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Abkürzungen, Definitionen und Erläuterungen der wichtigsten Begriffe aus Materialfluss und Logistik

In der Kategorie "a" sind 226 Einträge vorhanden

A-Artikel

A-Artikel siehe ABC-Artikel

A-Frame

A-Frame ist engl. für Schachtkommissionierer. Der Name verbildlicht dessen A-förmig angeordnete Schächte.

a-Si

a-Si Abk. für Amorphes Silizium (engl. Amorphous silicon)

a/c

a/c Abk. für Account (engl. für Rechnung, Konto)

A/C

A/C Abk. für Account current (engl. für Kontokorrent)

a/o

a/o Abk. für Account (engl. für Rechnung)

a/r

a/r Abk. für All risks

ABAP

ABAP Abk. für Advanced Business Application Programming

Abbild

Abbild (engl. Image) ist die vereinfachte Nachbildung eines geplanten oder real existierenden Systems mit seinen Prozessen in einer begrifflichen oder gegenständlichen Systemabstraktion. Mit unterschiedlichem Abstraktionsgrad sind Nachbildungen Basis für Planungen und Simulationen.

ABC

ABC Abk. für Activity-based Costing

ABC-Analyse

ABC-Analyse ist die Analyse eines Sortiments dahingehend, welche Verteilung der Artikel nach einem zugrunde gelegten Kriterium gegeben ist. Typische Kriterien sind z. B. Absatzmenge oder Zugriffshäufigkeit.

ABC-Artikel

ABC-Artikel entstehen durch die Klassifizierung aller Artikel eines Sortiments nach bestimmten Kriterien, z. B. Absatzmenge, Umschlaghäufigkeit (Umschlagrate) oder Zugriffshäufigkeit. A-Artikel haben hohe Absatzmengen, Umschlagraten oder Zugriffshäufigkeiten, C-Artikel geringe. Die Grenzen zwischen ABC-Gruppen werden im Einzelfall festgelegt. Die Sortierung eines Kriteriums nach den Auftrittshäufigkeiten ergibt die sogenannte Lorenz-Kurve.
Lorenzkurvex.png
ABC-Verteilung, Lorenzkurve

ABC-Bereiche

ABC-Bereiche siehe ABC-Zonen

ABC-Einteilung

ABC-Einteilung (engl. ABC classification): Für Lagerplätze wird eine manuelle ABC-E. nach Zugriffshäufigkeit vorgenommen, d. h. es werden ABC-Zonen oder -Bereiche gebildet. Das Lagerverwaltungssystem erfasst alle Zugriffe auf Artikel und kann anhand definierbarer Grenzwerte selbsttätig eine ABC-Gruppierung der Artikel durchführen. Anschließend können auf Veranlassung des Bedieners die als A-, B- oder C-Artikel (ABC-Artikel) klassifizierten Bestandspositionen den vorgesehenen Lagerbereichen oder Lagerzonen zugeordnet oder daraus entfernt werden. Damit wird eine der ABC-Verteilung adäquate Lagerplatzbelegung erreicht.
Hinweis: Unter dem Gesichtspunkt der Wegreduzierung beim Kommissionieren ist eine ABC-Verteilung lediglich nach dem Kriterium Zugriffshäufigkeit sinnvoll. Die Anwendung des Kriteriums Umschlaghäufigkeit (Umschlagrate) muss nicht zum gleichen Ergebnis führen, da ein hoher Umschlag nicht zwangsläufig mit hoher Zugriffshäufigkeit verbunden sein muss.
Dem möglichen Gewinn einer ABC-Zonung muss der damit verbundene Räumaufwand gerade bei häufig wechselnden ABC-Verteilungen gegenüber gestellt werden.

ABC-Methode

ABC-Methode ist eine Methode zur Gruppierung von Warenbeständen, Produkten, Aufträgen u. a., um zum Beispiel unterschiedliche Bewirtschaftungsmethoden zur Anwendung zu bringen. Weitere Bezeichnung: P-Q-Analyse (Produkt-Quantum-Analyse).

ABC-Zonen

ABC-Zonen (auch ABC-Bereiche) werden durch die ABC-Einteilung gebildet.

Abgabeeinheit

Abgabeeinheit (engl. Transfer unit) bezeichnet eine Einheit, die vom Kommissionierer nach Entnahme in Sammelbehälter oder auf Förderbahnen abgegeben wird. Dabei muss die A. nicht gleich der Entnahmeeinheit sein.
Beispiel: Bei der verkürzten zweistufigen Kommissionierung wird eine Umverpackungseinheit entnommen, in die kundenbezogenen Kommissionierbehälter werden jedoch jeweils kommissionierte Verkaufseinheiten abgelegt.

Abgriff

Abgriff (engl. Access) ist ein anderer Begriff für Zugriff.

Abhollogistik

Abhollogistik (engl. Pick-up logistics) ist ein Ausdruck für eine Entwicklung aus dem Handelsbereich, die Abholung bestellter Waren vom Produzenten selbst zu organisieren. Abgesehen von Einsparmöglichkeiten durch Bündelung von Transporten wird der wesentliche Aspekt darin gesehen, dass die Anlieferung in Eigenregie geregelt ablaufen kann, d. h. Reduzierung des Warenannahmeaufwands. Gegenteil: Zustelllogistik.

Abladeschlüssel

Abladeschlüssel (engl. Unloading key) bezeichnet die Vorgehensweise zur Bestimmung des Entladeorts.

Abladestelle

Abladestelle (engl. Unloading point) ist der Anlieferungsort beim Kunden bzw. der Zielort der Lieferung.

Ablaufsteuerung

Ablaufsteuerung (engl. Process control) bezeichnet einen erzwungenen sukzessiven Ablauf eines Programms und damit des zu steuernden Prozesses; unterschieden werden dabei prozess- und zeitgeführte Ablaufschritte. Eine typische A. ist die Stapelverarbeitung oder Batch-Verarbeitung (Batch-Betrieb) im Sinne der sukzessiven Ausführung z. B. von Aufträgen.

Abnahme

Abnahme (engl. Acceptance) ist ein juristisch definierter Vorgang, bei dem ein Auftraggeber die A. eines Produktes, Systems oder dergleichen erklärt. Mit der A. ist der Gefahrübergang einer Anlage verbunden.
Bei logistischen Systemen geht einer erfolgreichen A. in aller Regel ein umfangreiches Testprogramm voraus, welches meist folgende Einzelpunkte umfasst:
  • Überprüfung der Vollständigkeit
  • Funktionsprüfung einschließlich Sicherheitseinrichtungen
  • Leistungsprüfung
  • Verfügbarkeitsprüfung
Vgl. Funktionstest.

Abnutzung

Abnutzung (engl. Wear and tear) ist die Substanz-, Wert- oder Qualitätsminderung durch den Gebrauch einer Sache.

Abräumfaktor

Abräumfaktor (engl. Removal factor) ist die durchschnittliche Zahl der Zugriffe auf eine Artikel-Bereitstelleinheit, bis sie abgeräumt ist. Der Faktor ist von Bedeutung, um die Nachschubfrequenz ableiten zu können.

Absatzplan

Absatzplan (engl. Marketing program, sales plan) bestimmt Art und Menge der zu verkaufenden Erzeugnisse und legt Zeitpunkt und Ort fest. Der A. beruht auf Absatzprognosen und/oder Kundenaufträgen.

Absatzprognose

Absatzprognose (engl. Sales forecast) prognostiziert die Absatzmöglichkeiten hinsichtlich Art, Menge, Zeitraum und Ort von Fertigerzeugnissen. Dazu werden Marktdaten erhoben und in die Zukunft fortgeschrieben. Diese Fortschreibung geschieht mittels verschiedener Prognoseverfahren. Unter Marktdaten werden beispielsweise Informationen über Kundenanforderungen, Preisentwicklungen oder die Entwicklung der Nachfrage verstanden. A. bilden die Voraussetzung für die Unternehmensplanung.

Absatzrealisierung

Absatzrealisierung bezeichnet die Platzierung von Fertigerzeugnissen auf verschiedenen Wegen im Markt.

Absatzwegeforschung

Absatzwegeforschung (engl. Study of the distribution channel) versucht, den günstigsten Weg der Fertigerzeugnisse zum Kunden herauszufinden. Dabei wird beispielsweise untersucht, ob ein direkter Absatz zum Kunden oder ein indirekter Absatz über den Handel sinnvoll ist.

Abschieber

Abschieber siehe Pusher

Abschirmung

Abschirmung dient bei elektrischen Geräten dem Schutz vor elektromagnetischen Feldern. Siehe auch Faraday-Käfig.

Absenkbarer Palettenplatz

Absenkbarer Palettenplatz (engl. Lowerable pallet slot) ermöglicht die Absenkung einer zuvor leer gewordenen (Kommissionier-) Palette und daraufhin einen rückseitigen Abtransport.

Abstandssicherung

Abstandssicherung (engl. Distance securing) verhindert z. B. bei FTS-Anlagen (Fahrerloses Transportfahrzeug, Fahrerloses Transportsystem) das Auffahren von Fahrzeugen auf geraden Strecken des Fahrkurses durch frontseitig montierte Sensoren. Ein vorausfahrendes Fahrzeug oder Hindernis wird fahrzeugseitig erkannt und ein Stopp ausgelöst. In Kurven, Verzweigungen und Zusammenführungen ist eine Blockstreckensteuerung (Blockstrecke) erforderlich.

ABVT

ABVT Abk. für Allgemeine Bedingungen für die Versicherung von Gütertransporten

Abweiser

Abweiser (engl. Deflector) ist ein Sorter-Element, das in die Hauptförderrichtung eingeschwenkt oder -gedreht wird und damit die Richtung des Fördergutes ändert oder das Fördergut – z. B. in eine Endstelle – abweist. Vgl. Bandabweiser, Dreharmsorter, Schwenkarmsorter.

Acceptance

Acceptance engl. für Abnahme

Access

Access engl. für Abgriff

Access Frequency

Access Frequency engl. für Zugriffshäufigkeit

Access Rate

Access Rate engl. für Zugriffsgrad

Accessibility

Accessibility engl. für Unterfahrbarkeit

Accounts Receivable

Accounts Receivable engl. für Debitorenbestand

Accumulating Conveyor

Accumulating Conveyor engl. für Stauförderer, Staudruckloser Förderer

Accumulating Roller Conveyor

Accumulating Roller Conveyor engl. für Staurollenbahn

ACD

ACD Abk. für Automated Call Distribution

Active Tag

Active Tag engl. für Aktiver Transponder

Activity-based Costing

Activity-based Costing (abgek. ABC) ist ein Verfahren, um Produkte, Kunden, Lieferkanäle oder Logistikkosten prozessorientiert aufzuzeigen und zu verfolgen. (Prozesskostenrechnung)

Actor

Actor engl. für Aktor

Actual Time of Departure

Actual Time of Departure (abgek. ATD) engl. für tatsächliches Abfahrtsdatum

Actuator

Actuator engl. für Stellantrieb

ad valorem

ad valorem (abgek. ad. val.; lat. für dem Wert nach) ist eine Bemessungsgrundlage für Steuern, Zoll oder (See-)Fracht, die in Prozent des Warenwerts berechnet wird.

ad. val.

ad. val. Abk. für ad valorem

Adjacency Matrix

Adjacency Matrix engl. für Adjazentmatrix

Adjazentmatrix

Adjazentmatrix ist eine binäre Matrix, die alle Knoten (z. B. einer Route) beinhaltet und jeweils die Erreichbarkeit zum direkten Nachfolger (nächsten Wegpunkt) anzeigt. Sie wird u. a. in der Wegoptimierung und beim Routing verwendet.

ADNR

ADNR Abk. für Accord Européen relatif au transport international des marchandises dangereuses par voie de navigation du Rhin (franz. für Gefahrguttransport-Vorschriften für die Binnenschifffahrt auf dem Rhein)

ADS

ADS Abk. für Allgemeine Deutsche Seeversicherungsbedingungen

ADSp

ADSp Abk. für Allgemeine Deutsche Spediteurbedingungen

Advanced Business Application Programming

Advanced Business Application Programming (abgek. ABAP) ist eine in SAP verwendete Programmiersprache.

Advanced Planning and Scheduling System

Advanced Planning and Scheduling System (abgek. APS) bildet komplexe logistische Strukturen einer Supply Chain oder eines Unternehmensnetzwerks in Echtzeit ab. APS ersetzen mit komplexen und echtzeitnahen Algorithmen zunehmend ERP (Enterprise Resource Planning System) oder PPS (Produktionsplanungs- und -steuerungssystem).

Advanced Program to Program Communication

Advanced Program to Program Communication (abgek. APPC; engl. für erweiterte Programm-zu-Programm-Verbindung) gestattet in der SNA-Architektur (IBM, Systems Network Architecture) die direkte LAN-Kommunikation (LAN) zwischen zwei oder mehreren PCs auf der Programmebene.

Advanced Tracking and Tracing

Advanced Tracking and Tracing (abgek. ATT) ist ein System zur Verfolgung von Artikeln, Behältern oder anderen logistischen Einheiten, um Transparenz in Materialflüsse und Logistikketten zu bringen.

AE

AE Abk. für Ausfuhrerklärung

AEI

AEI Abk. für Automatic Equipment Identification

AETR

AETR Abk. für European Agreement concerning the Work of Crews of Vehicles Engaged in International Road Transport (engl. für Europäisches Übereinkommen über die Arbeit des im internationalen Straßenverkehr beschäftigten Fahrpersonals, Genf 1970)

AfG

AfG Abk. für Alkoholfreie Getränke

AGB

AGB Abk. für Allgemeine Geschäftsbedingungen, Logistik-AGB

Agent

Agent 1. bezeichnet eine bestimmte Form eines Computerprogramms (Multiagentensystem). — 2. ist ein Synonym für Handelsvertreter oder Makler.

Agile Reader

Agile Reader ist ein RFID-Scanner, der mehrere Frequenzbereiche (z. B. 13,56 MHz und 898 MHz) bedient.

Agio

Agio bezeichnet einen Aufschlag auf den Nennwert. Nennwert plus Agio ergeben den Verkaufsbetrag. Vgl. Disagio.

AGV

AGV Abk. für Automated Guided Vehicle (engl. für Fahrerloses Transportsystem)

AI

AI Abk. für Artificial Intelligence (engl. für Künstliche Intelligenz)

AIDC

AIDC (Abk. für Automatic Identification and Data Capture, engl. für Automatische Identifikation und Datenerfassung) ist ein Synonym für AutoID.

AIM

AIM 1. ist ein Verband für Automatische Identifikation, Datenerfassung und mobile Datenkommunikation. — 2. Abk. für Automatic Identification Manufacturers (Industrievereinigung der Hersteller von RFID-Systemen)

Air Curtain

Air Curtain engl. für Luftvorhang

Air Freight Network

Air Freight Network engl. für Luftfrachtnetz

Air Interface Protocol

Air Interface Protocol definiert die physikalische Interaktion zwischen Schreib-/Lesegerät (Scanner) und Transponder (Tag).

Air-Cargo-System

Air-Cargo-System bezeichnet die Gesamtheit aller Transportgeräte und -behältnisse zur Abwicklung des Luftfrachtverkehrs, die auch den besonderen Bedingungen des Lufttransports genügen, z. B.
  • 100%ige Überprüfung der Fracht,
  • erhöhte Sicherheitsanforderungen,
  • Deklaration der Fracht,
  • schnelle Abwicklung der Fracht.

Airway Bill

Airway Bill (abgek. AWB, engl. für Luftfrachtbrief) ist ein vereinheitlichtes Beförderungsdokument der IATA nach dem Warschauer Abkommen. Es ist international als alleiniges Warenbegleitpapier im Luftverkehr zulässig. Weitere Schreibweisen: Airwaybill, Air Waybill.

Aisle Width

Aisle Width engl. für Arbeitsgangbreite

Ajax

Ajax (Abk. für Asynchronous JavaScript and XML) ist eine interaktive Web-2.0-Technologie.

Akkreditiv

Akkreditiv bezeichnet die Anweisung eines Käufers an eine Zahlstelle (Bank), eine Zahlung an einen Lieferanten gegen Vorlage eines Dokumentes und Nachweis der Person zu tätigen.

AKL

AKL Abk. für Automatisches Kleinteilelager

Aktenförderanlage

Aktenförderanlage (engl. Document conveyor) ist eine Kleingutförderanlage (KFA) auf Basis von Fahrschiene und elektromechanischen Verfahrwagen mit Transportbehälter (ursprünglich für Akten ausgelegt).

Aktiver Transponder

Aktiver Transponder (engl. Active tag) – auch aktiver Tag genannt – hat im Gegensatz zu einem passiven Tag eine eigene Energieversorgung (Batterie). A. T. können durch intelligentes Batteriemanagement Laufzeiten von mehreren Jahren erreichen. Im Gegensatz zu passiven Transpondern können ggf. Sensoren wie Temperaturfühler angeschlossen und Funktionen aktiv, außerhalb des Lesebereichs eines Scanners ausgeführt werden.

Aktor

Aktor (engl. Actor) ist ein allgemein technisches System, das eine vorzugsweise elektrische Eingangsgröße unter Verwendung einer Hilfs"-energie in eine adäquate physische Ausgangsgröße wandelt, z. B. Motor.

ALE

ALE Abk. für Application Link Enabling

ALF

ALF Abk. für Autonomes Lagerfahrzeug (zum Transportieren sowie Ein- und Auslagern von Paletten), siehe Shuttle
Alf.png
Autonomes Lagerfahrzeug „ALF“

Algorithmus, evolutionärer

Algorithmus, evolutionärer siehe Evolutionärer Algorithmus

Algorithmus, genetischer

Algorithmus, genetischer siehe Genetischer Algorithmus

All Risk

All Risk bezeichnet eine Transportversicherung gegen alle Gefahren. Die Bestimmungen sind festgelegt durch die Allgemeinen Bedingungen für die Versicherung von Gütertransporten (ABVT).

Allgemeine Bedingungen für die Versicherung von Gütertransporten

Allgemeine Bedingungen für die Versicherung von Gütertransporten (abgek. ABVT, 1988): Die vertraglichen Grundlagen legen die Deckung und den Ausschluss von Risiken fest.

Allgemeine Deutsche Spediteurbedingungen

Allgemeine Deutsche Spediteurbedingungen (abgek. ADSp) gelten für die klassischen TUL-Dienstleistungen (TUL) der Logistik sowie für speditionsübliche (transport- und lagerungsbezogene) Zusatzdienstleistungen, also nicht für handels- und produktionsbezogene Tätigkeiten. ADSp enthalten wichtige Haftungsbegrenzungen für Logistikdienstleister, vgl. insbesondere Ziffer 23 und 24 ADSp. Nach herrschender Meinung (streitig) gelten die ADSp kraft Handelsbrauch.

Allgemeine Geschäftsbedingungen

Allgemeine Geschäftsbedingungen (abgek. AGB) sind für eine Vielzahl von Verträgen (mindestens drei) vorformulierte Vertragsbedingungen, auch wenn diese nicht ausdrücklich als „Allgemeine Geschäftsbedingungen“ bezeichnet werden. Für die Logistik besonders relevant sind die einschränkenden Regelungen der §§ 449 und 466 HGB. Gegenbegriff ist der Individualvertrag.

Allowance

Allowance engl. für Refaktie

AM

AM Abk. für Ausfuhranmeldung

Ambient Intelligence

Ambient Intelligence (engl. für Umgebungs-Intelligenz) ist ein durch die Information Society Technologies der EU geprägter Begriff, der die massive (Funk-)Vernetzung von Sensoren, Mikrocontrollern, Computern usw. in alltäglichen Umgebungen beschreibt.

AMD

AMD Abk. für Aktiv-Matrix-Display

AMS

AMS 1. Abk. für Automated Manifest System — 2. Abk. für Asset Management System — 3. Abk. für Advanced Messaging Security

Anarbeitung

Anarbeitung (engl. Pre-fabrication) bezeichnet die Vorfertigung von Lieferteilen in ein kundenspezifisches Format.

Anbruch

Anbruch (engl. Partial pallet quantity) bezeichnet eine Kommissioniermenge, die kleiner ist als eine Verpackungseinheit oder Bereitstelleinheit (z. B. halbe Palette). Siehe auch Anbrucheinheit.

Anbrucheinheit

Anbrucheinheit (engl. Broken packing unit, partial pallet) entsteht beim Kommissionieren, wenn durch die vorgenommene Mengenentnahme aus einer artikelreinen Einheit, z. B. Umverpackung, Lade- oder Bereitstelleinheit, diese nicht vollständig entleert wird.

Anfahrdichte

Anfahrdichte (engl. Approach frequency) bezeichnet die Anzahl der Zugriffe beim Kommissionieren bezogen auf die Regalfläche der bereitgestellten Artikel, z. B. Zugriffe/qm.

Anfahrmaß

Anfahrmaß (engl. Approach dimensions) bezeichnet die technisch bedingte Anfahrhöhe der Bediengeräte für die oberste und unterste Lagerebene (oberes und unteres Anfahrmaß).

Anfahrschutz

Anfahrschutz (engl. Bumper) ist eine entsprechend ZH 1/428 (ZH-Richtlinien) vorgeschriebene Maßnahme, um Regalanlagen bei Einsatz von frei verfahrbaren Flurförderzeugen an Ein- und Durchfahrten zu sichern.

Anforderungsmanagement

Anforderungsmanagement (engl. Requirements engineering, abgek. RE) ist eine auf der Analyse der Anforderungen des Auftraggebers beruhende Form des (Entwicklungs-)Managements. Häufig werden allgemeine Anforderungskataloge (engl. Requirements Specifications) verwendet, um allgemeine und spezifische Anforderungen an einen Liefergegenstand oder einen Entwicklungsprozess festzuschreiben.

Angular Roller Conveyor

Angular Roller Conveyor engl. für Schrägrollenförderer

Anhänger

Anhänger sind nicht angetriebene Fahrzeuge, die von einem Zugfahrzeug (Lkw, Schlepper etc.) gezogen werden. Die Kraftübertragung erfolgt über die Deichsel, die starr oder als gelenkte Vorderachse des A. ausgeführt ist. Schienengeführte A. werden als Waggon oder Lore (A. mit einer Mulde zum Transport von Schüttgut) bezeichnet. A. ohne Vorderachse, die auf dem Zugfahrzeug (Sattelzugmaschine) aufliegen, werden als Sattelauflieger bezeichnet. Vgl. Schlepper, Wechselbrücke.

Ankunftsrate

Ankunftsrate (engl. Arrival rate) bezeichnet die mittlere Anzahl von Ereignissen pro Zeiteinheit vor einem Bearbeitungspunkt, z. B. mittlere Anzahl von eintreffenden Aufträgen pro Zeiteinheit.

Anpassrampe

Anpassrampe (engl. Dock leveler) ist eine Verladerampe, deren Brücke horizontal und vertikal beweglich ist. Sie dient zum Höhenausgleich von Lkw-Ladefläche (heckseitig) und Niveau der Hallenfläche, meist in einem Bereich von ca. +/– 80 cm.
Anpassrampe.png
Anpassrampe [Quelle: HAFA]

ANS

ANS (Abk. für Autonomes Navigations-System) ist ein System, mithilfe dessen Stapler fahrerlos, d. h. für Automatikbetrieb, eingesetzt werden können.

Anschlagmittel

Anschlagmittel (engl. Lifting accessories) dienen zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Transport- oder Hubgerät und der zu handhabenden Last, z. B. Ketten, Seile und Bänder.

ANSI

ANSI Abk. für American National Standards Institute

Antenna gain

Antenna gain engl. für Antennengewinn

Antennengewinn

Antennengewinn (engl. Antenna gain) beschreibt Richtwirkung und Wirkungsgrad einer Radioantenne.

Anti-slip Stop

Anti-slip Stop engl. für Durchschubsicherung

Anweisungsliste

Anweisungsliste (abgek. AWL; engl. Instruction list, abgek. IL) ist ein zyklisch ablaufendes Programm für Speicherprogrammierbare Steuerungen.

ANX

ANX Abk. für Automotive Network Exchange

API

API Abk. für Application Programming Interface

APO

APO 1. Abk. für Advanced Planning and Optimizing — 2. Abk. für Advanced Planning and Optimizer (Planungs-Tool für SAP-Software)

APPC

APPC Abk. für Advanced Program to Program Communication

Application Link Enabling

Application Link Enabling (abgek. ALE) ist eine in SAP verwendete Schnittstelle, z. B. zum Anschluss von Warehouse-Management-Systemen (Warehouse Management).

Application Service Provider

Application Service Provider (abgek. ASP) bezeichnet die Bereitstellung einer Softwarelösung als Dienstleistung. Der Nutzer muss in diesem Modell keine eigene Hardware und Software beschaffen und selbst betreiben, sondern nutzt die Software, die physikalisch auf den Anlagen des ASP abläuft, häufig mittels eines einfachen Internetzugangs. Die Abrechnung der IT-Dienstleistung erfolgt über Lizenz- und/oder Transaktionsgebühren.

Approach Frequency

Approach Frequency engl. für Anfahrdichte

Apron Conveyor

Apron Conveyor engl. für Gliederbandförderer, Plattenbandförderer

APS

APS Abk. für Advanced Planning and Scheduling System

Arbeitsablaufplan

Arbeitsablaufplan (engl. Work flow schedule, process plan) ist eine chronologische Darstellung und Beschreibung der zu verrichtenden Tätigkeiten.

Arbeitsgangbreite

Arbeitsgangbreite (engl. Aisle width, gangway width) ist der Abstand zwischen gegenüberliegenden Lagereinheiten, der zur Lagerbedienung mittels eines Gabelstaplers oder eines anderen Flurförderzeugs erforderlich ist. Die A. wird u. a. bestimmt durch
  • die Art der eingesetzten Flurförderzeuge,
  • Richtlinien (z. B. Arbeitsstättenrichtlinie) oder
  • vorhandenen Personenverkehr.

Arbeitsplatzkapazität

Arbeitsplatzkapazität (engl. Job capacity, work station capacity) ist die verfügbare Arbeitszeit (Arbeitstage mal Arbeitsstunden pro Tag).

Arbeitsspiel

Arbeitsspiel (engl. Working cycle) ist ein geschlossener Bewegungsablauf zur Erfüllung logistischer Funktionen. Ein A. für ein Regalbediengerät kann sich z. B. zusammensetzen aus Leerfahrt, Positionieren, Lastaufnahme, Lastfahrt, Positionieren, Lastabgabe und warten auf den nächsten Auftrag oder Leerfahrt zum Ausgangspunkt und dann warten auf den nächsten Auftrag. Siehe auch Lagerspiel.

Architektur integrierter Informationssysteme

Architektur integrierter Informationssysteme (abgek. ARIS) ist ein Modell zur anforderungsgerechten Gestaltung von Informationssystemen. Das prozessorientierte ARIS-Modell kennt klassisch vier Beschreibungssichten (ARIS-Haus: Organisations-, Daten-, Steuerungs- und Funktionssicht) und drei Beschreibungsebenen (Fachkonzept, DV-Konzept, Implementierung).

Archivierung

Archivierung (engl. Archiving, filing, storage) dient der langfristigen Sicherung von Datenbeständen und ist für eine spätere Auswertung von Daten und insbesondere für die Erstellung von Reports und anderen Offline-Auswertungen wichtig. Teilweise existieren auch gesetzliche Anforderungen für die A. von Daten, oder die Erfordernisse der Qualitätssicherung verlangen eine A. Beispiele sind die A. von Lieferscheinen und Inventurdaten. Heute erfolgt die A. fast ausschließlich auf elektronischen Datenträgern wie Festplatten, DVD usw., bei langfristiger A. mit geringer Zugriffswahrscheinlichkeit auch auf Band.

ARIS

ARIS 1. Abk. für Architektur integrierter Informationssysteme — 2. ist auch als Bezeichnung für Software der Fa. IDS Scheer AG bekannt. Sie dient zur Modellierung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Prozesskette

Arrival Rate

Arrival Rate engl. für Ankunftsrate

Article Code

Article Code engl. für Sachnummer

Article in Stock

Article in Stock engl. für Lagerartikel

Article-based Order-picking

Article-based Order-picking engl. für Artikelorientierte Kommissionierung, Artikelkommissionierung

Artificial Intelligence

Artificial Intelligence (abgek. AI) engl. für Künstliche Intelligenz

Artikel

Artikel (engl. Article, item) ist die durch Nummer und Bezeichnung unterscheidbare (kleinste) Einheit eines Artikelsortiments. Oft werden A. auch als Ware oder Gut bezeichnet. Der Begriff „Anzahl Artikel“ sollte immer den Umfang oder die Menge eines Sortiments bezeichnen (buchmäßig oder lagermäßig vorhandene Artikel).
Die Begriffe „Artikelmenge“ oder „Artikelanzahl“ sind unpräzise, da die Gefahr besteht, dass damit die Anzahl der Artikeleinheiten gemeint ist. Zur klaren Unterscheidung (wenn Verwechselungsgefahr besteht) sollte
  • von Anzahl Artikel gesprochen werden, wenn der Oberbegriff Sortiment gemeint ist,
  • von Anzahl Artikeleinheiten gesprochen werden, wenn der Oberbegriff Bestand gemeint ist.

Artikelanzahl

Artikelanzahl (engl. Number of articles) siehe Artikel

Artikelbezeichnung

Artikelbezeichnung (engl. Item description) kennzeichnet mit einer verständlichen Abkürzung oder einem Namen einen einzelnen Artikel. Eine A. sollte so aufgebaut werden, dass ein Bediener den Artikel an der A. erkennen kann. Die A. sollte dennoch so kompakt sein, dass sie an Behältern, Paletten, Lagerplätzen usw. angebracht bzw. in Fachanzeigen angezeigt werden kann. A. sind Bestandteil der Artikelstammdaten (Artikelstamm).

Artikeleinheit

Artikeleinheit (engl. Item unit) ist die kleinste Verkaufseinheit, kleinste Gebindegröße, Artikel.

Artikelgleichverteilung

Artikelgleichverteilung (engl. Equal item distribution) ist eine Einlagerstrategie zur gleichmäßigen Verteilung eines zu lagernden Artikels auf die zur Verfügung stehenden Lagergassen mit dem Ziel, den Zugriff auf einen Artikel durch diese Lagerung in mehreren Gassen zu sichern und/oder die Kommissionierleistung durch parallelen Zugriff in mehreren Gassen zu erhöhen (Redundante Lagerung).

Artikelinventur

Artikelinventur (engl. Item inventory) bezeichnet die Erfassung der jeweiligen Bestände eines Artikels innerhalb eines bzw. aller betroffenen Lagerorte. Vgl. Platzinventur, Inventur.

Artikelkennzeichnung

Artikelkennzeichnung (engl. Item labelling) ist ein Verfahren, um einen Artikel für Dritte eindeutig identifizierbar und erkennbar zu kennzeichnen, z. B. über Klartext, Nummer (Artikelnummer), Barcode oder Transponder.

Artikelkommissionierung

Artikelkommissionierung (engl. Item picking) ist die erste Stufe einer zweistufigen Kommissionierung mit anschließender Verteilung der Artikel auf die Aufträge (zweite Stufe). Die A. wird auch als Gegensatz zur Fachkommissionierung gesehen, d. h. bei A. liegt Artikelkenntnis zugrunde.

Artikelmenge

Artikelmenge (engl. Item quantity) siehe Artikel

Artikelnummer

Artikelnummer (engl. Item number) ist ein (alpha-)numerisches Kennzeichen für einen Artikel. Eine A. wird nach datentechnischen Gesichtspunkten gestaltet, damit sie z. B. maschinell lesbar oder in Barcodes darstellbar ist. A. sind Bestandteil der Artikelstammdaten (Artikelstamm).

Artikelorientierte Kommissionierung

Artikelorientierte Kommissionierung (engl. Article-based order-picking) siehe Artikelkommissionierung

Artikelreine Lagerung

Artikelreine Lagerung (engl. Single item storage) ist die Zuordnung zwischen Lagerplatz und einem Artikel oder einem artikelreinen Ladehilfsmittel.

Artikelreine Palette

Artikelreine Palette (engl. Single item pallet) ist eine Ladeeinheit (abgek. LE), welche nur eine Artikelsorte enthält. Gebräuchlich sind auch die Begriffe sortenreine Palette und Voll-LE.

Artikelreines Ladehilfsmittel

Artikelreines Ladehilfsmittel (engl. Single item loading aid) beinhaltet eine Anzahl Mengeneinheiten von nur einem Artikel.
A. L. werden häufig eingesetzt, da bspw. eine vereinfachte Inventur (z. B. über Gewicht), eine Berechnung der möglichen Zuladung (über das einheitliche Volumen) oder eine höhere Sicherheit beim Kommissionieren möglich sind.

Artikelsortiment

Artikelsortiment (engl. Assortment of articles) siehe Artikel

Artikelspektrum

Artikelspektrum (engl. Range of articles) siehe Artikel

Artikelstamm

Artikelstamm (engl. Item data) besteht aus Beschreibungsdaten (kennzeichnende Merkmale) aller Artikel unabhängig von ihrem aktuellen Bestand. Hierunter fallen die Artikelnummer, die Artikelbezeichnung, Chargenkennzeichen (Charge), physikalische Daten wie Abmessungen und Gewicht sowie Lagerort- oder Lagerplatzkennzeichen (Lagerort, Lagerplatz) usw. Die Artikelstammdatei ist wesentlicher Teil der Lagerverwaltung.

Artikelstruktur

Artikelstruktur (engl. Product structure) ist ein Ausdruck für die gesamtheitliche Ausprägung eines Artikelsortiments, z. B. hinsichtlich Gewicht, Abmessungen, Volumen usw.

Artikelweise Kommissionierung

Artikelweise Kommissionierung (engl. Itemwise order-picking) siehe Artikelkommissionierung

AS2

AS2 (Abk. für Applicability Statement 2) ist ein internetbasiertes Datenübertragungsformat, das häufig für die Übertragung von EDI-Datensätzen (EDI) verwendet wird.

ASCII-Code

ASCII-Code (Abk. für American Standard Code for Information Interchange) ist ein internationaler Zeichensatz.

ASIC

ASIC Abk. für Application specific integrated circuit (engl. für Applikationsspezifische Form eines integrierten Schaltkreises) siehe IC

ASL

ASL Abk. für Automatisches Staplerleitsystem

ASM

ASM Abk. für Anschaltmodul, z. B. für Speicherprogrammierbare Steuerungen

ASP

ASP Abk. für Application Service Provider

ASR

ASR Abk. für Aufsetzrahmen

ASRS

ASRS Abk. für Automated Storage and Retrieval System (engl. für Automatisches Regalbediensystem) siehe Regalbediengerät

Asset

Asset engl. für Aktivposten, Aktiva

Asset Management System

Asset Management System engl. für Verwaltung des Anlagenguts

Assets

Assets engl. für Vermögen, Konkursmasse

Assortment

Assortment engl. für Sortiment

Asymmetrische Verschlüsselung

Asymmetrische Verschlüsselung (engl. Public key system) ist eine andere Bezeichnung für Unsymmetrische Verschlüsselung.

ATD

ATD Abk. für Actual Time of Departure (engl. für tatsächliches Abfahrtsdatum)

ATLAS

ATLAS Abk. für Automatisiertes Tarif- und Lokales Zollabwicklungssystem

Atomisierung der Aufträge

Atomisierung der Aufträge (engl. Atomization of orders) ist die Tendenz zu kleiner werdenden Aufträgen („1-Positions-Aufträge“) – insbes. bedingt durch den Internethandel (E-Commerce) – mit der Folge, dass Kommissionier- und Versandaufwand im Verhältnis zur Absatzsteigerung überproportional steigen.

Atomization of Orders

Atomization of Orders engl. für Atomisierung der Aufträge

ATP

ATP Abk. für Available to Promise

ATT

ATT Abk. für Advanced Tracking and Tracing

Attributsgewichtung

Attributsgewichtung (engl. Weighting of attributes) ist eine andere Bezeichnung für Sensitivitätsanalyse.

Auflagensicherung

Auflagensicherung (engl. Shelf securing device) ist eine mechanische Sicherung zur Verhinderung von Aushängen oder Ausheben von Auflagen in Regalfächern.

Auflieger

Auflieger (engl. Semi-trailer) wird auch Sattelauflieger genannt. Sattelzugmaschine
Auflieger.png
Auflieger [Quelle: SCHMITZ CARGOBULL]

Auftrag

Auftrag (engl. Order) besteht aus einer oder mehreren Auftragspositionen (Auftragszeilen, Orderlines) mit der jeweiligen Menge eines Artikels. Kundenaufträge enthalten zusätzlich Lieferbedingungen, Termine usw.

Auftraggeberhaftung

Auftraggeberhaftung bezeichnet die garantieähnliche Haftung des Absenders, Versenders oder Einlagerers für bestimmte von ihm verursachte Schäden des Frachtführers, Spediteurs oder Lagerhalters, vgl. §§ 414, 455, 468 Abs. 3 HGB.

Auftrags-Batch

Auftrags-Batch (engl. Order batch) ist die Zusammenfassung mehrerer Aufträge zu einem Verarbeitungslos.

Auftragsabschluss

Auftragsabschluss (engl. Conclusion of an order): Nach dem Kommissionieren werden bei Versandaufträgen z. B. per Dialog alle Positionen eines Auftrags (Auftragsposition) oder einer Sendung (Lieferung) zu Ladungen zusammengefasst und Versandeinheiten gebildet. Damit ist der Auftrag am Versandort physisch abgeschlossen. Der Druck von Lieferschein und Adressaufkleber schließt i. Allg. die Bearbeitung des einzelnen Auftrags im WMS ab, gefolgt von der Warenausgangsbuchung.

Auftragsabwicklung

Auftragsabwicklung (engl. Execution of an order) umfasst im Wesentlichen die Erfassung der Auftragsdaten, deren Weiterleitung an die Batch- oder Produktionsplanung, die Erstellung der Lieferpapiere/Rechnung und die Wahl der Versandart.

Auftragsaktivierung, manuelle und zeitgesteuerte

Auftragsaktivierung, manuelle und zeitgesteuerte (engl. Order activation, manual and time-controlled): Aufträge können vom Bediener für die Bearbeitung über eine Dialogfunktion entweder einzeln oder als Auftragspaket (Batch) aktiviert werden. Mit der Aktivierung startet das System den sogenannten Reservierungslauf. Im Reservierungslauf ordnet das Lagerverwaltungssystem den Aufträgen den geforderten Lagerbestand zu. Neben der manuellen Aktivierung gibt es die zeitgesteuerte Aktivierung.
Im Gegensatz hierzu wird die kontinuierliche Auftragseinlastung als Floating Batch bezeichnet.

Auftragsbasierte Disposition

Auftragsbasierte Disposition (engl. Order-based dispatch management): Hier wird jeweils ein bisher noch nicht eingeplanter Auftrag gewählt und dieser vollständig verplant, d. h. für alle Schritte des Auftrags werden passende Ressourcen und Zeitintervalle gewählt. Dies wird wiederholt, bis alle Aufträge geplant sind.

Auftragsdurchlaufzeit

Auftragsdurchlaufzeit (engl. Order leadtime) leitet sich aus den Teilzeiten der tangierten Funktionsbereiche und Arbeitsplätze ab. Hierbei kann zwischen physischen und informationstechnischen Vorgängen unterschieden werden.

Auftragsfertigung

Auftragsfertigung siehe Built-to-Order

Auftragskommissionierung

Auftragskommissionierung (engl. Pick to order) bezeichnet auftragsorientiertes Abarbeiten von Bestellpositionen, auch sukzessives, auftragsweises Kommissionieren (Einstufige Kommissionierung).

Auftragsparallele Kommissionierung

Auftragsparallele Kommissionierung ist die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Kunden- oder Kundenteilaufträge in verschiedenen Kommissionierzonen.

Auftragsposition

Auftragsposition (engl. Order item) spezifiziert die Menge für einen Artikel (eine Artikelnummer) eines Kundenauftrags.

Auftragsreines Ladehilfsmittel

Auftragsreines Ladehilfsmittel (engl. Single order loading aid) enthält ausschließlich Artikel für einen einzelnen Auftrag. Häufig ist es das Ergebnis einer Kommissionierung (Kommissionieren).

Auftragssplittung

Auftragssplittung (engl. Order splitting) bezeichnet die Aufteilung eines Auftrags vor der Bearbeitung nach verschiedenen Kriterien, z. B. nach Kommissionierzone, Lieferfähigkeit usw. Zum Versand wird der Auftrag wieder zusammengeführt oder als Teillieferungen verschickt.

Auftragsstornierung

Auftragsstornierung (engl. Order cancellation): Hier wird ein Auftrag aus der weiteren Bearbeitung herausgenommen (storniert). Je nach Technisierung und Automatisierung ist dies nur bis zu bestimmten Punkten der Auftragseinlastung und Bearbeitungsfreigabe möglich. Die bei der Reservierung erzeugte Zuordnung von Waren zu einem Auftrag kann durch die A. wieder aufgehoben werden.

Auftragsstruktur

Auftragsstruktur (engl. Order structure) umfasst über den Zeitablauf feststellbare Kennwerte wie Anzahl der Aufträge, Positionen je Auftrag, Artikeleinheiten je Position, Eil- und Normalaufträge usw.

Auftragsvolumen

Auftragsvolumen (engl. Order volume) ist ein anderes Wort für den Auftragsumfang, der vorrangig durch folgende Merkmale gekennzeichnet werden kann:

Aufzuganlage

Aufzuganlage (engl. Lifting device) ist eine Anlage für den Vertikaltransport (Hebezeug) von Personen, ggf. zusammen mit Gütern, zwischen festgelegten Ebenen in einem Fahrkorb (siehe 12. Verordnung zum Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (Aufzugverordnung) von Januar 2004). Beim Personentransport erfolgt die Zielvorgabe manuell innerhalb des Fahrkorbs oder der Aufzugkabine in ein Bedientableau, beim Gütertransport außerhalb der Kabine. Bauformen sind u. a. Seilaufzug, hydraulischer Aufzug, Schrägaufzug.

Ausbringungsgrad

Ausbringungsgrad (engl. Output ratio) ist die Relation von Arbeitsergebnis in Anzahl Gutteile zu Anzahl bearbeiteter Teile insgesamt.

Auslagerdurchsatz

Auslagerdurchsatz (engl. Retrieval rate) resultiert aus dem Verhältnis auszulagernder Transporteinheiten pro Zeiteinheit an den Referenzplätzen zur Gesamtzeit eines vollständigen Arbeitszyklus mit Auslageroperationen (nach VDI 4480) und stellt damit eine Leistungsgröße dar.

Auslagerplatz

Auslagerplatz (engl. Retrieval location) ist ein definierter Platz in einem Lager, auf den ein Regalbediengerät zwecks Auslagerung eine Lagereinheit abstellt und damit die Auslagerung abschließt.

Auslagerstrategien

Auslagerstrategien (engl. Retrieval strategies) sind Verfahren zur Bestimmung auszulagernder Einheiten (Auslagerung) aus der Menge vorhandener Lagereinheiten, z. B. nach FIFO (First In – First Out), Mindesthaltbarkeitsdatum, Charge, Systembelastung oder -störung.
Häufig anzutreffen sind einfache Strategien, die sich aus der Anordnung der Lagerplätze ergeben. Beispiel: FIFO bei Durchlaufregalanlagen oder LIFO (Last In – First Out) im Blocklager. Bei wahlfreiem Zugriff sind darüber hinaus einfache Strategien wie Restmengenbevorzugung zur Vermeidung von Anbruch (Menge der angebrochenen Lagereinheiten gleich eins), Fahrwegoptimierung bei der Anfahrt mehrerer Lagerplätze oder die Mengenanpassung (zur Vermeidung von Rücklagerungen) zu nennen.

Auslagerung

Auslagerung (engl. Retrieval, disbursement, taking out of stock) fasst alle datentechnischen und operativen Vorgänge in einem Begriff zusammen, die von der Warenentnahme am Lagerplatz bis zum Verlassen des Systems ablaufen.

Auslegerkran

Auslegerkran (engl. Derrick, jib crane) ist ein Kran mit Ausleger (der meist über die Standfläche hinausragt) zur Lastaufnahme.

AutoID

AutoID ist eine Technologie zur automatischen Identifikation von Datenträgern, z. B. Barcode, Magnetstreifen, Transponder.

Automated Call Distribution

Automated Call Distribution (abgek. ACD) bezeichnet ein automatisches Anrufverteilsystem, bei dem eingehende Anrufe ggf. in Warteschlangen eingereiht und an freie Mitarbeiter weitergeleitet werden.

Automated guided Transport System

Automated guided Transport System engl. für Fahrerloses Transportsystem

Automated guided Vehicle

Automated guided Vehicle (abgek. AGV) engl. für Fahrerloses Transportfahrzeug

Automated Manifest System

Automated Manifest System bezeichnet ein Verfahren zur elektronischen Übermittlung von Ladungsdaten an die US-Zollbehörde.

Automated Storage and Retrieval System

Automated Storage and Retrieval System (abgek. ASRS) engl. für Automatisches Regalbediensystem (Regalbediengerät)

Automatic Equipment Identification

Automatic Equipment Identification (abgek. AEI) bezeichnet die Lokalisierung von Fahrzeugen.

Automatische Rampe

Automatische Rampe (engl. Automatic ramp) dient zur automatischen Be- und Entladung von Lkw oder Bahn, wobei längs- und heckseitige Lösungen zu unterscheiden sind. Im Laufe der Jahre ist eine Vielzahl von Lösungen bekannt geworden und auch realisiert worden, wenngleich der Wirtschaftlichkeitsnachweis meist nur bei Einzweck-Betrieb (Shuttle-Betrieb) eines Palettentransports zwischen Quelle und Senke gelingt.

Automatische Warentransportanlage

Automatische Warentransportanlage (abgek. AWT) bezeichnet eine insbesondere im Krankenhaus- und Klinikbereich eingesetzte automatische Transportanlage, z. B. ein Fahrerloses Transportsystem oder eine Elektrohängebahn.

Automatisches Kleinteilelager

Automatisches Kleinteilelager (abgek. AKL; engl. Miniload warehouse, automatic small parts warehouse) ist ein automatisches System zur Lagerung kleinvolumiger Einheiten, meist Behälter, mit geringem bis mittlerem Gewicht. Wenn Behälter oder sonstige Einheiten auf Tablaren gelagert werden, wird auch vom Tablarlager gesprochen.
Die Bedienung erfolgt durch schienengeführte Regalbediengeräte (Mast oder Hubbalken) oder durch Fahrzeuge (Shuttle), die sich auf den Traversen der Regalanlage abstützen. Die Lastaufnahme erfolgt durch Unterfahren, Ziehen oder Greifen; es werden Ein- und Mehrplatzsysteme mit einfach- oder mehrfachtiefer Lagerung unterschieden.
AKL-Regalbediengeräte tragen eine Nutzlast von bis zu 300 kg auf Mehrfachlastaufnahmemitteln (typischerweise 50 kg/Lastaufnahmemittel), erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 7 m/s (typischerweise < 5 m/s) und Beschleunigungen von bis zu 4 m/s2 (typischerweise < 2 m/s2).
Ein doppeltiefes AKL mit seitlicher Entnahme (engl. Miniload warehouse, double-deep, sidewise retrieval) ist ein AKL, bei dem seitlich Durchlaufkanäle zur Kommissionierentnahme angeordnet sind. Für A-Artikel erfolgt statische Bereitstellung und für B-/C-Artikel dynamische Bereitstellung (ABC-Artikel).
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Automatisches Kleinteilelager [Quelle: VIASTORE]

Automatisiertes Tarif- und Lokales Zollabwicklungssystem

Automatisiertes Tarif- und Lokales Zollabwicklungssystem (abgek. ATLAS) ist ein vom Bundesministerium der Finanzen für die deutsche Zollverwaltung zur Verfügung gestelltes IT-Verfahren für eine weitgehend automatisierte Abfertigung und Überwachung des grenzüberschreitenden Warenverkehrs. Bei einer Teilnehmereingabe werden Zollanmeldungen zur Überführung von Waren elektronisch erfasst, der Zollstelle übermittelt und entsprechend bearbeitet. Der Anmelder erhält die Zollstellen-Entscheidung und den Bescheid über Einfuhrabgaben bzw. die Festsetzung und Anerkennung von Bemessungsgrundlagen ebenfalls auf elektronischem Wege.

Automotive Network Exchange

Automotive Network Exchange (abgek. ANX) ist ein auf TCP/IP basierendes Netz für alle Handelspartner im Automobil-Bereich. Es handelt sich um ein universelles Netz für Datentransfer (Datenübertragung) und E-Commerce. Es soll die komplexen redundanten und kostenintensiven Mehrfachvernetzungen, die zahlreich in der Logistikkette existieren, ablösen.

Autonomes Navigations-System

Autonomes Navigations-System siehe ANS

Available to Promise

Available to Promise (abgek. ATP) ist eine Methode zur Ermittlung des Anteils an verfügbaren Beständen und Produktionskapazitäten, die nicht einer Bestellung zugeordnet sind. Im Zeitalter des E-Commerce muss ein System eine derartige Kalkulation fortlaufend durchführen, um z. B. einem potenziellen Käufer einen verbindlichen Liefertermin online zusagen zu können.

Average

Average engl. für Havarie

AVF

AVF Abk. für Autonomes Verteilfahrzeug

Aviator

Aviator ist die Weiterentwicklung des TransFaster-Lagersystems (TransFaster), bei dem über eine Hubplattform auch Satelliten zu einzelnen Kanälen transportiert werden können.

Avis

Avis (engl. Notification of dispatch, shipping notice), auch Lieferavis, ist die Vorankündigung eines Wareneingangs mit Spezifizierung der ankommenden Einheiten und Mengen. Die A. sind von Lieferpapieren eines Wareneingangs, die mit der Anlieferung der Ware zusammen eintreffen, zu unterscheiden. Ein A. trifft eine vereinbarte Zeit vor der Lieferung ein.

Aware Objects

Aware Objects können Informationen aus der Umwelt selbsttätig aufnehmen und verarbeiten und mit anderen Objekten über mobile Netzwerke kommunizieren. Dies erlaubt es Umgebungen und Objekten, die aktuelle Situation wahrzunehmen und darauf gegebenenfalls spontan und koordiniert zu reagieren.
Die Wahrnehmung beinhaltet Parameter wie den Aufenthaltsort der Objekte, Informationen über benachbarte Objekte, Sensordaten (Temperatur, Druck, Lautstärke, Helligkeit) usw. Die automatische Identifikation mittels Radio Frequency Identification ist neben der Lokalisierung und der Sensorik eine der Basistechnologien der A. O.
A. O. gehen zurück auf eine gemeinsame Entwicklung von Fraunhofer IML und Fraunhofer IGD. Sie sind wesentlicher Bestandteil des Internet der Dinge.

AWB

AWB Abk. für Airway Bill

AWG

AWG Abk. für Außenwirtschaftsgesetz

AWL

AWL Abk. für Anweisungsliste

AWT

AWT Abk. für Automatische Warentransportanlage

AWV

AWV Abk. für Außenwirtschaftsverordnung

AZ

AZ Abk. für Auftragszentrum (mit Auftragsbearbeitung und Bestellabwicklung)