwechsel (zwischen zwei
Batches) dient zum konsolidierten Abschluss des Vorgangs (der Sortierung, des
Kommissionierens usw.), bedingt jedoch den Nachteil nicht kontinuierlicher Abarbeitung. Siehe auch
Floating Batch.
Flächenintensität
Flächenintensität (engl.
Space intensity) errechnet sich aus der Anzahl
Lagereinheiten (z. B.
Paletten) pro Flächeneinheit (qm).
Flächennutzungsgrad
Flächennutzungsgrad (engl.
Space utilization) ist der Quotient aus der durch
Lagereinheiten belegten Netto-Fläche und der Gesamtfläche eines
Lagers. Typische F. sind
Flächenportal
Flächenportal Zwei aus einer Stahlkonstruktion bestehende Portale sind mit Laufschienen verbunden, über die sich eine Bedienbrücke mit einer Handhabungseinheit (z. B. Roboterarm) flächenmäßig bewegen kann.
Flächenverkehr
Flächenverkehr beinhaltet das Anfahren mehrerer Punkte zum Sammeln und/oder Verteilen von Waren im Umfeld von zentralen Sammel- oder Verteilpunkten, d. h. vorwiegend Kurzstreckentransporte. Gegenteil:
Streckenverkehr.
Flachlager
Flachlager (engl.
Flat warehouse) ist ein Lagertyp mit bis zu sieben Meter
Regalhöhe, meist mit konventioneller Frontstaplerbedienung.
Flag-Tag
Flag-Tag ist ein spezieller RFID-Tag (
Tag) zur Etikettierung auf metallischen Oberflächen oder Flüssigkeitsbehältern, bei dem die Antenne in einem rechtwinklig zur Oberfläche stehenden (Papier- oder Kunststoff-)Fähnchen integriert ist. Hierdurch wird die Dämpfung des Nutzsignals durch die Oberfläche wesentlich vermieden.
Flash Memory
Flash Memory ist ein wiederbeschreibbarer Speicher, bei dem die gespeicherten Daten auch nach Wegfall der Versorgungsspannung erhalten bleiben.
Flat Rack
Flat Rack ist ein Spezialcontainer, der oben und an den Seiten offen ist, d. h. eine Plattform darstellt.
Flatbed Body
Flatbed Body engl. für
Pritsche
Flatrate
Flatrate bezeichnet ein Tarifverfahren, bei dem die Mitgliedschaft bei einem Provider oder Online-Dienst nicht nach Online-Minuten, sondern über eine monatliche Pauschale abgerechnet wird.
Flexibilität
Flexibilität (engl.
Flexibility) ist ein Ausdruck für Reaktionsfähigkeit und -schnelligkeit, um sich auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen, insbes. hinsichtlich Menge, Zeit und Varianten, ohne dass hierfür eine verbindliche messbare Größe angegeben werden kann.
Fliegender Bestand
Fliegender Bestand (engl.
Flying stock) ist Fachjargon für Ware, die im Zulauf ist und für Dispositionen bereits berücksichtigt werden kann.
Fließlager
Fließlager (engl.
Flow storage system) ist eine andere Bezeichnung für
Durchlaufregal.
Flipper
Flipper ist ein
Schwenkarmsorter, bei dem das Gut mittels eines Schwenk- oder Dreharms derart aus der Hauptförderrichtung in die Endstelle beschleunigt wird, dass die Haftreibung zum Hauptförderer überwunden wird und das Gut in die Endstelle gleitet.
Floating Batch
Floating Batch bezeichnet kontinuierliches Abschließen und Neu-Hinzufügen von Kommissionieraufträgen, z. B. bei Sortereinsatz, so dass die Summe der durchschnittlich gleichzeitig in Bearbeitung befindlichen Aufträge möglichst hoch ist. Gegenteil:
Fixed Batch.
Floor-bound
Floor-bound engl. für
flurgebunden,
Flurfrei
Floor-free
Floor-free engl. für
Flurfrei
Flurförderzeug
Flurförderzeug (engl.
Ground conveyor, industrial truck) ist ein bodengebundenes und – in aller Regel – nicht auf Schienen fahrendes Fördermittel, das dem horizontalen und vertikalen innerbetrieblichen Transport von Lasten oder – bei Vorhandensein entsprechender Einrichtungen – von Personen dient.
Flurfrei
Flurfrei (engl.
Floor-free): Eine flurfreie Fördertechnik wird i. Allg. unter der Decke oder einer aufgeständerten Stahlkonstruktion hängend montiert und ermöglicht darunter einen kreuzenden, flurgebundenen
Materialfluss.
Schaukelförderer,
Elektrohängebahn oder
Power-and-Free-Förderer sind typische Vertreter flurfreier Fördertechnik, während Stapler u. Ä. flurgebunden sind.
Flurgebunden
Flurgebunden (engl.
Floor-bound) siehe
Flurfrei
FLW
FLW Abk. für Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen, Universität Dortmund (engl.
Chair of Transportation and Warehousing, University of Dortmund)
FNC
FNC Abk. für Funktionscode
Folienschrumpfen
Folienschrumpfen (engl.
Foil shrinking) ist ein Verfahren der Paletten-Ladungssicherung (
Palette,
Ladungssicherung) durch Folie, die sich bei Hitzeeinwirkung (Gas oder elektrisch) zusammenzieht und damit eine stabilisierende und schützende Wirkung ausübt. Siehe dagegen
Stretchen.
Förderanlage
Förderanlage (engl.
Conveyor system) bezeichnet ein technisches System unterschiedlicher Komplexität mit örtlich begrenztem Arbeitsbereich, in dem Fördermittel gleicher oder verschiedener Ausführung fördertechnische Aufgaben erfüllen.
Fördergutstrom
Fördergutstrom (kurz Gutstrom) bezeichnet die Fördermenge pro Zeiteinheit, gemessen an bestimmten Stationen oder in bestimmten Bereichen (
Förderleistung). Der F. ist abhängig von der
Fördertechnik und von der Kapazität der
Fördermittel. Es wird zwischen Stückgutstrom und Schüttgutstrom unterschieden. Vgl.
Durchsatz.
Förderleistung
Förderleistung (engl.
Conveying capacity) wird definiert durch die Anzahl bewegter Einheiten in Stück oder Volumen bzw. Massen in Kilogramm oder Tonnen pro Zeiteinheit, ggf. multipliziert mit der Förderstrecke. Siehe auch
Leistung.
Fördermittel
Fördermittel (engl.
Conveying means) sind technische
Transportmittel, die innerhalb von örtlich begrenzten und zusammenhängenden Bereichen (z. B. innerhalb eines Werkes) das
Fördern bewerkstelligen.
Fördern
Fördern (engl.
Conveying) ist das Fortbewegen von Arbeitsgegenständen in einem System (VDI 2411).
Fördertechnik
Fördertechnik (engl.
Conveyor technique) umfasst im Wesentlichen alle technischen und organisatorischen Einrichtungen zum Bewegen oder Transportieren von
Gütern und Personen auf meist kurzen Strecken, vielfach begrenzt auf den Bereich der
Intralogistik. In Ergänzung hierzu ist die Verkehrstechnik mit vorwiegend außerwerklichem Transport über längere Strecken zu sehen.

Palettenfördertechnik [Quelle: TGW]
Forecast
Forecast 1. ist eine Prognose eines wirtschaftlichen Verlaufs, z. B. F. des Umsatzes, des Lagerbestands, des Auftragseingangs etc. — 2. ist eine (meist unverbindliche) Prognose/Ankündigung zu Liefer- oder Leistungsanforderungen durch einen Auftraggeber.
Forerun
Forerun (engl. für
Vorlauf) siehe
Hauptlauf
Forwarder
Forwarder engl. für
Spediteur
Forwarding Agent
Forwarding Agent engl. für
Spedition
Fourth Party Logistics Provider
Fourth Party Logistics Provider (abgek. 4PL) ist ein
Logistikdienstleister, welcher globale Lieferketten im Auftrag eines Unternehmens plant und steuert. Sein Aufgabenschwerpunkt ist daher in den Bereichen Logistikplanung und -beratung, im
Reengineering von Geschäftsprozessen sowie in globaler, systemübergreifender IT- und Netzwerkmodellierung zu sehen. Des Weiteren muss er in der Lage sein, diese Netzwerke vollständig zu betreiben und neutral bzw. neutralisiert anzubieten.
Ein 4PL mit eigenen operativen Kapazitäten wird auch als Lead Logistics Provider bezeichnet.
Siehe auch
Third Party Logistics Provider (3PL).
Fracht
Fracht (engl.
Freight) bezeichnet die Vergütung für die Durchführung eines Gütertransports. Die F. wird im Rahmen eines Frachtvertrags zwischen Absender und ausführendem
Frachtführer zugunsten des Empfängers abgeschlossen. Mangels tariflicher Vorgaben ist die F. auf Basis verschiedener Kriterien wie z. B. Entfernung, Gewicht, Volumen, Route usw. auszuhandeln. Siehe auch
Frachtbrief,
Frachtführer.
Frachtbasis
Frachtbasis (auch Frachtparität; engl.
Basingpoint) bestimmt den (virtuellen) Ort, ab dem der Käufer die Fracht tragen muss. Dem Empfänger wird die Fracht für die Strecke zwischen der Frachtbasis und dem Anlieferpunkt berechnet, auch wenn der Transport von einem anderen Ort aus erfolgt. F. ist die übliche Regelung, falls zum Vertragsabschluss nicht bekannt ist, von welchem Ort (Werk) aus geliefert wird.
Frachtbrief
Frachtbrief (engl.
Bill of Loading) ist ein Beförderungsdokument zum Nachweis des Abschlusses eines Frachtvertrags. Er ist nach § 409 HGB geregelt und enthält u. a. Angaben zum Absender, Empfänger und Umfang der Warensendung (Anzahl
Packstücke, Gewicht usw.) sowie zu den einschlägigen Zollbestimmungen. Der F. wird in drei Originalausfertigungen ausgestellt, die vom Absender unterzeichnet werden. Eine Ausfertigung ist für den Absender bestimmt, eine begleitet das Gut, eine behält der
Frachtführer.
Frachtenbörse
Frachtenbörse (engl.
Freight exchange) bezeichnet einen (internetbasierten, virtuellen) Marktplatz für Logistikdienstleistungen, insbesondere zur Vermittlung von Frachtraum und Ladung.
Frachtführer
Frachtführer (engl.
Freight carrier) ist ein Unternehmen, das den Warentransport durchführt. Häufig ist der F. Unterauftragnehmer einer
Spedition. Übernimmt ein Spediteur auch den physischen Transport der Ware, also die Rolle des F., so spricht man von Selbsteintritt.
Frachtparität
Frachtparität ist eine andere Bezeichnung für
Frachtbasis.
Fraktale Fabrik
Fraktale Fabrik (engl.
Fractal factory) bezeichnet das Prinzip der sich selbst regelnden organisatorischen Arbeitsgruppen: Selbstoptimierung in kleinen Regelkreisen.
Kennzeichen der Fraktale ist die Selbstähnlichkeit, d. h. jedes Fraktal enthält als Teil des Ganzen wiederum die Gesamtstruktur und so fort. Alle Fraktale des Unternehmens (Bereiche, Teams, bis hin zum einzelnen Mitarbeiter) sind selbstständige und eigenverantwortliche Unternehmenseinheiten, in denen die Unternehmensziele und unternehmerisches Denken und Handeln (des Ganzen) gelebt werden. Fraktale sind so betrachtet Unternehmen im Unternehmen.
Frankatur
Frankatur ist Teil eines Beförderungsvertrags und schreibt fest, wie die Transportkosten aufgeteilt und berechnet werden. Zunehmend werden innerhalb der F. auch Dienstleistungen und deren Abrechnung beschrieben. Vgl.
INCOTERMS.
Franko
Franko (engl.
Carriage paid) ist eine andere Bezeichnung für frachtfrei.
Fraunhofer IML
Fraunhofer IML Abk. für Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund (engl.
Fraunhofer-Institute of Material Flow and Logistics in Dortmund)
Free Alongside Ship
Free Alongside Ship (abgek. FAS) bedeutet: frei Längsseite Schiff im Verschiffungshafen. (Lieferklausel nach INCOTERMS)
Free Carrier
Free Carrier (abgek. FCA) bedeutet: frei bis zur Übergabe der Ware an den benannten Frachtführer des benannten Ortes (einschl. Ausfuhrabfertigung). Gilt für jede Transportart, auch Containerverkehr und Luftfracht. (Lierferklausel nach
INCOTERMS)
Free on Board
Free on Board (abgek. FOB) bedeutet: frei an Bord für Schiff im Verschiffungshafen, d. h. tatsächliches Überschreiten der Reling des Seeschiffes. (Lieferklausel nach
INCOTERMS)
Freier Bestand
Freier Bestand (engl.
Free stock) ist der Bestand, der nach Abzug von
reserviertem Bestand oder gesperrtem Bestand noch zur Disposition steht bzw. über den noch verfügt werden kann. Siehe analog hierzu
verfügbarer Bestand.
Freight
Freight engl. für
Fracht
Freight Charge
Freight Charge engl. für
Rollgeld
Freihub
Freihub (engl.
Free lift) bezeichnet den
Hub eines
Gabelstaplers ohne Ausfahren des Hubgerüsts (konstante Bauhöhe).
Freilager
Freilager (engl.
General storage area, open depot) bezeichnet die Lagerung von
Gütern auf freier Fläche. Den Belastungen entsprechend ist der Untergrund befestigt oder aufbereitet, und Bedienwege sind eingerichtet. Diese Art der Lagerung wird nicht nur aus Kostengründen vorgenommen, sondern meist aus verfahrenstechnischen Gründen (wie Holzlager zum Trocknen oder Warmbandcoils zum Abkühlen).
Freimaß
Freimaß (engl.
Free size, untoleranced dimension) ist ein konstruktiv bedingtes Maß zur Aufnahme von
Lagereinheiten in
Regale oder zur Abgabe von Lagereinheiten aus Regalen.
Das untere Freimaß ist der Abstand zwischen dem Boden und der Unterkante der ersten Lagereinheit einschließlich Auflageriegel. Das obere Freimaß ist der Abstand zwischen der Oberkante der obersten Lagereinheit und der Decke.
Freipassabfertigung
Freipassabfertigung bezeichnet die Zwischenabfertigung für Waren, die vorübergehend zu einem im Zollgesetz vorgesehenen Zweck ein- oder ausgeführt werden.
Freiplatzprinzip
Freiplatzprinzip (engl.
Chaotic storage): Im Gegensatz zum
Festplatzprinzip kann eine Artikel-Lagereinheit auf jedem freien
Lagerplatz abgestellt werden. Mit dem F. kann im Vergleich zum Festplatzprinzip die vorzuhaltende
Lagerkapazität reduziert werden. Das F. ist heute bei
Vorratslägern, insbes. automatischen Lägern, gängige Praxis. Der Einspareffekt ist u. a. umso höher, je mehr
Lagereinheiten im Mittel je
Artikel zu
lagern sind. Das F. wird vielfach auch als chaotische Lagerung bezeichnet.
Fremdfertigung
Fremdfertigung (engl.
External production, outsourcing) ist die Herstellung von Artikeln durch Dritte unter eigenem Namen.
Frequency Shift Keying
Frequency Shift Keying (abgek. FSK) engl. für
Frequenzumtastung
Frequenzumrichter
Frequenzumrichter (abgek. FU; engl.
Frequency converter) ist eine elektronische Motorsteuerung, bei der die Drehzahl des Antriebs durch die regelbare Frequenz des FU gesteuert wird. Hierzu erzeugt der FU aus einer gleichgerichteten Spannung eine mehrphasige Spannung, die einem frequenzgeregelten Drehfeld für den Antrieb entspricht.
Frequenzumtastung
Frequenzumtastung (engl.
Frequency shift keying, abgek. FSK) ist ein Verfahren zur digitalen Signalübertragung, bei dem jeweils eine Frequenz einem logischen Signalpegel („0“ oder „1“) zugeordnet wird.
Front Office
Front Office bezeichnet Einrichtungen und Applikationen, die im Bereich
E-Business dem direkten Kundenkontakt dienen.
Front Stacker
Front Stacker engl. für
Frontgabelstapler (
Gabelstapler)
Front-end Stacker
Front-end Stacker engl. für
Frontgabelstapler (
Gabelstapler)
Frontend
Frontend ist ein Programm an der Schnittstelle zum Benutzer. Vereinfacht kann man sagen: Alles, was der Benutzer auf seinem Computer sieht und bedient, gehört zum betreffenden F. Hierzu gehören die Darstellung von HTML-Seiten (
Browser), elektronische Produktkataloge, Datenbankabfragen usw.
Frontend-System
Frontend-System ist ein Datenendgerät (Computer, Palm usw.), auf dem das
Frontend läuft.
Frontgabelstapler
Frontgabelstapler (engl.
Front stacker, front-end stacker) siehe
Gabelstapler
FSA
FSA Abk. für Feuerschutzabschluss, siehe auch
FAA.
ft
ft Abk. für foot, feet (die englische Maßeinheit
Fuß)
FT
FT Abk. für Fördertechnik
Fuhrpark
Fuhrpark (engl.
Vehicle fleet, vehicle pool) ist die Gesamtheit der betriebseigenen Fahrzeuge.
Führungsschienen
Führungsschienen (engl.
Guiding bars) sind z. B. im Schmalgang-Hochhublager erforderlich, um eine Zwangsführung des
Schmalgangstaplers in der Gasse zu erreichen. F. haben keine tragende Funktion; die Führung kann z. B. auch induktiv über einen Leitdraht sichergestellt werden.
Fulfillment
Fulfillment war ehemals die Bezeichnung für die physische Abwicklung des
Nachschubs; heute ist F. vermehrt die Bezeichnung für die Erbringung einer komplexen logistischen Dienstleistung, z. B. der vollständigen Abwicklung einer E-Commerce-Bestellung bis zur Auslieferung an Endkunden (
E-Fulfillment). In diesem umfassenderen Sinne beinhaltet das F. die Verwaltung und Bearbeitung eingehender Bestellungen sowie die Organisation und Abwicklung der Informations- und Warenlogistik bis zur Zahlungsabwicklung.
Fulfillmentvertrag
Fulfillmentvertrag ist in der Regel ein Kontraktlogistikvertrag, häufig mit Bestandteilen des Kaufrechts, nämlich Übernahme der Bestellung nebst logistischer Abwicklung bis zur Kundenbelieferung für den Auftraggeber. Ein solcher Vertrag ist bei kompletter Abwicklung der logistischen Funktionen jedoch auch ohne Kaufrechtsteile als F. anzusehen. Hauptanwendungsbereich für F. ist E-Commerce.
Full Time Equivalent
Full Time Equivalent (abgek. FTE) bezeichnet den Zeitarbeitswert, den eine (Vollzeit-)Arbeitskraft innerhalb eines bestimmten Zeitraums (häufig im Monat) erbringt.
Füllgrad
Füllgrad (engl.
Filling rate, occupancy) ist das Verhältnis belegter Lagerplätze zur
Lagerkapazität. Der F. ist keine konstante Größe wie etwa der
Raumnutzungsgrad, sondern hängt von den täglich belegten
Lagerplätzen ab und ändert sich somit über die Zeit.
Der sinnvolle maximale F. eines
Lagers ist abhängig vom
Durchsatz und der technischen Ausführungsform des Lagers. Bei konventionellen
Hochregallagern sollte der F. etwa 95 % nicht überschreiten, da das Lager sonst „nicht mehr atmen“ kann (die Anzahl freier Plätze für
Einlagerungen und
Umlagerungen wird zu gering). Bei
Kanallagern mit artikelreinen Kanälen ist der maximale F. geringer, da im Mittel je Artikel eine halbe Kanallänge nicht belegt ist. Typischer Wert ist hier ca. 85 %.
Funkterminal
Funkterminal (engl.
Radio terminal) ist ein mobiles Datenendgerät, welches über Funk mit einem
Server oder
Host kommuniziert. Ein Funkterminal verfügt meist über Tastatur,
Scanner und alphanumerische Anzeige, gelegentlich kombiniert mit einem mobilen Drucker.

Funkterminal [Quelle: PROLOGISTIK]
Funktionstest
Funktionstest (engl.
Operation checkout, performance test) ist die Überprüfung der Vollständigkeit und Plausibilität aller in einem System implementierten Hard- und Softwarefunktionen, d. h. aller mechanischen, elektrischen, elektronischen und steuerungstechnischen Komponenten einschließlich der damit verbundenen Software. Während des F. sollten alle Bedien- und Automatikfunktionen getestet sowie alle technischen Einrichtungen gemäß ihrer Spezifikation betrieben werden.
Häufig vernachlässigte Voraussetzungen für den F. sind ausreichend geschultes Personal und Bereitstellung benötigter Mengen an Waren und Daten seitens Auftragnehmer und Auftraggeber.
Fuzzy Logic
Fuzzy Logic bezeichnet eine
unscharfe Logik, die in Erweiterung der binären Logik auch mit Werten zwischen wahr und falsch (0 und 1) arbeitet. F. L. wird zunehmend zur Steuerung automatisierter Systeme (z. B. zur
Pendeldämpfung bei
Kranen) verwendet.